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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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Es ist hell, und der Kopf tut mir weh, meine Schläfen pochen. O nein. Hoffentlich habe ich keinen Kater. Als ich vorsichtig die Augen öffne, merke ich, dass der Sessel im Schlafzimmer an einer anderen Stelle steht als sonst. Christian sitzt darin. Er trägt seinen Smoking, aus dessen Brusttasche das eine Ende seiner Fliege lugt. Träume ich? Sein linker Arm ruht auf der Rückenlehne des Sessels, und in der Hand hält er einen Kristallglas-Tumbler mit bernsteinfarbener Flüssigkeit. Brandy? Whiskey? Keine Ahnung. Er hat die Beine so übereinandergeschlagen, dass der Knöchel des einen auf dem Knie des anderen liegt, und trägt schwarze Socken und Abendschuhe. Seinen rechten Ellbogen hat er auf die Armlehne des Sessels gestützt, die Hand ist an seinem Kinn, und mit dem Zeigefinger fährt er rhythmisch über seine Unterlippe. Im frühen Licht des Morgens glühen seine Augen.
    Mein Herz setzt einen Schlag aus. Er ist hier. Wie kann das sein? Er muss noch gestern Abend von New York losgeflogen sein. Wie lange sieht er mir schon beim Schlafen zu?
    »Hi«, flüstere ich.
    Christian mustert mich kühl, leert das Glas und stellt es auf den Nachttisch. Statt mich zu küssen, wie ich es erwarte, lehnt er sich zurück und beobachtet mich mit ausdruckslosem Blick.
    »Hallo«, sagt er nach einer Weile endlich.
    Da weiß ich, dass er wütend ist. Tatsächlich mehr als wütend.
    »Du bist wieder da.«
    »Sieht ganz so aus.«
    Ich richte mich mit trockenem Mund auf. »Wie lange schaust du mir schon beim Schlafen zu?«
    »Lange genug.«
    »Du bist sauer«, presse ich hervor.
    »Sauer? Nein, Ana. Ich bin viel mehr als sauer.«
    Oje. Ich muss schlucken, aber mit dem trockenen Mund ist das gar nicht so leicht.
    »Viel mehr als sauer … das klingt nicht gut.«
    Er schweigt.
    Ich nehme das Wasserglas in die Hand und trinke. Gleichzeitig versuche ich, meinen Herzschlag unter Kontrolle zu bringen.
    »Ryan hat Jack erwischt.« Ich stelle das Glas zurück auf den Nachttisch.
    »Ich weiß«, sagt er mit eiskalter Stimme.
    Natürlich weiß er es. »Willst du noch lange so einsilbig bleiben?«
    Seine Augenbrauen heben sich ein wenig. »Ja.«
    Ich beschließe, den Stier bei den Hörnern zu packen. »Tut mir leid, dass ich ausgegangen bin.«
    »Tatsächlich?«
    »Nein«, murmle ich nach kurzem Zögern, weil das die Wahrheit ist.
    »Warum sagst du es dann?«
    »Weil du nicht mehr sauer sein sollst.«
    Seufzend fährt er sich mit der Hand durch die Haare, mein bildschöner Ehemann. Gott sei Dank ist er wieder da – wütend, aber gesund und munter.
    »Ich glaube, Detective Clark möchte mit dir reden.«
    »Kann ich mir vorstellen.«
    »Christian, bitte …«
    »Bitte was?«
    »Sei nicht so abweisend.«
    »Anastasia, ›abweisend‹ ist im Moment nicht der richtige Ausdruck für meine Gefühle. Ich koche. Vor Wut. Und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.« Er klingt bitter.
    O Scheiße. Am liebsten würde ich mich auf seinen Schoß setzen. Das möchte ich schon seit gestern Abend. Was soll’s? Zu seiner Überraschung klettere ich unbeholfen auf ihn und rolle mich zusammen. Er schiebt mich nicht weg, sondern legt nach kurzem Zögern die Arme um mich. Er riecht nach Duschgel, Christian und Whiskey. Wie viel hat er getrunken? Ich schlinge die Arme um seinen Nacken und schmiege die Nase an seinen Hals. Wieder seufzt er.
    »Mrs. Grey, was soll ich nur mit Ihnen machen?« Er drückt mir einen Kuss auf den Kopf.
    Ich schließe die Augen, genieße die Berührung.
    »Wie viel hast du getrunken?«
    Er erstarrt. »Warum?«
    »Normalerweise trinkst du keine harten Sachen.«
    »Das ist mein zweites Glas. Es war eine anstrengende Nacht, Anastasia.«
    »Stimmt, Mr. Grey«, hauche ich. »Du riechst himmlisch. Ich habe auf deiner Seite des Betts geschlafen, weil dein Kissen nach dir riecht.«
    Er drückt die Nase in meine Haare. »Ach, ich habe mich schon gefragt, warum du auf dieser Seite liegst. Ich bin immer noch wütend auf dich.«
    »Ich weiß.«
    Er streichelt meinen Rücken.
    »Und ich bin wütend auf dich.«
    Er hält inne. »Womit habe ich das verdient?«
    »Das verrate ich dir später, wenn du dich ein bisschen beruhigt hast.« Ich küsse seinen Hals.
    Er schmiegt sich mit geschlossenen Augen an mich, macht aber keine Anstalten, mich ebenfalls zu küssen.
    »Nicht auszudenken, was hätte passieren können …« Seine Stimme ist kaum lauter als ein Flüstern.
    »Mir ist aber nichts passiert.«
    »O Ana.« Es klingt fast wie ein Schluchzen.
    »Mir

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