Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
Vom Netzwerk:
den ledernen Stuhl sinken lasse und spüre, wie mich eine neuerliche Woge der Übelkeit überkommt. Außerdem drückt sich der Lauf der Waffe unangenehm in meinen Rücken. Nicht jetzt. Ich kann mich jetzt nicht übergeben. Ich hole tief Luft, damit die Übelkeit nachlässt. Nervös sehe ich auf die Uhr. Es ist 14:25 Uhr.
    Ein Mann mittleren Alters betritt den Raum. Er hat eine beginnende Glatze und trägt einen geschniegelten dunkelgrauen Anzug, dem man ansieht, dass er nicht billig war, mit einer dazu passenden Krawatte. Er streckt mir die Hand entgegen.
    »Mrs. Grey. Ich bin Troy Whelan.« Er lächelt, wir schütteln einander die Hand, dann setzt er sich mir gegenüber.
    »Meine Kollegin sagt, Sie möchten gern eine größere Summe von Ihrem Konto abheben.«
    »Das ist korrekt. Fünf Millionen Dollar.«
    Er wendet sich dem Computer zu und tippt ein paar Zahlen ein.
    »Normalerweise bitten wir unsere Kunden, uns eine so hohe Auszahlung ein paar Tage im Voraus zu avisieren«, erklärt er und verzieht das Gesicht zu einem beruhigenden, aber arroganten Lächeln. »Doch glücklicherweise verwahren wir hier die Geldvorräte für den gesamten pazifischen Nordwesten«, prahlt er.
    Du liebe Güte, versucht der Typ etwa, Eindruck zu schinden?
    »Mr. Whelan, ich habe es ziemlich eilig. Was muss ich noch tun? Ich habe meinen Führerschein und unser gemeinsames Scheckbuch bei mir. Muss ich nur einen Scheck ausstellen?«
    »Alles zu seiner Zeit, Mrs. Grey. Dürfte ich bitte Ihren Ausweis sehen?« Abrupt schwenkt er von jovialem Wichtigtuer zu kühlem Banker um.
    »Hier.« Ich reiche ihm meinen Führerschein.
    »Hier steht aber Anastasia Steele, Mrs. Grey.«
    Verdammt!
    »Oh, ja. Äh.«
    »Ich werde einfach Mr. Grey anrufen.«
    »O nein, das wird nicht nötig sein.« Scheiße! »Ich habe bestimmt etwas dabei, das auf meinen Ehenamen ausgestellt ist.« Ich krame in meiner Handtasche und ziehe meine Brieftasche heraus. Ein Foto von mir und Christian auf dem Bett der Fair Lady fällt mir ins Auge. Das kann ich ihm wohl schlecht zeigen. Ich zücke meine schwarze Amex.
    »Hier.«
    »Mrs. Anastasia Grey«, liest Whelan. »Ja, das sollte genügen.« Er runzelt die Stirn. »Das Ganze ist höchst ungewöhnlich, Mrs. Grey.«
    »Soll ich meinen Mann vielleicht darüber informieren, wie unkooperativ sich Ihre Bank gezeigt hat?« Ich straffe die Schultern und bedenke ihn mit dem vernichtendsten Blick, den ich zu Stande bekomme.
    Er hält kurz inne und sieht mich an. Wahrscheinlich will er einschätzen, ob er das Risiko eingehen soll oder lieber nicht. »Sie müssen bitte einen Scheck ausstellen, Mrs. Grey.«
    »Natürlich. Von diesem Konto?« Ich halte ihm das Scheckbuch unter die Nase und versuche, das Hämmern meines Herzens unter Kontrolle zu bringen.
    »Ja, das ist perfekt. Außerdem muss ich eine Reihe von Formularen für Sie ausfüllen. Wenn Sie mich für einen Augenblick entschuldigen würden.«
    Ich nicke. Er erhebt sich und verlässt steifbeinig das Büro. Wieder lasse ich meinen angehaltenen Atem entweichen. Ich hatte ja keine Ahnung, dass sich das Ganze so kompliziert gestalten würde. Umständlich schlage ich das Scheckbuch auf, ziehe einen Stift aus der Handtasche – muss ich den Scheck mit dem Vermerk »in bar« versehen? Keine Ahnung? Dann beginne ich mit zitternden Fingern zu schreiben: $ 5.000.000,- ; in Worten: fünf Millionen Dollar.
    O Gott, hoffentlich tue ich das Richtige. Mia, denk an Mia. Ich darf niemandem etwas verraten.
    Wieder kommen mir Jacks Worte in den Sinn und jagen mir einen eisigen Schauder über den Rücken. Wenn du es jemandem sagst, mache ich die kleine Schlampe kalt.
    Mr. Whelan kehrt zurück, bleich und sichtlich verlegen.
    »Mrs. Grey? Ihr Mann möchte Sie gern sprechen.« Er deutet auf das Telefon auf dem gläsernen Schreibtisch zwischen uns.
    Was? Nein!
    »Er ist in der Leitung. Sie müssen nur den Knopf drücken. Ich warte draußen.« Er besitzt wenigstens den Anstand, beschämt dreinzublicken. Was für ein hinterhältiger Verräter. Ich starre ihn finster an und spüre, wie ich bleich werde.
    Scheiße, scheiße, scheiße! Was soll ich zu ihm sagen? Er wird sofort wissen, was los ist. Er wird einschreiten und damit seine Schwester in Gefahr bringen. Meine Hand zittert, als ich nach dem Hörer greife. Ich halte ihn mir ans Ohr und versuche, ruhig durchzuatmen, während ich auf den Knopf drücke.
    »Hi«, sage ich leise und spüre, wie meine Nerven versagen.
    »Du verlässt mich?« Christians Worte

Weitere Kostenlose Bücher