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SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

Titel: SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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schien sie in
diesen Sekunden gar nicht wahrzunehmen.
    Im Nu entstand eine
wilde, lodernde Feuersbrunst um sie, die nicht nur die rote, mit Blutflecken
besudelte Liege zu einem Häufchen Asche werden ließ, die nicht nur die
Armaturen und Flüssigkeiten wie Bomben in die Luft jagte, sondern auch Dorothy
Myler vernichtete und sich zu einer Kettenreaktion entwickelte.
    Wahre Flammenbäche liefen
in den schwarzen angrenzenden Raum, erreichten das Wohnzimmer der
Gespensterwohnung, verbrannten Oliver Rescues Leiche, erfassten Möbel und
Teppiche. Die Feuersbrunst machte auch keinen Halt vor der Tapetentür der
Wohnung, die von Mrs. Myler eingerichtet worden war.
    Prasselnd leckten die
Flammen an den Wänden empor, an dem hölzernen Geländer und den Stufen, die nach
oben führten, und innerhalb weniger Minuten fauchten die Flammen schon aus den
platzenden Fensterscheiben hinaus ins Freie, und der hereinströmende Luftzug
entfachte das Feuer zu einem wilden Inferno.
     
    *
     
    Die Menschen im Keller
merkten, was los war.
    Rauch und Qualm drangen
durch Mauer- und Türritzen, ließen ihre Augen tränen und reizten zum Husten.
    Die Gemäuer befanden sich
noch immer in Bewegung, die immer schneller zu werden schien, als wüssten die
Wände nicht, wie sie - kaleidoskopartig - immer andere Formen bilden und neue
Räumlichkeiten zusammenstellen sollten.
    Da plötzlich - wieder ein
Luftzug!
    »Wir können raus! Da ist
eine Tür !« rief einer der Polizisten..
    Kunaritschew warf sich
herum.
    Feuerschein flackerte vor
ihnen in den Kellergewölben, zeichnete bizarre Bilder an das Gemäuer, und in
der Ferne hörte man das Tosen der Flammen.
    Knirschend verschob sich
die Mauer links neben ihm.
    Kunaritschew geriet ins
Stolpern.
    Auf dem Boden lag
plötzlich etwas, über das er springen musste.
    Ein Stein?
    Nein!
    Etwas längliches,
weiches...ein menschlicher Körper!
    Der Strahl von
Kunaritschews Taschenlampe erfasste das Objekt.
    Larry Brent!
    Reglos und
zusammengesunken lag er auf dem Boden.
    Doch nicht nur er. Da war
noch jemand, dessen Oberkörper war frei und ein Verband blutdurchtränkt.
    In der Ecke daneben zwei
ausgedörrte Leichen.
    Die eine hielt eine
Maurerkelle in der Hand.
    Die Maurer, die James
Conectree beschäftigte und schließlich verschwinden ließ...
    Su Hangs Worte
bestätigten sich auf eine makabre Weise.
    Da gab es keine Zeit zu
verlieren. Durch das Verschieben der Wände war jener geheimnisvolle
Gefangenenraum zwischen den Wänden frei geworden, der auch Larry Brent zur
Falle geworden war ..
    Durch die Handlungsweise
der verrückten Mrs. Myler, die ihr eigenes Haus in Brand gesteckt hatte,
geschah trotz allem noch etwas Gutes...
    Kunaritschew packte Larry
am Kragen und den Verletzten bei der Hand und schleifte beide Männer über den
Boden.
    Die Wände hinter ihm
rumorten und knirschten weiter, und der Raum, der für kurze Zeit offen gewesen
war, schloss sich wieder, dafür entstand eine neue Öffnung, so dass er in jenen
Keller huschen konnte, von dem aus es jetzt keine Schwierigkeiten mehr
bereitete, jenen Raum zu erreichen, in dem das Kellerfenster offen stand.
    Schon hüllte der Rauch
ihn ein, der sich in gewaltigen, aufquellenden Wolken durch das Kellerlabyrinth
wälzte und ihnen schwer zu schaffen machte.
    Der eine Bobby kletterte
gerade durch das Kellerfenster ins Freie und reichte dann mit beiden Händen
nach unten, um den ersten Verletzten entgegenzunehmen und auch ihn nach draußen
zu ziehen.
    Dann kam Larry Brent an
die Reihe, dann folgte der zweite Bobby und zum Schluss Iwan Kunaritschew.
    X-RAY-7 warf noch einen
Blick zurück und sah die prasselnden Flammen über die sich noch immer
bewegenden Kellermauern laufen wie glühende, speiende Schlangen, die an Umfang
und Macht gewannen.
    Sie alle hatten noch mal
Glück!
    Larry Brent und der
Fremde wurden durch einen Zufall vor einem grässlichen Tod bewahrt, und
Kunaritschew und seine Begleiter kamen ebenfalls mit dem Schrecken davon.
    Über Funk hatten
inzwischen die draußen Wartenden in den Autos die Feuerwehr herbeigerufen.
    Doch die kam zu spät.
    Die gewaltige Hitze- und
Rauchentwicklung ließ die Menschen weit weg fliehen, und die Löscharbeiten
wurden durch immer weitere Explosionen im Haus und neue Brandherde empfindlich
gehindert.
    Das hatte zur Folge, dass
das Gespensterhaus an der Themse bis auf die Grundmauern niederbrannte, und
nichts und niemand mehr gerettet werden konnte...
     
    *
     
    Der junge, unbekannte
Mann wurde sofort ins nächste

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