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SGK312 - Die 17 Kammern des Grauens

SGK312 - Die 17 Kammern des Grauens

Titel: SGK312 - Die 17 Kammern des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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    Sie erklärte es ihm. »Eine alte
Familie, die seit Jahrhunderten hier in der Grafschaft Mayo lebt. Die Vorfahren
zeichneten sich aus durch großartige Siege über ihre Feinde. Das Hampton-Castle
ist heute ein herrschaftlicher Sitz, bestens in Schuß, wird jährlich von einigen
tausend Menschen besucht, die für kurze Zeit dort Gäste sind, um sich bei Candlelight -Dinners und Whisky an Kaminen verwöhnen lassen. Die Hamptons haben das Glück gepachtet.
Das größte Glück − ein kostbarer Schatz, dessen Wert unschätzbar ist –
liegt aber verborgen. Hinter den 17 Kammern.
    Die Hamptons, die jetzt noch leben,
wissen von diesem Schatz, aber sie unternehmen nichts, um an ihn heranzukommen.
Sie fürchten sich vor dem Fluch .«
    »Welchen Fluch?«
    »Er soll auf einen der größten der
Familie, Sir Fitzpatrick zurückgehen, der ein
Glücksritter und Halsabschneider ersten Ranges gewesen sein soll, besessen
davon, soviel Reichtum wie möglich zu scheffeln. Er hat geschworen, daß jeder,
der sich an seinem goldenen Besitz vergreifen sollte, in die Hölle fahren würde .«
    »Und wann hat er das geschworen ?«
    »Irgendwann im sechzehnten
Jahrhundert, fünfzehnhundertsiebzig oder -achtzig herum.«
    »Viel Zeit vergangen seit damals«,
murmelte Henrik van Oltsen beiläufig. Er griff nach
seinem Glas und nahm einen kräftigen Schluck. »War ein schlauer Mann, dieser Fitzpatrick . Er kam wohl auf die Idee mit den 17 Kammern,
wie ?«
    »Genau. Er hat in die Welt gesetzt,
daß in jeder Kammer − in irgendeiner besonderen Weise − der Tod
lauere .«
    Van Oltsen grinste. »Habe ich’s mir doch gedacht! Er setzt ein Gerücht in die Welt, und
jedermann glaubt daran. Der alte Onkel Fitzpatrick lacht sich ins Fäustchen, denn er hat erreicht, was er wollte. Sein Schatz, den
er auf unehrliche Weise erwarb, blieb vor neugierigen Blicken und was noch
wichtiger war, von unliebsamen Zugriffen bewahrt. Und wenn ich recht verstanden
habe, wirkt das heute noch bei den übrig gebliebenen Hamptons nach .«
    »Genau. Sie fürchten die Kammern und
damit den unrechtmäßig erworbenen Schatz wie die Pest. Ich habe mich lange Zeit
mit dem Castle und seiner faszinierenden Geschichte befaßt. Ich habe viel Zeit
investiert, um soviel Sicherheit wie möglich zu erhalten. Heute weiß ich, daß
es möglich ist, an den Schatz zu kommen .«
    »Wenn es ihn gibt, kann man ihn auch
heben«, war van Oltsen zuversichtlich.
    »Ich bin überzeugt davon, daß alles
über den Fluch dummes Gewäsch ist .«
    Mary wiegte den Kopf. »So pauschal,
Henrik, würde ich das nicht abwerten. Etwas muß dran sein. Es kam in alter Zeit
und in jüngster Vergangenheit zu unerklärlichen Todesfällen im Hampton-Castle .«
    Van Oltsen wischte mit der Hand durch die Luft. »Alles Theater, glaube mir. Damit wird
Angst da geschürt, wo normalerweise keine zu sein brauchte. Die Herren von
damals und heute wußten schon, wie sie sich schützten. Weißt du, woran mich
deine Geschichte erinnert, Mary ?«
    »Nun?«
    »An die Radarkontrollen auf manchen
Straßen.«
    »Wie kommst du denn gerade darauf ?« fragte sie lachend. »Das hat doch miteinander nicht das geringste zu tun .«
    »Doch. An den Stellen, wo die Schilder
mit der Aufschrift ›Vorsicht Radarkontrolle‹ stehen, kannst du dich darauf
verlassen, daß kein Mensch deine Geschwindigkeit kontrolliert. So kommt es mir
vor mit Fitzpatrick . Wenn es den Schatz wirklich
gibt, mußte er sich etwas einfallen lassen, um ihn zu sichern. Was war
wirksamer als ein Gerücht, ein Fluch, der die Jahrhunderte überdauerte ?«
    »Wenn es so einfach wäre, wie du
sagst, wüßte man sicher längst mehr über den Schatz, Henrik. Ich bin überzeugt
davon, daß die Kammern existieren, daß sie Gefahren bergen .«
    »Welche?«
    Sie zuckte die Achseln. »Wenn ich das
genau wüßte, wäre mir wohler. Fest scheint nur das eine zu sein: Wer nicht
stark genug ist, überlebt nicht! Bisher scheint noch keiner gekommen zu sein,
der stark genug gewesen ist. Die jetzt noch lebenden Hamptons jedenfalls haben
es noch nicht versucht. Weder Malcolm Hampton, noch dessen Frau Sioban , noch ein Onkel Sir Malcolms. Der Schatz scheint sie
gar nicht zu interessieren .«
    »Dich dafür um so mehr.«
    »Ja. Es sind unvorstellbare Dinge
dabei aus fernen Ländern. Man munkelt sogar, daß untreue Kapitäne spanischer
Goldschiffe bis zum Rand gefüllte Truhen mit Gold aus den Städten der Mayas und
Azteken heimlich an die irische Westküste brachten, um sie dort zu

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