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Sexy, süß und namenlos

Sexy, süß und namenlos

Titel: Sexy, süß und namenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Leto
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Couchtisch. „Das überrascht mich. Dabei leckt er sich nach einem hübschen Ding wie dir gewöhnlich die Finger.“ Sie stützte den Ellbogen auf ihr Knie und zog ein Schnappmesser aus der Stiefelette.
    Harley gab sich unbeeindruckt. „Klingt ja nach einem echten Gewinner.“
    Die Frau lachte heiser, und ihre stattlichen Brüste hüpften. Offenbar trug sie keinen BH. „Buck kann gar nichts mehr gewinnen. Nicht nach dem, was er veranstaltet hat.“
    „Hören Sie, ich, kenne diesen Buck nicht, und ich habe auch keine Ahnung, wo er steckt. Ich kann Ihnen nicht helfen, also warum lassen Sie mich nicht gehen, und wir vergessen diese ganze Geschichte?“
    „Ich wünschte, die Sache wäre so einfach, Engelsgesicht. Aber mein alter Herr will mit Buck reden. Und zwar dringend. Anscheinend fehlte ein bisschen Geld nach seiner letzten Lieferung. Und ich rede hier nicht von Kleingeld. Ich und meine Kumpels hängen schon seit einer Woche in Tampa rum und versuchen, diese Schlange aufzustöbern. Ich habe die Nase voll von dieser Stadt, aber mit leeren Händen kann ich nicht zurückkommen.“
    Harley entging die unterschwellige Drohung nicht, sie ließ sich jedoch nichts anmerken. Die Frau hatte das Messer noch nicht aufschnappen lassen, und Harley wollte, dass das auch so blieb.
    „Es lohnt sich nicht, Ihre Zeit mit mir zu vergeuden“, meinte sie.
    „Oh, aber du kennst Bucks Freundin, Moana.“ Die Frau nahm ein gerahmtes Foto vom Couchtisch und hielt es Harley hin. Zwei lächelnde Teenager und ein Kleinkind waren darauf zu sehen. „Du bist die Dunkle. Und deine Stimme war auf dem Anrufbeantworter.“
    Harley hätte sich das Bild gern genauer angesehen, blieb jedoch lieber auf Distanz. Trotzdem erkannte sie sich in dem jungen Gesicht des dunkelhaarigen Mädchens. Der Teenager war vermutlich Moana, rothaarig und ein wenig älter, mit einem traurigen Lächeln. Das Kind hielt ein Eis in den Händen und grinste mit unbekümmerter Fröhlichkeit und bekleckertem Mund in die Kamera. Im Hintergrund sah man die Umrisse eines pinkfarbenen Bungalows. Es war das Haus aus Harleys Traum.
    „Ich suche Moana seit drei Tagen. Ich habe die Nachricht auf ihrem Anrufbeantworter in der Hoffnung hinterlassen, dass sie sie von irgendwo abhört und sich heute Abend hier mit mir trifft.“
    „Drei Tage sind eine lange Zeit. Wieso hast du erst heute Morgen eine Nachricht hinterlassen?“
    „Weil ich verzweifelt wurde. Ich muss unbedingt mit ihr reden, aber aus völlig anderen Gründen als Sie.“
    Die Frau kniff die Augen zusammen. „Aus welchen Gründen?“
    Harley schaute wieder auf das Foto. „Aus Familiären. Nichts, was Sie interessieren würde.“
    Die Frau nickte langsam und klopfte mit dem Messergriff auf ihre Handfläche. Offenbar ließ sie sich Harleys Erklärung durch den Kopf gehen. Ihr mittelgroßer Komplize mit den fettigen Haaren, der vorhin gepfiffen hatte, lauschte plötzlich an der Wohnungstür und lenkte so die Aufmerksamkeit der Frau auf sich.
    „Tower komm her“, zischte sie.
    Der Riese, der Harley im Hausflur überfallen hatte, kam aus dem angrenzenden Zimmer. Eine rote, frisch aussehende Narbe lief ihm von der Stirn bis zum Kinn übers Gesicht und teilte es förmlich in zwei Hälften, eine furchterregender als die andere. „Ja, Riva?“
    Riva deutete auf die Tür. Der Hüne schob die Hand in die Tasche. Harley erstarrte. Seine Hand tauchte mit einem Schlagring daran wieder auf. Er hatte also keine Pistole. Harley atmete auf und rutschte nach vorn, bereit zur Flucht oder sich zu verstecken, falls es nötig sein sollte.
    „Bleib schön, wo du bist, Engelsgesicht“, warnte Riva und ließ das Messer aufschnappen. „Du gehst nirgendwohin.“
    Harley hob kapitulierend die Hände. „Kein Problem.“
    Von der anderen Seite der Tür hörte Harley eine Männerstimme. „Verdammt! Wo zur Hölle sind meine Schlüssel?“
    Der Kerl mit den fettigen Haaren zog ebenfalls ein Messer und machte dem Schläger namens Tower Platz. Er reagierte auf Rivas Kopfnicken.
    „Moana beweg deinen Hintern! Ich kann meine Schlüssel nicht finden!“
    Riva grinste zufrieden. Sie glaubte zweifellos, dass die Stimme hinter der Tür Buck gehörte. Harley wusste es jedoch besser. Sie würde Grants Stimme überall erkennen. Obwohl er sich Mühe gab, wie ein harter Bursche von der Straße zu klingen, hörte man die Kultiviertheit heraus.
    Harleys Herz schlug schneller. Was hatte er vor? Diese Gangster wollten Buck an den Kragen. Grant brachte sich

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