Sexsüchtig: Natürlich rein fick-tief ... ;-) (German Edition)
verblüfft.
«Dave, darf ich dir Ken White vorstellen? Er ist mein Klient und ein sehr erfolgreicher Motivationstrainer.» Der Indianer heftete ein Paar knallblaue Augen auf mich, die sogar mir kurzzeitig Herzklopfen bereiteten, obwohl ich alles andere als schwul bin, und mit einem Mal wusste ich, was mit Liz passiert war.
Ich kannte ihn aus irgendwelchen Musikvideos, aber ich mache mir eigentlich nichts aus Musikern und kenne mich mit moderner Popmusik nicht aus.
Er reichte mir die Hand und schüttelte meine kräftig. «Es ist mir eine Freude», sagte er und lächelte äußerst höflich. Er sah aus wie der leibliche Sohn von Winnetou und Jackie Chan, nur mit sagenhaft blauen Augen. Ich war vielleicht eine Sekunde lang neidisch auf sein exotisches Aussehen, erwiderte seinen Händedruck aber ebenbürtig.
«Ganz meinerseits», nuschelte ich, um meinen Respekt zu verbergen, und tat so, als begegnete ich jeden Tag mindestens zwei teuflisch gut aussehenden Popstars, die meiner Agentin das Hirn erweichten und die Säfte aus ihr triefen ließen.
Tatsächlich schockierte mich die sonst so brachiale Liz, die plötzlich kicherte wie ein junges Mädchen und sogar rote Wangen hatte. Ich hoffte sehr, dass sie nicht vor unser aller Augen einen gedanklichen Orgasmus bekäme, das wäre mir peinlich gewesen.
«Es tut mir leid, aber ich kenne Ihre Musik gar nicht», sagte ich also so nonchalant wie möglich und grinste frech. Dave Harris ließ sich von mir nicht aus der Ruhe bringen und zeigte mir mit einem lässigen Achselzucken deutlich, wie sehr ihn das interessierte.
«Ken, du musst Dave kennen! Sein Album ist seit Monaten in den Charts und er ist weltbekannt!» Liz lief Sabber aus dem Mund, ich konnte ihre Erregung nahezu spüren. Leider war der Indianer offenbar immun gegen ihre weibliche Offensive oder schwul. Das hätte ich ihr gegönnt.
Ich schüttelte nachlässig den Kopf, als würde es mich nicht im Geringsten angehen, welche Art von Musik dieser Kerl macht, dem die Frauenherzen der Umgebung zuzufliegen schienen, jedenfalls nahm plötzlich keine der anwesenden Damen mehr Notiz von mir. Bis auf eine.
«Holst du mir einen Drink, Ken?», flötete die Stimme dicht an meinem Ohr, und ich musste mich nicht einmal umdrehen, um zu wissen, wessen Finger mir da gerade über den muskulösen Oberarm streichelten.
«Selbstverständlich», antwortete ich höflich und wandte mich ab, um ein Glas Champagner für den blonden Teufel zu organisieren.
Als ich zurückkam, hatte Liz die lebende Handgranate von John Friday schon mit ihren Blicken gepfählt. Das blonde Gift postierte sich vor den Indianer und streckte ihre üppigen Titten so weit raus, dass er fast mit seinem Kinn darauf landete. Unglücklicherweise zeigte Dave sich auch von ihr unbeeindruckt, und langsam war ich mir sicher, dass er schwul sein musste.
Ich kniff unwillkürlich die Pobacken zusammen, als ich mich zwischen ihn und Mrs. Nihilismus schob und ihren Blick auf meine doch beachtlichen Körpermaße zurücklenkte.
«Dankeschön, Ken», flötete sie und schielte an mir vorbei zu dem Typen, der sich mit gleich drei dämlich kichernden Frauen unterhielt, eine davon war meine Agentin.
«Sag nicht, dass du auf so ein Weichei abfährst», bemerkte ich und grinste. Die Blondine nippte an ihrem Glas und gönnte mir einen Blick aus den verheißungsvoll leeren Augen.
«Nein, aber mein Mann findet ihn gut und möchte ihn für die neue Castingshow als Jurymitglied gewinnen. Also dachte ich, ich bin nett zu ihm.» Ich war ehrlich überrascht von so viel Ehrlichkeit und Grips, das hatte ich ihr nicht zugetraut.
«Und da du etwas von meinem Mann willst, wäre es gut für dich, wenn du etwas nett zu mir wärest.» Der Augenaufschlag in Kombination mit ihrem prallen Schmollmund sprach für sich, und ich musste mich nicht wirklich anstrengen, um mir ihre Idee von Nettigkeit vorzustellen.
Allerdings machte mich die Anwesenheit ihres alten Herrn nervös, der sich zwar momentan nicht für sein blondes Anhängsel interessierte, aber sicherlich registrieren würde, wenn es kurzzeitig verschwände.
«Darling, du bist glücklich verheiratet», sagte ich und schob ihre üppigen Brüste ein paar Zentimeter von mir. «Und ich auch. Also sollten wir es bei oberflächlichen Nettigkeiten belassen.»
Meine Ansage zeigte keine Wirkung.
«Ich liebe große, starke Männer», gurrte sie stattdessen und leerte ihr Champagnerglas in einem Zug, um es neben sich achtlos fallen zu lassen. Doch
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