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SGK312 - Die 17 Kammern des Grauens

SGK312 - Die 17 Kammern des Grauens

Titel: SGK312 - Die 17 Kammern des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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verstecken.
Eines Tages dann wollten sie sie wieder holen. Die Hamptons aber waren
schneller. Sie beobachteten die verhinderten Piraten bei ihrem Werk, buddelten
die Truhen aus, nachdem die Schiffe davongesegelt waren, und schafften die Kostbarkeiten
auf Hampton-Castle. Wenn einer etwas ausrichten kann, dann bist du es, Henrik.
Ein Mann von deiner Kraft und Stärke muß die Barrieren niederreißen können, die Fitzpatrick errichtet hat .«
    »Das will ich wohl meinen .«
    »Und noch eines. Als ich damals davon
sprach, dir nach Erledigung deiner Arbeit eine Zusatzzahlung von tausend Pfund
zu geben, da wußte ich noch nichts vom wahren Wert des Schatzes. Dieser
Vorschlag ist natürlich hinfällig. Du bist der Ausführende, ich der
Vorbereitende. Andere Beteiligte gibt es nicht an diesem Unternehmen. Es ist
also nur recht und billig, daß dir die Hälfte dessen zusteht, was wir finden .«
    Einen Moment lang war er sprachlos.
»Wenn es soviel ist, wie du vermutest, werde ich irgendwo einen Eisenbahnwaggon
klauen müssen, um das ganze Zeug zu verstauen. Mit einem Kofferraum voll bin
ich unter diesen Umständen auch zufrieden .«
     
    *
     
    Sie machte aus ihrem Herzen keine
Mördergrube und war ganz offen zu ihm.
    »Du hast noch die Möglichkeit,
abzuspringen und zu sagen, daß dir das Ganze zu riskant ist. Ich habe
Verständnis dafür .«
    Er lächelte. »Erst bereitest du mich
sieben Monate auf meinen Einsatz vor, tust sehr geheimnisvoll, und dann –
nachdem raus ist, was du im Schild führst − willst du mich absägen. Ich
mache weiter, Mary. Ich versuche hinter die Kammern zu kommen. Da du schon so
weit mit deinen Vorschlägen bist, kann man davon ausgehen, daß du dir über jede
Einzelheit im klaren bist. Du weißt über Hampton-Castle wohl sehr gut Bescheid ?«
    »Das gehört zu meinem Plan. Über die normalen
Zugänge können wir das Castle natürlich nicht betreten. Ich kenne eine
Geheimtür. Sie liegt nicht weit von der ersten Kammer entfernt. Von dort aus
werden wir eindringen. Noch heute nacht .«
    »Warum eilt es mit einem Male so? Ich
dachte, ich sollte noch zwei oder drei Tage hier verbringen .«
    »Es haben sich einige Dinge innerhalb
der Hampton-Familie ereignet, die ich ausnutzen möchte. Sie sind sehr
geistergläubig. Das kommt unserem Unternehmen entgegen. Sie werden sich nicht
wagen zu rühren, selbst dann nicht, wenn es in allen Wänden knistert und
knackt.
    Das ist eine zusätzliche Sicherheit .«
    »Das ist dumm. Wenige Minuten vor
deiner Ankunft habe ich mit dem Wirt perfekt gemacht, daß er mir ein Zimmer für
die Nacht bereitstellen solle. Wenn ich jetzt absage…«
    »Wir vergüten ihm das, was er dadurch
verliert. Mehr allerdings nicht, damit wir uns nicht unnötig durch unsere
Großzügigkeit verdächtig machen .«
    Er sah sie einen Moment schweigend an.
Dann sagte er. »Du bist für mich ein einziges Rätsel, weißt du das? Bis zur
Stunde weiß ich nicht, ob Mary dein richtiger Name ist .«
    »Er ist es .«
    »Wie du weiter heißt, woher du kommst,
was du bist…«
    »Ich werde dir alles sagen. Wenn wir
das andere hinter uns haben. Einverstanden?«
    Er atmete tief durch. »Das ist fast
noch spannender als das, was als erstes über die Bühne gehen soll. Gehen wir ?«
    Sie nickte. »Es ist Zeit. Gleich
zweiundzwanzig Uhr. Wir müssen noch acht Kilometer fahren. Im Castle ist um
diese Zeit alles still .«
     
    *
     
    Zehnmal hallten die dumpfen Schläge
einer alten Standuhr durch den Korridor.
    Morna Ulbrandson hörte sie und zählte
sie in Gedanken. Erst vor wenigen Minuten hatte sie ihr Zimmer betreten. Die
Unterredung mit Sean McCraine hatte länger gedauert,
als zunächst beabsichtigt war.
    Nun war es allerdings auch schon
höchste Zeit, Meldung an die PSA-Zentrale in New York zu machen, damit sie dort
wußten, daß sie länger auf Hampton-Castle blieb.
    Seit dem frühen Abend hatte sie ihre
Funkbotschaft auf den Weg bringen wollen. Die Kette der nicht abreißen
wollenden Ereignisse hatten dies schlicht und einfach vereitelt.
    Aber nun hielt nichts mehr sie ab.
    Sie stand am offenen Fenster und
schaute hinab auf die riesige, zum Teil romantisch beleuchtete Schloßanlage mit
ihren Erkern, Türmen, Mauervorsprüngen und -nischen. Durch den Park ging ein
Paar. In der Stille war das leise Rauschen des nahen Sees und eines
plätschernden Brunnens zu hören.
    Morna wollte eben den Miniatursender
aktivieren, der in der goldenen Weltkugel, die an ihrer Armkette hing, untergebracht war.
    Da

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