Sexsüchtig: Natürlich rein fick-tief ... ;-) (German Edition)
verstehen gegeben, dass ich nichts von ihr will, aber sie hat sich mir an den Hals geschmissen. Ich finde Sie sehr ungerecht.»
Sie lacht leise. «Jetzt wirken Sie wie ein trotziger, kleiner Junge», sagt sie. «Wir sollten nächste Woche weitersprechen. Und wenn ich Sie wäre, würde ich Ihrer Frau reinen Wein einschenken über die ganze Geschichte. Bevor sie anderweitig publik wird.»
«Zu spät», antworte ich knurrend und erhebe mich etwas steif von ihrer komischen Couch. «Dafür hat Liz schon gesorgt. Ich wollte gerade erzählen, dass Ellen ihre Einladung zurückgenommen hat.»
«Es wundert mich nicht, ehrlich gesagt. Denken Sie noch einmal in aller Ausführlichkeit über die Angelegenheit nach, und fragen Sie sich, warum Sie neben Ihrer Ehe auch Ihre Karriere riskieren, obwohl Sie der Meinung sind, alles im Griff zu haben. Bis nächsten Dienstag.»
Ich bin eigentlich noch nicht fertig, aber unsere Zeit ist abgelaufen, also rausche ich, die hingestreckte Hand ignorierend, an ihr vorbei und verlasse die trübe Praxis.
Draußen stecke ich mir eine Zigarette an und marschiere ein paar Schritte den Biscayne Boulevard in Richtung Bayfront Park entlang, um mich zu beruhigen.
Was will diese Frau von mir? Warum versteht sie nicht, dass ich kein Problem mit mir selbst habe, sondern nur mit anderen? Vornehmlich mit Frauen. Ich sollte mich kastrieren lassen. Wäre ich ein Hund oder ein Kater, hätte mein Herrchen das längst gemacht. Ich werde das Ellen vorschlagen, die Idee wird ihr sicher gefallen und ganz bestimmt wird sie den Eingriff höchstpersönlich durchführen wollen.
Mein Unterleib zieht sich schmerzhaft zusammen bei dem Gedanken. Ich trete die Zigarette auf dem Boden aus und schenke einer alten Dame, die mich kopfschüttelnd ansieht, ein strahlendes Lächeln. Sie errötet und geht hastig weiter. Zufrieden kehre ich zu meinem Wagen zurück und fahre nach Hause.
Kapitel 10
«Du bist ein Schwein.» Die Worte treffen mich ins Mark, und ich räuspere mich, bevor ich antworten kann.
«Ellen, wirklich, es war nicht so wie Liz es erzählt hat. Sie ist sauer auf mich und hat maßlos übertrieben!»
«Du willst also leugnen, dass du es mit der Frau von John Friday getrieben hast, vor den Augen verdammt vieler Menschen, und dadurch deinen neuen Vertrag mit CST riskiert hast?» Sie schweigt, und ich weiß nicht, was ich antworten soll.
«Es tut mir leid, Lady.» Mehr fällt mir nicht ein, und Ellen schnaubt empört in den Hörer.
«Ken, deine ganzen leeren Versprechungen kannst du dir zukünftig sparen. Bye.»
Die plötzliche Stille im Telefon erschreckt mich. Natürlich ist sie sauer, und natürlich war das blöd von mir. Ich hätte wissen müssen, dass das nicht gut gehen kann mit der blonden Sirene, zumal ich empfindlich in meiner Ehre getroffen wurde. Schließlich wollte sie gar nicht mit mir vögeln, sondern mit diesem wild gewordenen Indianer.
Ich tippe eine Nummer ins Handy und lausche dem Freizeichen.
«Hey, altes Haus!» Jack klingt wie immer gut gelaunt und fröhlich.
«Kannst du kommen? Ich hab Probleme.» Seine Irritation höre ich förmlich in der Leitung.
«Klar, ich komme später vorbei. Muss erst noch meine reizende Nymphomanin behandeln.» Er lacht heiser, aber ich finde das gar nicht witzig.
«Danke», sage ich nur kurz, dann lege ich auf.
Ich bitte selten jemanden um Hilfe. Eigentlich nie. Schließlich bin ich erfolgreicher Motivationstrainer und verstehe es, Menschen zu Höchstleistung und Selbsthilfe zu animieren. Warum sonst würden sie in Heerscharen meine Bücher kaufen und sich zu Tausenden für meine Trainings im Fernsehen bewerben?
Scheiße, die TV-Sendung. Ich gieße mir einen Bourbon ein und leere das Glas in einem Zug, dann schenke ich nach und wähle Liz’ Nummer.
«Dass du es wagst, mich anzurufen!» Ihre Stimme ist noch rauer als sonst und ihr Unterton gefällt mir gar nicht.
«Lizzy, ehrlich, sorry, es war nicht geplant, dass du …»
«Du bist der größte Idiot, der mir je über den Weg gelaufen ist, Ken», knurrt sie. «Der allergrößte. Aber ich habe eine gute Nachricht für dich.»
Ich merke auf und kippe auch den zweiten Bourbon runter.
«Mrs. Friday hat ein Wort für dich eingelegt, nachdem ihr Alter nur knapp einem Infarkt entkommen ist. Meine Fresse, war der sauer! Er will nie wieder mit dir reden, aber die Sendung sollst du trotzdem machen. Der Aufsichtsrat des Senders hat sich durchgesetzt, und er konnte nichts dagegen machen.»
Ich atme erleichtert
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