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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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bekleidet mit einem weißen Leinenhemd und Chinos, die Füße nackt. Seine Haare sind feucht, ein Duft nach Duschgel und Christian steigt mir in die Nase. … Hm.
    »Hi.« Er begrüßt mich mit einem liebevollen Blick.
    »Hi.« Ich lächle verlegen. »Wie lange habe ich geschlafen?«
    »Nur eine Stunde oder so.«
    »Wir fahren?«
    »Da wir gestern an Land gegessen haben und im Ballett und im Casino waren, dachte ich mir, wir essen heute an Bord. Ein ruhiger Abend zu zweit.«
    »Wo geht’s hin?«
    »Nach Cannes.«
    »Okay.« Ich strecke meine steifen Glieder. Kein noch so intensives Training mit Claude hätte mich auf diesen Nachmittag vorbereiten können.
    Ich richte mich vorsichtig auf und schlüpfe in meinen Seidenmorgenmantel. Warum bin ich plötzlich so verlegen? Ich spüre Christians Blick auf mir. Als ich ihn erwidere, wendet er sich mit gefurchter Stirn wieder seinem Laptop zu.
    Während ich mir die Hände am Waschtisch wasche, öffnet sich mein Morgenmantel. Ich starre mich entsetzt im Spiegel an.
    O mein Gott! Was hat er mit mir angestellt?

Drei

    E ntsetzt starre ich die roten Flecken auf meinen Brüsten an. Knutschflecken! Ich bin mit einem der angesehensten Geschäftsmänner der Vereinigten Staaten verheiratet, der sich verdammt nochmal mit Knutschflecken auf mir verewigt hat! Wieso habe ich das nicht gemerkt? Ich werde knallrot. Ich weiß ganz genau, warum – Mr. Supersex hat sein ganzes Können eingesetzt.
    Mein Unterbewusstsein sieht mich über den Rand seiner Lesebrille hinweg an und gibt ein missbilligendes Geräusch von sich, während meine innere Göttin völlig k. o. auf ihrer Chaiselongue vor sich hin döst. Ich betrachte mein Spiegelbild mit offenem Mund. An meinen Handgelenken prangen rote Striemen. Bestimmt kriege ich blaue Flecken. Ich begutachte meine Fußknöchel – noch mehr Striemen. Mist, ich sehe aus, als wäre ich unter die Räder geraten. Ich mustere mich genauer. Mein Körper hat sich verändert, seit ich Christian kenne. Ich bin athletischer, und meine Haare glänzen und sind gut geschnitten. Meine Nägel sind gefeilt, die Füße pedikürt, meine Augenbrauen gezupft. Zum ersten Mal im Leben bin ich wie aus dem Ei gepellt – abgesehen von diesen grässlichen Knutschflecken.
    Aber Körperpflege beiseite – wie kann er es wagen, mich zu verunstalten wie ein Teenager? Ich sehe furchtbar aus. Und ich weiß, warum er das getan hat. Verdammter Kontrollfreak. Genau! Mein Unterbewusstsein verschränkt die Arme unter dem kleinen Busen – diesmal ist er wirklich zu weit gegangen. Ich marschiere aus dem Bad in den begehbaren Schrank, ohne auch nur einen Blick in seine Richtung zu werfen, schlüpfe aus dem Morgenmantel und ziehe Jogginghose und Top an. Anschließend löse ich meinen Zopf und bürste meine Haare aus.
    »Anastasia«, ruft Christian besorgt. »Alles in Ordnung?«
    Ob alles in Ordnung ist? Nein, nichts ist in Ordnung. Ich bezweifle, dass ich in unseren Flitterwochen noch einmal einen Badeanzug, geschweige denn einen meiner horrend teuren Bikinis tragen kann. Der Gedanke macht mich echt wütend. Wie kann er es wagen ? Dem werde ich ein »Alles in Ordnung?« geben. Vor Wut schnaubend kehre ich ins Schlafzimmer zurück und werfe mit der Bürste nach ihm, die von seinem zum Schutz gehobenen Arm aufs Bett prallt.
    Ich stürme aus unserer Kabine an Deck und zum Bug, wo ich meine Ruhe habe. Draußen ist es dunkel, die Luft mild. Die warme Brise weht den salzigen Geruch des Mittelmeers und den Duft von Jasmin und Bougainvillea vom Ufer herüber. Die Fair Lady gleitet lautlos durch die ruhige, kobaltblaue See. Mit den Ellbogen auf der Holzreling blicke ich zu den winzigen Lichtern an Land hinüber. Allmählich beruhige ich mich. Ich spüre ihn hinter mir, bevor ich ihn höre.
    »Du bist sauer auf mich«, flüstert er.
    »Ach wirklich, Sherlock Holmes?«
    »Wie sauer?«
    »Auf einer Skala von eins bis zehn: fünfzig.«
    »So schlimm?« Er klingt überrascht und beeindruckt zugleich.
    »Ja. Fuchsteufelswild«, presse ich hervor.
    Er betrachtet mich mit großen Augen. Seine Miene und die Tatsache, dass er nicht versucht, mich anzufassen, sprechen Bände.
    »Christian, du musst aufhören, mich pausenlos bestrafen zu wollen. Am Strand hast du mir deutlich genug gezeigt, was Sache ist.«
    Er zuckt mit den Achseln. »Immerhin wirst du jetzt dein Oberteil nicht mehr ausziehen«, erwidert er trotzig.
    Das ist seine ganze Rechtfertigung? »Ich mag’s nicht, wenn du mir Knutschflecken machst.

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