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SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

Titel: SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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zehn
Minuten wieder an. Im Gefängnis von Exeter ,
einverstanden?«
    »Einverstanden, Mister Brent.«
    Larry legte auf. Am liebsten hätte er jetzt sofort
Kontakt zu einem Nachrichtenmann in England aufgenommen, um auch ihn in Exeter tätig werden zu lassen. Doch die Anwesenheit der
Polizisten hinderte ihn daran, den PSA-Ring für diesen Zweck einzusetzen. Es
gab ein ungeschriebenes Gesetz. Bei gewissen Aktionen der PSA so wenig
Mitwisser wie möglich. Dieses Rezept des ersten X-RAY-1, David Galluns , hatte sich in der Vergangenheit stets bewährt.
    Larry Brent wartete. Zäh vergingen die Minuten . . .
     
    *
     
    Inspektor Hopkins hinterließ in seiner Abteilung eine
Nachricht und begab sich dann umgehend zum Gefängnis.

Der Himmel war blau, nur wenige Wolken zogen über das
Firmament. Die Luft allerdings war kühl und kündete den nahen Herbst an.
    Hopkins machte sich nicht die Mühe, erst in seinen
Wagen zu steigen und zu dem steinernen Gebäude zu fahren, das nur zwei
Straßenecken weiter stand. Im Laufschritt machte sich der Inspektor auf den
Weg.
    Die Straßen waren belebt. Viele Menschen waren
unterwegs, Besorgungen zu machen.
    Das schwere, mit Eisen beschlagene Holztor zum Eingang
war verschlossen. In einem Sandsteinpfosten waren ein Klingelknopf und eine
Sprechanlage angebracht.
    Hopkins betätigte den Knopf.
    Im Lautsprecher knackte es: »Ja, wer ist da ?« fragte eine markige Stimme.
    »Inspektor Hopkins ...«
    »Einen Moment, bitte«, die Antwort hörte sich
überrascht an, was Hopkins nicht verwunderte. In der Eile hat er nicht mal
seinen Besuch angekündigt.
    Der Engländer musste eine Minute warten. Dann wurde im
Tor in Augenhöhe eine Klappe geöffnet. Ein dunkles Augenpaar unter dicken,
buschigen Brauen musterte ihn. Gleich darauf wurde ein Riegel zurückgeschoben,
und der Schlüsselbund rasselte. Quietschend bewegte sich die schwere Tür in den
Angeln.
    »Inspektor Hopkins - ich habe gedacht, ich hör' nicht
recht«, sagte Sergeant Brown. »Bitte, entschuldigen Sie, dass ich Sie nicht
gleich eingelassen habe...«
    »Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, Brown. Sie
haben sich genauso verhalten, wie man das von einem zuverlässigen Beamten erwartet.
Wir haben alle unsere Vorschriften, an die wir uns halten müssen .«
    »Kommen Sie 'rein in die gute Stube, Inspektor«,
forderte Sergeant Brown ihn auf. Er deutete auf die offene Tür zur Wachstube.
»Ich bin eigentlich gewohnt, dass Sie vorher Bescheid geben, ehe Sie einen
Besuch machen. Aus Erfahrung weiß ich, dass Sie Visiten hier auf das
Notwendigste beschränken. Hat Ihr unerwartetes Auftauchen einen besonderen
Grund ?«
    »Das kommt darauf an .. .« Hopkins drückte die Tür ins Schloss. Auf dem klobigen Tisch
unmittelbar unterhalb des winzigen, vergitterten Fensters lagen einige Papiere,
standen eine Thermosflasche und ein Becher, in dem heißer Tee dampfte. »Alles
in Ordnung hier, Brown ?« fragte Hopkins unvermittelt.
    »Natürlich, Inspektor. Warum fragen Sie ?«
    »Nur so, Brown, nur so ...«
    »Darf ich Ihnen eine Tasse Tee anbieten? Gebäck?
Schmeckt ausgezeichnet, Inspektor . . .«
    »Nein, vielen Dank! Jetzt nicht. Ich muss gleich
wieder zurück. Da ist noch ein wichtiges Telefonat zu erledigen. Der Teilnehmer
wartet auf einen Anruf. Ich wollte mir nur einen Ihrer Galgenvögel mal aus der
Nähe ansehen. Zelle dreiundzwanzig...«
    »Den Bolsan ?«
    »Okay. Wann haben Sie das letzte Mal einen Blick zu
ihm 'reingeworfen, Brown ?«
    »Vor 'ner Stunde etwa, Inspektor.«
    »Und da war alles noch unverändert ?«
    »Ja! Aber warum fragen Sie das? Ich verstehe Sie
nicht, Inspektor. Wenn etwas nicht stimmen würde mit ihm, dann hätte ich das
doch längst mitgeteilt. Der Bursche liegt faul in seiner Zelle, liest in der
Zeitung oder schläft. Sehr gesprächig ist er nicht, wie Sie selbst wissen .«
    »Gehen wir. Schauen wir ihn uns gemeinsam an .«
    »Selbstverständlich, Inspektor.« Sergeant Brown
schlürfte noch einen Schluck von seinem Tee, griff nach dem Schlüsselbund und
verließ gemeinsam mit seinem Besucher die Wachstube. »Ich habe schon gedacht,
Sie sind gekommen, um mir ein paar neue Käfigvögel anzukündigen. Dazu haben wir
keinen Platz. Es sei denn, Sie hätten in der Zwischenzeit die Zusage der
Stadtverwaltung für einen neuen Anbau erhalten .«
    Hopkins lachte. »Vorerst wird alles beim alten
bleiben, Brown .«
    »Dann darf ich Ihnen den einen Ratschlag geben, ab
sofort keine Verhaftungen mehr vorzunehmen, Inspektor. Wir

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