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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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Tür gepresst, so dass die Kamera mich nicht erfasst, ziehe ich meinen BlackBerry aus der Handtasche und rufe Sawyer an.
    »Mrs. Grey?«
    »Ich bin oben, Sawyer. Könnten Sie hochkommen und mir kurz helfen?«, frage ich mit leiser Stimme, wohl wissend, dass sich Taylors Büro direkt auf der anderen Seite der Tür nur ein kurzes Stück den Korridor hinunter befindet.
    »Ich bin sofort bei Ihnen, Ma’am«, sagt er.
    Ich höre die Verwirrung in seiner Stimme. Bisher habe ich ihn noch nie telefonisch um Hilfe gebeten. Mein Herz hämmert wie verrückt. Wird mein Trick funktionieren? Ich lege auf und lausche seinen Schritten, während ich ein weiteres Mal Luft hole und über die Ironie der Situation sinniere – selbst aus meinem eigenen Zuhause muss ich mich wie ein Dieb schleichen.
    Als ich höre, dass Sawyer den oberen Treppenabsatz erreicht hat, renne ich zum Aufzug und drücke den Knopf. Die Türen gleiten mit dem gewohnt lauten Ping auf. Ich stürze hinein und drücke hektisch den Knopf für die Tiefgarage. Nach einer schier endlosen Weile gleiten die Türen zu. In diesem Moment höre ich Sawyers Stimme.
    »Mrs. Grey!« Gerade als sich die Türen schließen, sehe ich ihn ins Foyer stürmen. »Ana!«, ruft er ungläubig. Aber es ist zu spät.
    Der Aufzug fährt ins Untergeschoss. Damit habe ich mir einen Vorsprung von ein paar Minuten verschafft, aber ich weiß genau, dass er versuchen wird, mich aufzuhalten. Ich werfe einen sehnsüchtigen Blick zu meinem R8 hinüber, während ich den Saab aufschließe, die Reisetasche auf den Rücksitz werfe und einsteige.
    Ich lasse den Wagen an und rase mit quietschenden Reifen auf die Ausfahrt zu, wo ich qualvolle elf Sekunden warten muss, bis sich die Schranke hebt. Kaum ist sie oben, presche ich los. Im Rückspiegel erhasche ich einen Blick auf Sawyer, der aus dem Lieferantenaufzug gelaufen kommt. Sein gekränktes, verblüfftes Gesicht verfolgt mich noch, als ich die Rampe hinaufrase und auf die Fourth Avenue einbiege.
    Ich lasse den Atem entweichen. Mir ist völlig klar, dass Sawyer Christian oder Taylor anrufen wird, aber damit werde ich mich zu gegebener Zeit befassen – jetzt ist nicht der richtige Moment dafür. Unbehaglich rutsche ich auf meinem Sitz herum, denn ich ahne bereits, dass Sawyer in dieser Minute seinen Job verloren hat. Nein, jetzt nicht! Ich muss Mia retten! Ich muss so schnell wie möglich zur Bank fahren und fünf Millionen Dollar abheben. Nervös werfe ich einen Blick in den Rückspiegel, in der Erwartung, dass der SUV aus der Garageneinfahrt gerast kommt, doch es ist weit und breit keine Spur von Sawyer zu sehen.
    Die Bank befindet sich in einem topmodernen Gebäude von schlichter Eleganz – auf Hochglanz polierte Fußböden, von denen die Schritte der Besucher und Mitarbeiter widerhallen, gedämpfte Stimmen und scheinbar endlose Fronten aus grünlich getöntem Milchglas. Ich trete zum Informationsschalter.
    »Darf ich Ihnen helfen, Ma’am?« Die junge Frau schenkt mir ein falsches Strahlelächeln, und für einen kurzen Moment bereue ich meine Kleiderwahl.
    »Ich möchte gern eine größere Summe von meinem Konto abheben.«
    Miss Falsches-Strahlelächeln hebt mit affektierter Verwunderung eine Braue, was ihre aufgesetzte Freundlichkeit noch deutlicher macht.
    »Haben Sie denn überhaupt ein Konto bei uns?«, fragt sie mit mühsam verhohlenem Sarkasmus.
    »Natürlich«, blaffe ich sie an. »Mein Mann und ich haben mehrere Konten bei Ihnen. Sein Name ist Christian Grey.«
    Ihre Augen weiten sich kaum merklich, und ihr falsches Getue weicht aufrichtigem Entsetzen. Noch einmal mustert sie mich von oben bis unten, diesmal mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Ungläubigkeit.
    »Hier entlang, Ma’am«, flüstert sie und führt mich in ein spärlich möbliertes, ebenfalls mit grünen Milchglasscheiben ausgestattetes Büro.
    »Bitte, setzen Sie sich.« Sie deutet auf einen schwarzen Lederstuhl vor einem Glasschreibtisch mit einem Computer und einem Telefon darauf. »Wie viel möchten Sie heute abheben, Mrs. Grey?«, erkundigt sie sich liebenswürdig.
    »Fünf Millionen Dollar.« Ich sehe ihr direkt in die Augen, als würde ich mir jeden Tag eine so horrende Summe in bar auszahlen lassen.
    Sie wird blass. »Verstehe. Ich hole den Filialleiter. Oh, und bitte verzeihen Sie die Frage, aber können Sie sich ausweisen?«
    »Natürlich. Aber ich würde gern mit dem Filialleiter sprechen.«
    »Selbstverständlich, Mrs. Grey.« Sie hastet hinaus, während ich mich auf

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