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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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aus dem Wagen.
    Ich tue das für Mia. Nur für Mia , bete ich stumm. Bitte, mach, dass es ihr gut geht. Bitte.
    »Aussteigen«, herrscht Elizabeth mich an und reißt die hintere Tür auf.
    Scheiße. Meine Beine zittern so heftig, dass ich mich kaum aufrecht halten kann. Die kühle Nachmittagsbrise weht den Geruch des nahenden Herbstes und den typisch kreidig-staubigen Gestank zerfallender Häuser heran.
    »Na, wen haben wir denn da?« Jack tritt aus einer schmalen, mit Brettern vernagelten Tür auf der linken Seite des Ziegelgebäudes. Sein Haar ist kurz geschnitten. Er hat seinen Ohrring herausgenommen und trägt einen Anzug. Jack im Anzug? Er schlendert auf mich zu. Die Arroganz und der Hass dringen ihm aus sämtlichen Poren. Mein Herzschlag beschleunigt sich.
    »Wo ist Mia?«, presse ich mühsam hervor. Doch mein Mund ist so trocken, dass die Worte kaum über meine Lippen kommen wollen.
    »Alles zu seiner Zeit, Schlampe«, höhnt Jack und baut sich vor mir auf. Ich kann seine Verachtung förmlich riechen. »Das Geld?«
    Inzwischen hat Elizabeth die Heckklappe geöffnet und macht sich an die Überprüfung der Taschen. »Das ist ja unglaublich viel Bargeld«, raunt sie ehrfürchtig, zieht die Reißverschlüsse der Taschen auf und schließt sie wieder.
    »Ihr Handy?«
    »Im Müll.«
    »Gut«, sagt Jack. Ohne jede Vorwarnung hebt er die Hand und schlägt mich mit dem Handrücken ins Gesicht.
    Der Hieb ist so heftig, dass ich von den Füßen gerissen werde und mein Kopf mit einem dumpfen, Übelkeit erregenden Schlag auf den Asphalt knallt. Wie eine Explosion breitet sich der Schmerz aus, Tränen schießen mir in die Augen. Für den Bruchteil einer Sekunde lässt der ungebremste Aufprall die Welt vor meinen Augen verschwimmen, ehe ein tödlicher Schmerz durch meinen Schädel zuckt.
    Ein lautloser Schrei dringt über meine Lippen, vor Schreck und vor blankem Entsetzen. O nein – meine kleine Blase . Jack baut sich vor mir auf, holt aus und versetzt mir einen scharfen Tritt in die Rippen, so dass sämtliche Luft aus meinen Lungen gepresst wird. Ich kneife die Augen zusammen und kämpfe verzweifelt gegen die Woge der Übelkeit und des Schmerzes an, während ich nach Atem ringe. Kleine Blase, kleine Blase, o meine kleine Blase …
    »Das ist für SIP , du verficktes Miststück«, schreit Jack.
    Ich ziehe die Beine an, um mich möglichst klein zu machen, während ich mich für den nächsten Tritt wappne. Nein. Nein. Nein.
    »Jack!«, schreit Elizabeth schrill. »Nicht hier, am helllichten Tag, verdammt nochmal!«
    Er hält inne.
    »Aber die Schlampe verdient es nicht besser!«, erwidert er voller Häme und dreht sich zu Elizabeth um – eine kostbare Sekunde, die mir Gelegenheit gibt, den Revolver aus dem Hosenbund meiner Jeans zu ziehen. Mit zitternden Fingern ziele ich auf ihn und drücke ab. Die Kugel schlägt direkt oberhalb seines Knies ein. Mit einem lauten Schmerzensschrei sackt er vor meinen Augen zusammen und hält sich das Bein, während sich seine Finger dunkelrot verfärben.
    »Verdammte Scheiße!«, brüllt er.
    Ich sehe zu Elizabeth hinüber, die mich mit schreckgeweiteten Augen anstarrt und langsam die Hände hebt. In diesem Augenblick beginnt ihr Gesicht zu verschwimmen … Dunkelheit senkt sich über mich. Scheiße! … Ich sehe sie am Ende eines langen Tunnels stehen, während die Finsternis zuerst sie und dann auch mich zu verschlingen droht. Irgendwo in weiter Ferne höre ich Tumult. Es ist, als würde rings um uns die Hölle losbrechen. Quietschende Bremsen … schlagende Türen … Schreie … Schritte, die immer lauter werden … Die Waffe entgleitet meinen schlaffen Fingern.
    »Ana!« Christians Stimme … Christians Stimme … Christians Stimme, voller Angst und Qual. Mia … rettet Mia.
    » ANA !«
    Dunkelheit … Frieden.

Dreiundzwanzig

    S chmerz. Sonst nichts. Mein Kopf, meine Brust … heiß glühender Schmerz. Meine Rippen, meine Arme. Schmerz. Schmerz und gedämpfte Stimmen in der Düsternis. Wo bin ich? Ich kann meine Augen nicht öffnen, auch wenn ich es noch so sehr versuche. Die leisen Stimmen werden klarer … ein Lichtstrahl in der Dunkelheit.
    »Ihre Rippen sind geprellt, Mr. Grey, und wir konnten eine Haarrissfraktur am Schädelknochen feststellen, aber ihre Werte sind stabil, außerdem ist sie eine gesunde junge Frau.«
    »Wieso ist sie dann immer noch bewusstlos?«
    »Mrs. Grey hat eine sehr schwere Gehirnerschütterung erlitten. Ihre Hirnaktivität ist jedoch völlig normal, und

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