Sexsüchtig: Natürlich rein fick-tief ... ;-) (German Edition)
gekauft?» Ich versuche einen Blick zu erhaschen auf das, was sich in der großen, schicken Lacktüte befindet, die sie am Arm trägt, aber natürlich hat die Verkäuferin den wertvollen Inhalt in Seidenpapier eingewickelt. Sie nickt und wartet, bis ich meine eigene Errungenschaft von der brünetten Verkäuferin entgegengenommen habe.
«Lust auf einen Kaffee? Ich lade dich ein!»
Ellen zieht kurz die Augenbrauen zusammen, dann lächelt sie.
«Na gut. Einen Kaffee schaffe ich noch, dann muss ich Jenny von Lea abholen.» Das Schwert der Eifersucht zuckt durch meinen Körper, aber ich weiß es zu ignorieren. Soll der blonde Typ sich einbilden, was er will, aber Ellen wird er nicht kriegen. Und wenn ich ihm den Arm brechen muss.
Bei Starbucks versuchen wir beide angestrengt, die neugierigen Blicke der Anwesenden zu ignorieren. Ellen mag die Aufmerksamkeit nicht, die mein Auftreten in der Öffentlichkeit nach sich zieht, aber sie ist tapfer.
Sie erzählt von Jenny, von der Schule und den guten Noten unserer Tochter. Meine Brust schwillt an vor Stolz auf dieses kleine, zarte Mädchen, das zum Glück so gar nicht nach seinem Vater gerät.
«Du machst einen verdammt guten Job als Mutter, Lady», sage ich und proste ihr mit meinem Caramel Macchiato zu. Sie lächelt höflich zurück.
«Danke für die Blumen. Der Job hat mich immerhin meine Beziehung gekostet.»
Verdutzt lasse ich die Tasse sinken. «Wie kommst du darauf? Was sollte Jenny mit unseren Problemen zu tun haben?»
«Ich bin mir sicher, dass du ziemlich genau weißt, wo das Problem liegt. Falls nicht, wird dir deine Therapeutin sicherlich gern helfen.»
Ich protestiere. «Das ist nicht fair! Ich liebe dich, und du willst es mir nicht glauben. Ich gehe deinetwegen zu einer blödsinnigen und nutzlosen Therapie, und glaube mir, es hat sich schon einiges verändert in meinem Leben. Ich schreibe an meinem neuen Buch, und im Herbst wird es eine Neuauflage meiner TV-Show geben.»
Ein bisschen Prahlen muss erlaubt sein. Für mein neues Buch habe ich exakt ein halbes Vorwort geschrieben bis jetzt und ein paar Notizen angefertigt, aber das muss sie nicht wissen. Und dass die Fortsetzung der Show noch nicht in trockenen Tüchern ist, auch nicht. Ellen stöhnt leise.
«Gut für dich. Das ändert aber nichts für uns. Ich kann nicht länger so leben, Ken. Ich habe immer das Gefühl, dass ich nicht gut genug bin für dich. Dass unser Sex nicht gut genug ist für dich. Dein Schwanz steht dir und mir im Weg, du vergisst alle anderen um dich herum, wenn er sich meldet.» Jetzt muss ich sie unterbrechen, denn das ist eine Unverschämtheit. «Wer bitte hat dir gesagt, dass ausgerechnet unser Sex nicht gut genug sei? Ich liebe unseren Sex, er ist mir mehr wert als jeder andere, und ich dachte, das wüsstest du.» Ich bin ehrlich beleidigt. «Habe ich dir je Anlass gegeben, so einen Scheiß zu glauben?»
«Ken, bitte …» Ellen sieht sich im Raum um, und natürlich ruhen mindestens zehn neugierige Augenpaare auf uns, die dazugehörigen Ohren sind inzwischen so groß geworden, dass sie von den Köpfen ihrer Besitzer abzustehen scheinen. Es ist mir egal, sollen meinetwegen alle hören, was wir uns zu sagen haben. Es kann sogar morgen in der Zeitung stehen, mir egal.
«Ich werde dir beweisen, wie gut unser Sex ist, Lady. Gib mir die Chance dazu, Ellen. Nur noch einmal. Und wenn du damit nicht zufrieden bist, werde ich nie wieder einen Versuch machen, das verspreche ich.» Mir wird heiß.
Ellen lacht mitleidig. «Du kannst es nicht lassen. Alles, woran du denkst, ist Sex. Aber dieser Versuch war nun wirklich ein wenig zu plump.» Dann steht sie auf und greift nach ihrer Handtasche. Geh jetzt nicht weg!
«Du kannst meinetwegen nächsten Sonntag zum Kaffee zu uns kommen. Jenny wird sich freuen. Und nach deiner Therapie sehen wir weiter.»
Es hält mich nicht mehr auf dem Stuhl. Bevor sie in dieser Stimmung geht und mich hier allein zurücklässt, muss ich einschreiten. Ich richte mich zu voller Größe auf und umfasse mit einer Hand ihren Hinterkopf, die andere lege ich auf ihre linke Hüfte. Sie stutzt und will zurückweichen, aber mein Griff ist fest und entschlossen.
Mein Atem geht schneller, mein Puls hat sich beschleunigt, und ich verspüre so etwas wie Angst. Aufregung vor dem ersten Mal. Nervosität vor der großen Prüfung. Angst vor den Folgen, vor der Ablehnung, der Zurückweisung. Aber ich muss es versuchen, ich muss wissen, ob wir noch eine Chance haben in diesem
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