Sexualität - ein natuerliches Beduerfnis
es für den Genpool
der unterschiedlichen Rassen wichtig ist, dass sich genetische Informationen
möglichst unterschiedlich mischen. In unserer Gesellschaft hat dieses Tabu
jedoch zu einer konsequenten Verleugnung dieser – übrigens ebenso
natürlichen – erotischen Spannung zwischen gegengeschlechtlichen
Familienangehörigen geführt. Kein Psychologe oder Biologe leugnet diese
Anziehung. Aber Väter und Mütter haben gelernt, diese Anziehung zu leugnen und
sie in sich selbst zu bekämpfen, und ihre Kinder lernen es wiederum von ihnen.
Gespielte Liebe – überspielte
Bedürftigkeit
Wenn
Liebe und Erotik in der Eltern-Kind-Beziehung auf natürlich verantwortungsvolle,
vor allem aber liebevoll achtsame Weise gelebt werden, nur dann kann dieser
Raum auch in der Erwachsenen-Beziehung entstehen. Je mehr die Verleugnung
dieser Beziehung Raum greift, umso mehr wird sexueller Missbrauch zu einer
gesellschaftlichen Realität mit wachsendem Umfang. Man könnte fast sagen,
gegenseitiger sexueller Missbrauch ist heutzutage das sexuelle
„Normal-Verhalten“ in dem Sinne, dass
Sexualität fast zwanghaft gesucht wird, um die eigene innere Bedürftigkeit
loszuwerden. Zugleich wird diese Bedürftigkeit durch gespieltes Balzverhalten
und gegenseitiges Imponiergehabe und Manipulationen sonstiger Art überspielt.
Die Betroffenen spielen sich selbst nur Liebe vor, wo es zunächst einmal um
Bedürftigkeit geht, um das Bedürfnis nach beruhigendem Hautkontakt.
Es
ist nur natürlich, dass diejenigen, die in diesem Spiel nicht ganz so gute
Karten haben, immer mehr dazu tendieren, sich ihrer sexuellen Bedürftigkeit bei
Menschen zu entledigen, die sich nach ihrer instinktiven Wahrnehmung in
vergleichbarer Lage befinden. Bei einem gleichgeschlechtlichen Wesen oder einem
Kind wird ein sexuell Bedürftiger eher Verständnis und Einfühlungsfähigkeit für
seine Bedürftigkeit erwarten als bei dem eher gefürchteten gleichaltrigen,
gegengeschlechtlichen Partner.
Wenn
eine Frau, die ihren Sohn wickelt, dessen Glied dabei erigiert, einen Schreck
bekommt und denkt, das sei etwas Verbotenes, das nicht sein dürfe und sich
innerlich zurückzieht, dann bleibt das Gefühl, dieser Körperteil sei in der
Welt nicht willkommen. In der Konsequenz laufe ich später als Mann in der Welt
umher mit dem Gefühl, dieser Bereich meiner Ganzheit sei in der Welt nicht
willkommen. Zugleich brauche ich das Gefühl, damit angenommen zu sein, um mich
selbst annehmen zu können. Kommen dann noch weitere Ohnmachtserfahrungen und
scheinbare Demütigungen hinzu, dann kann dieses Bedürfnis einen Mann so sehr
beherrschen, dass er sich damit schließlich einer Frau gewaltsam aufzwingt.
Diese Vergewaltigung wird ihn jedoch wiederum nicht dauerhaft erlösen können.
Erlösen kann, ebenso wie in der „normalen“ Sexualität, nur eine Berührung oder
ein Ritual, im Grunde ein Willkommensritual für den Schambereich.
Am
Rande sei erwähnt, dass auch durch übermäßige Hygiene tiefgreifende
Irritationen beim Kind mit lebenslangen Folgen ausgelöst werden können. Auch
beim Phänomen des Hospitalismus geht es ja darum, dass sich grundlegende
Fähigkeiten in Menschen nicht entwickeln können, weil sie z.B. als Waisenkinder
zwar von Menschen physisch, aber ohne innere Anteilnahme, also ohne
emotionalen, erotischen Kontakt, versorgt werden. Im Extremfall sterben sie,
ohne dass sich dafür medizinische Gründe finden lassen. Sie gehen einfach aus
dieser Welt, weil sie nicht erleben können, dass sie willkommen sind.
Wenn
sie irgendeinen Bereich des Körpers ihres Kinder ablehnen – und das Kind
reagiert auf das, was sie fühlen, nicht auf das, was sie ihm vorspielen –, dann wird es sich selbst ablehnen
und später Verhaltensweisen entwickeln, mit denen es versuchen wird, zwanghaft
die Aufmerksamkeit anderer Menschen auf sich zu ziehen. Wenn zum Beispiel ihre
Tochter sich erschreckend sexualisiert kleidet, hat das womöglich sehr viel
damit zu tun, dass sie das Kind nicht fühlen lassen wollten, wie schön sie es
finden. Zugleich könnte es ein Hinweis darauf sein, dass sie sehr unglücklich
ist und sich selbst zutiefst für hässlich hält.
Also
in meiner Erinnerung ist sehr deutlich, dass es das im Kopf meiner Mutter gab,
dieses „von diesem Bereich, da muss ich mich innerlich auf Abstand halten“. Was
kann man dagegen machen, wenn man nicht den Rest des Lebens andere Menschen mit
seiner Opfergeschichte nerven und selbst die Verantwortung
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