Sexsüchtig: Natürlich rein fick-tief ... ;-) (German Edition)
obszön hohen Absätzen mit einem Arm voller Anzüge und kurzer Hemden zu einer der Umkleiden.
«Komme gleich», brumme ich so unfreundlich wie möglich und wage einen Blick zurück in den Laden, doch Ellen ist verschwunden.
Aufatmend schleiche ich zu der Kabine und ziehe die Tür zu. Die Umkleide ist angenehm groß, ich probiere lustlos zwei der Anzüge an und wähle farblich dazu passende Hemden aus. Auf die weiteren Sachen habe ich keine Lust, die Anzüge passen prima, und warum soll ich noch mehr Zeit vertrödeln? Ich will hier raus und auf die Straße, vielleicht ist Ellen noch irgendwo, im Café um die Ecke oder bei Starbucks, sitzt in der Sonne und schlürft einen Java Chocolate Chip mit Sahne durch einen dicken Strohhalm.
Die Tür der Kabine wird vorsichtig geöffnet und ich drehe mich um. Die Geisha lächelt schüchtern.
«Kommen Sie zurecht, Mr. White?» Ihr Fiepen geht mir auf die Nerven, aber sie hat wirklich einen großartigen Hintern in dem engen Rock, den ich nicht so einfach ignorieren kann. Ihre rosa Zungenspitze blitzt kurz zwischen den ebenso rosigen Lippen auf, und ihre unbewusste Reaktion beweist mir, dass ihr gefällt, was sie sieht.
Stolz richte ich mich auf, nur mit den schwarzen, engen Boxershorts bekleidet, die ich als Unterwäsche trage, damit sie meinen Astralkörper ausreichend bewundern kann. Wenn mir langweilig ist, trainiere ich in meinem eigenen Trainingsraum. Ellen hat damals gelacht, als ich das Haus gekauft und den Raum eingerichtet habe.
«Was hast du denn vor? Willst du als Mr. Universum antreten, wenn du damit fertig bist?», hatte sie auf ihre unnachahmliche Art gespottet, aber ich grinste nur und meinte, ich sei nun quasi prominent und müsse auf mich und meinen Körper achten. Da ich schon immer eitel war, aber die Enge herkömmlicher Fitnessclubs verabscheute, hatte ich mir mit meinem Fitnessraum einen echten Traum erfüllt. Und seit es ihn gibt, benutze ich ihn täglich, was man mir natürlich ansieht. Eitelkeit ist ja sozusagen die höfliche Form von Stolz und gesellschaftlich akzeptiert.
Die Kleine fasst sich unwillkürlich in das blonde Haar und knetet die schlecht gefönten Locken. Ihre viel zu stark getünchten Augen wirken schamhaft, aber gleichzeitig glitzern sie angeregt. Von wegen, Frauen sind keine visuellen Wesen – es kommt halt nur darauf an, dass das, was sie sehen, attraktiv genug ist. Und hier gibt es offenbar nichts zu meckern.
«Ich nehme die zwei hier und die beiden Hemden dazu.» Mit strahlendem Lächeln reiche ich ihr die Bügel, an denen die Anzüge baumeln, durch die Tür. Sie nickt und lacht erleichtert. «Schön, dass Ihnen meine Auswahl gefallen hat.»
«Wer so gut aussieht wie Sie, kann ja gar keinen schlechten Geschmack haben», sage ich charmant und spanne für eine Sekunde meinen Oberarmmuskel an, damit sie ihn unter der straffen Haut spielen sehen kann. Eigentlich würde ich sie jetzt gern ficken, aber es reicht mir im Moment, zu wissen, dass ich könnte, das zeigt mir ihre Körperhaltung und ihre Mimik. Doch mir ist gerade nicht danach, außerdem stört mich ihr demütiges Piepsen, das nicht gerade nach sexueller Erfüllung schreit, und ich fühle mich heute nicht in der Lage dazu, ein Dornröschen zu erwecken. Irgendwo da draußen sitzt vielleicht die Frau meiner Träume …
Ich schiebe die Kabinentür vor ihrer Nase zu und schlüpfe hastig in meine Klamotten. Als ich zur Kasse komme und meine schwarze American Express-Karte zücke, die von der Verkäuferin mit einem ehrfurchtsvollen Zungenschnalzen begrüßt wird, kann ich nicht umhin und muss fragen.
«Entschuldigen Sie – die blonde, hübsche Frau, die vorhin hier war und sich für ein kleines, schwarzes Kleid interessiert hat –, wissen Sie, wohin die gegangen ist?» Ich nehme die Karte zurück und lächle so charmant und unverbindlich wie möglich. Gut, dass ich mir erst letzten Monat meine Zähne habe nachbleichen lassen, in meinem sonnengebräunten Gesicht strahlen sie seitdem wie die Kronjuwelen der britischen Königin.
«Hallo Ken.» Ihr amüsierter Tonfall lässt mich herumfahren. «Lady! Ich wusste doch, dass ich dich vorhin hier gesehen habe.» Ich gehe zwei Schritte auf sie zu und lege vorsichtig meine Arme um sie, um ihr einen zarten Kuss auf die Wange zu drücken. Sie weicht nicht zurück, aber meine Lippen küssen trotzdem ins Leere. Die blonde Geisha steht ein paar Meter entfernt und beobachtet die Szene mit unverhohlenem Neid.
«Hast du dir was Schönes
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