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Sexpertin in Mord

Sexpertin in Mord

Titel: Sexpertin in Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ähem — so unterstützt hätten .« Dabei wurde ich ein bißchen rot, denn ich war überzeugt,
seine sämtlichen Fingerabdrücke deutlich an mir zu tragen.
    »Keine Ursache.« Er massierte
seinen imposanten Kühler liebevoll, dann zog er den Stoffgürtel fester, der den
schwarzen Morgenmantel um seine Taille zusammenhielt. »Es muß ein
haarsträubendes Abenteuer gewesen sein, Miss Seidlitz. Von Korridoren halten
Sie wohl nicht viel ?«
    »Na, das wiederum kann man
eigentlich auch nicht sagen«, erklärte ich. »Im Flur draußen stand Ali, und ich
sagte mir, er werde mich gewiß nicht aus dem Zimmer lassen, jedenfalls nicht,
nachdem ich seinen Meister bewußtlos geschlagen hatte und so .«
    »Das klingt aber sehr
interessant .« Er nahm meinen Arm und schob mich sanft
in sein Zimmer. »Sie müssen mir die ganze Geschichte erzählen .«
    »Seine Hoheit glaubt wohl, ihm
gehören alle Mädchen hierzulande«, sagte ich zornig. »Und er fragt gar nicht
erst, ob das Mädchen will oder nicht. Deshalb...«
    In diesem Augenblick schwieg
ich, denn mir war plötzlich eingefallen, was Peter über die Möglichkeit gesagt
hätte, daß Mr. Amalfi Martys Komplice sein könne. Goodman soll Ihnen Angst und
Schrecken ein jagen, hatte er gemeint, und Amalfi soll sich bei Ihnen Liebkind
machen, damit Sie ihm alles anvertrauen. Und genau dazu schickte ich mich jetzt
an.
    »Jedenfalls...« Ich lächelte
matt. »Es ist nicht weiter wichtig. Nochmals herzlichen Dank für alles, Mr.
Amalfi. Ich glaube, ich gehe nun lieber wieder in mein Zimmer .«
    »Warten Sie !«
    Seine Stimme klang so kalt und
befehlend, daß ich stehenblieb und mich wieder umdrehte, ganz gegen meinen
Willen. Ich blickte in seine dunklen Augen, in denen ein Licht zu glimmen
schien, das mich seltsam faszinierte.
    »Wir haben doch Zeit .« Seine Stimme klang wieder sanft. »Schauen Sie mir nur in
die Augen und erzählen Sie mir die ganze Geschichte, Miss Seidlitz .«
    »Nein«, sagte ich hastig. »Ich
will nicht. Ich gehe jetzt...« Aber dann war’s zu spät, denn seine Augen wurden
groß und größer, und das Licht in ihnen glühte stark und stärker und zog mich
in ihre Tiefe hinab, bis ich sonst nichts mehr von der ganzen großen weiten
Welt sah und hörte.
     
     
     

6
     
    Der Strand wäre ja wunderbar
gewesen, hätte es dort auch Sand gegeben und nicht nur diese ekligen Felsen,
die einen an den unmöglichsten Stellen drückten. Ich war heilfroh, als Peter
vorschlug, wir sollten in irgendein Ristorante essen
gehen, das auf einer Terrasse unmittelbar überm Meer lag. Ich führte an diesem
Tag zum erstenmal meinen neuen Bikini aus — stahlblau mit silbernen Fäden
durchwirkt —, und nach den Pfiffen zu urteilen, die er auf dem Weg zur Terrasse
hinauf hervorrief, war er ein durchschlagender Erfolg.
    Wir setzten uns an einen Tisch,
und Peter bestellte Scampi in Butter gebraten, dazu eine Flasche Wein. Dann
lehnte er sich zurück und grinste: »Wie hat Ihnen eigentlich die Blaue Grotte
gefallen ?«
    »Wundervoll«, antwortete ich
wahrheitsgemäß. Ich wollte ihm ja nicht sagen, welche Angst ich ausgestanden
hatte, als der Bootsmann uns flach hinlegen geheißen hatte, während er auf das
Loch im Felsen zuhielt. Aber war man erst mal drinnen, war’s phantastisch. Die
Decke der Höhle schien sechzig Meter hoch zu sein, und das Wasser war so blau,
wie ich im Leben noch keines gesehen hatte. Aber die ganze Zeit, während wir
drinnen waren, mußte ich daran denken, was Peter abends zuvor beim Dinner
erzählt hatte: daß dieser schreckliche alte Kaiser Tiberius Jungfrauen und
Jünglinge hier gefangengehalten hatte, und dadurch
fühlte ich mich richtig traurig und deprimiert.
    Das Essen kam, es war ganz
ausgezeichnet. Nachdem ich den größten Teil des Vormittags mit Schwimmen
verbracht hatte, war ich geradezu ausgehungert, und ich aß sogar mehr als
Peter, was bestimmt etwas heißen will. Als wir fertig waren, schlug er die
Beine übereinander, jonglierte eine von seinen fürchterlichen Zigaretten aus dem
Platinetui und zündete sie mit dem goldenen Feuerzeug an.
    »Erzählen Sie mir doch diese
wundervolle Geschichte von Harry und seinem Bett mit den technischen Tricks
noch einmal«, sagte Peter und konnte sich vor Kichern nicht halten. »Das ist ja
eine Geschichte zum Totlachen, und ich bin immer noch nicht ganz sicher, ob Sie
sich das alles nicht vielleicht nur ausgedacht haben .«
    »Kein Mensch könnte sich etwas
wie dieses Bett ausdenken — außer Harry, vielleicht«,

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