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Sexualität - ein natuerliches Beduerfnis

Sexualität - ein natuerliches Beduerfnis

Titel: Sexualität - ein natuerliches Beduerfnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fried-Guenter Hansen
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werden würde, ist ja trotzdem diese
Assoziation noch da. Also diese Assoziation würde nicht gelöst werden.

 
    Der
entscheidende Punkt ist: Bin ich angenommen von meiner Mutter oder einer meine
Mutter repräsentierenden Kraft? Von da an kann ich mich der übrigen Welt
öffnen. Solange ich dieses Angenommensein nicht habe, bin ich nicht bereit,
irgendjemand anderem in der Welt meine Kraft zu geben, selbst meiner Ehefrau
nicht, selbst dann nicht, wenn sie schon fünf Kinder von mir hat.

 
    Zuhörer : Also besteht die erste
Aufgabe der Frau darin, einen Mann zu finden, der sie an ihren Vater erinnert
sozusagen .

 
    Unbewusst
geschieht es ohnehin so, dass wir in den ersten längeren Beziehungen erst die
eigenen Elternstrukturen wiederholen. Der männliche Partner hat die
Verhaltensweisen des Vaters, die Frau die der Mutter, deswegen findet er sie
auch irgendwann absolut fürchterlich. Ich habe denselben Stress mit ihr wie
mein Vater früher.
    Ich
sollte hier vielleicht noch einmal an den Unterschied zwischen
Körperbewusstsein und Denken erinnern. Wir Menschen besitzen zwei Arten von
Bewusstsein und können uns nur in einer von beiden befinden. Sie schließen sich
beide aus. Das, was wir Verstand, Vernunft nennen, diesen Zustand, wo wir
ständig am Denken, Grübeln sind und glauben, wir können in diesem Zustand
irgendetwas verstehen, ist genau genommen ein Wahnzustand. Eine direkt wahrhafte
Wahrnehmung ist nur möglich als direkte Erfahrung unserer Sinne. Und auf dieser
Ebene besitzen wir unendlich viel mehr Fähigkeiten, als unser Verstand sich je
vorstellen könnte. Dieser andere, körperliche Zustand ist eine Art
energetisches Kontinuum, in dem auch alle unsere Handlungen spontan und
angemessen sind. Dieser Zustand ist nicht nur Schamanen, Mystikern und
Erleuchteten zugänglich, sondern wir benutzen ihn alle immer wieder auch im Alltag,
z.B. wenn man feststellt: Ich habe da gerade intuitiv gehandelt.
    Ich
nenne es hier schlicht „Körperbewusstsein“. In diesem jederzeit verfügbaren
Zustand kann ich als Frau wahrnehmen, dass die Gegenwart eines bestimmten
Mannes meinen Körper entspannt. Wenn ihr es genau wissen wollt: Es geht über
die Wahrnehmung der Muskelspannung der eigenen Gebärmutter. Eine Frau kann über
ihren Körper wahrnehmen, welche Qualitäten ein Mann mitbringt. Das kann sie nur
über den Körper wahrnehmen. Allerdings gibt es nicht wenige Frauen, die bereits
aufgrund von Missachtung dieser Wahrnehmung Traumatisierungen erlitten haben,
die dann genau diese Wahrnehmungsfähigkeit benutzen, um wieder Männer zu
erwählen, die sich auf dieselbe verletzende Art ihr gegenüber verhalten werden,
weil es in unserem Geist die Tendenz gibt, schmerzhafte Erfahrungen so häufig
zu wiederholen, bis sie erlöst werden. Das wäre Thema eines eigenen Vortrages.
Also eine Frau, die frei von traumatischen Erfahrungen ist, kann sehr klar und
präzise andere Männer beurteilen, und instinktiv entscheidet ihr Körper. Die
Entwicklung, bzw. das Erkennen und Üben dieser Wahrnehmungsfähigkeiten ist Teil
der Männer- und Frauen-Jahresgruppen, die ich anleite.

 
    http://www.wegmitherz.de/html/jahresgruppen.html

 
    Zuhörer :
Dann könnte es nach dem, was du gesagt hast, für die Frau auch problematisch
sein, bei der Geburt zum Beispiel, wenn der Vater nicht in der Lage ist, ein
Gefühl von Schutz und Geborgenheit zu geben oder einfach ängstlich ist? Wenn
der leibliche Vater zum Beispiel bei der Geburt dabei wäre und die Frau sich
bei der Geburt komplett hingeben müsste und der Mann nicht in der Lage ist…
Erschwert das für die Frau die Geburt?

 
    Tatsächlich
kann die Geburt für die Frau leichter sein, wenn der Mann nicht dabei ist.
Unter guten Bedingungen. Im Krankenhaus ist es eh schon so schlimm. Aber vor
allem ist es für eine Geburt hilfreich, wenn eine andere Frau dabei ist, die
selber schon mal geboren hat, die ihr das Gefühl geben kann: Das kann man
überleben. Das ist ganz etwas anderes, als wenn die Leute im Krankenhaus hinter
dir stehen und dich bearbeiten: „Nehmen sie doch endlich die Schmerzmittel, sie
schaffen es doch sowieso nicht alleine!“ Die Frau braucht auf jeden Fall ihre
ganze Energie für die Geburt. Wenn sie sich dann noch Sorgen macht, wie es dem
Mann geht, weil er doch so ängstlich ist und Schmerz und Ohnmacht schlecht
ertragen kann... Ich würde einer Frau vor allem wünschen, dass sie ihr Kind im
Kreis von Frauen gebären kann.

 
    Beim
letzten Vortrag habe ich

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