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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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Kontakt vollständig abgebrochen.« Das ist Grace. Sanfter Tadel schwingt in ihrer Stimme mit.
    »Ich weiß«, höre ich Christian resigniert sagen. »Aber sie noch einmal zu sehen hat mir geholfen, endlich alles in die richtige Perspektive zu rücken. Du weißt schon – was das Kind angeht. Zum ersten Mal war mir wirklich bewusst, dass das, was wir getan haben … falsch war.«
    »Was sie getan hat, mein Liebling … Aber so etwas passiert, wenn man Kinder hat. Sie helfen einem, die Welt in einem anderen Licht zu sehen.«
    »Sie hat es endlich verstanden … und ich auch, aber ich habe Ana wehgetan«, flüstert er.
    »Leider tun wir denen, die wir am meisten lieben, immer wieder weh, mein Schatz. Du musst ihr sagen, dass es dir leidtut. Aufrichtig. Und du musst ihr Zeit geben.«
    »Sie hat gesagt, sie verlässt mich.«
    Nein. Nein. Nein!
    »Und hast du ihr geglaubt?«
    »Im ersten Moment schon.«
    »Ach, Schatz, du denkst doch stets das Schlechteste von allen, einschließlich von dir selbst. Das war schon immer so. Ana liebt dich von ganzem Herzen, und jeder sieht, dass du sie auch liebst.«
    »Sie war unglaublich wütend auf mich.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Ich bin auch ziemlich wütend auf dich. Aber ich glaube, wirklich wütend kann man nur auf jemanden sein, den man wirklich liebt.«
    »Ich habe lange darüber nachgedacht. Sie hat mir wieder und wieder gezeigt, wie sehr sie mich liebt … so sehr, dass sie sogar ihr Leben aufs Spiel gesetzt hat.«
    »Allerdings, Liebling.«
    »O Mom, wieso wacht sie denn nicht auf?« Seine Stimme bricht. »Ich hätte sie um ein Haar verloren.«
    Christian! Ich höre unterdrücktes Schluchzen. Nein …
    Ich spüre, wie die Dunkelheit ein weiteres Mal ihre Schwingen über mich breitet. O nein …
    »Vierundzwanzig Jahre mussten vergehen, bevor ich dich ein einziges Mal so halten durfte …«
    »Ich weiß, Mom, ich bin so froh, dass wir uns ausgesprochen haben.«
    »Ich auch, Schatz. Ich bin immer für dich da. Und ich kann nicht glauben, dass ich bald Großmutter werde!«
    Großmutter!
    Wieder umfängt mich köstliches Vergessen.
    Hm. Seine Bartstoppeln kratzen leicht auf meinem Handrücken, und ich spüre, wie er meine Finger drückt.
    »O Baby, bitte komm zurück zu mir. Es tut mir so leid. Alles. Wach doch auf. Du fehlst mir. Ich liebe dich …«
    Ich versuche es. Mit aller Macht. Ich will ihn so gern sehen. Aber noch immer gehorcht mir mein Körper nicht, und ich falle ein weiteres Mal in tiefen Schlaf.
    Das dringende Bedürfnis, zur Toilette zu gehen, weckt mich. Ich schlage die Augen auf und sehe mich um – saubere, sterile Atmosphäre eines Krankenzimmers rings um mich herum. Bis auf ein kleines Licht am Kopfende des Bettes ist alles dunkel. Mein Kopf und meine Brust schmerzen, und, was noch viel schlimmer ist, meine Blase fühlt sich an, als würde sie gleich platzen. Ich muss dringend pinkeln. Vorsichtig bewege ich Arme und Beine. Mein rechter Arm schmerzt. Erst jetzt bemerkte ich die Infusion in meiner Armbeuge. Eilig schließe ich die Augen, wende den Kopf – der sich erfreulicherweise kooperativ zeigt – und öffne sie wieder. Christian sitzt an meinem Bett, hat den Kopf in seine verschränkten Arme gebettet und schläft. Ich strecke den Arm aus – dankbar registriere ich, dass er auch diese Bewegung erlaubt – und streiche mit den Fingern durch sein weiches Haar.
    Er schreckt so abrupt hoch, dass meine Hand kraftlos auf die Bettdecke fällt.
    »Hi«, krächze ich.
    »Ana.« Seine Stimme ist erstickt. Grenzenlose Erleichterung schwingt darin mit. Er nimmt meine Hand und presst sie gegen seine raue Wange.
    »Ich muss aufs Klo«, flüstere ich.
    Einen Moment lang sieht er mich verdattert an, dann runzelt er die Stirn. »Okay.«
    Ich versuche, mich aufzusetzen.
    »Ana, bleib liegen. Ich rufe die Schwester.« Eilig springt er auf und greift nach dem Rufknopf, der auf dem Nachttisch liegt.
    »Bitte«, flüstere ich. Wieso tut mir nur alles so weh? »Ich muss aufstehen.« Lieber Gott, ich fühle mich so unglaublich schwach.
    »Kannst du nur ein einziges Mal tun, was man dir sagt?«, fährt er mich aufgebracht an.
    »Ich muss aber ganz dringend pinkeln.« Meine Kehle und mein Mund sind schrecklich trocken.
    Eine Schwester kommt hereingeeilt. Sie muss über fünfzig sein, obwohl ihr Haar rabenschwarz ist. Mein Blick bleibt an ihren auffallend großen Perlenohrringen hängen.
    »Willkommen zurück, Mrs. Grey. Ich informiere Dr. Bartley, dass Sie wach sind.« Sie

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