Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)
so unendlich tief. Und ich spüre, wie meine Lust mit jeder Sekunde wächst. O nein … nicht schon wieder … ich glaube nicht, dass mein Körper einen weiteren, alles verschlingenden Orgasmus überstehen wird. Aber ich habe keine Wahl. Mit einem Gefühl der Unvermeidlichkeit,
das mir allmählich in Fleisch und Blut überzugehen schient, ergebe ich mich in mein Schicksal und komme ein zweites Mal, süß, qualvoll und von unglaublicher Intensität. Mittlerweile habe ich jedes Gefühl für Raum und Zeit verloren. Christian folgt mir, stöhnt seine Lust heraus, während er mich umklammert hält.
Mit einer fließenden Bewegung zieht er sich aus mir zurück und zwängt mich gegen das Holzkreuz, während er mich mit seinem Körper stützt. Er löst die Fesseln und befreit mich. Gemeinsam sinken wir zu Boden. Er zieht mich in seinen Schoß und wiegt mich behutsam. Ich lasse meinen Kopf an seine Brust sinken. Hätte ich noch die Kraft dazu, würde ich versuchen, ihn zu berühren, aber ich tue es nicht. Erst jetzt merke ich, dass er nach wie vor seine Jeans anhat.
»Gut gemacht, Baby«, keucht er. »Hat es wehgetan?«
»Nein.« Ich kann kaum die Augen offen halten. Wieso bin ich nur so müde?
»Hattest du Angst, dass es wehtun würde?«, flüstert er und streicht mir einige lose Haarsträhnen aus dem Gesicht.
»Ja.«
»Wie du siehst, existiert die Angst nur in deinem Kopf, Anastasia.« Er hält inne. »Würdest du es nochmal tun?«
Ich kämpfe gegen die Müdigkeit an, die mich zu überwältigen droht. Nochmal?
»Ja«, antworte ich kaum hörbar.
Er drückt mich an sich. »Gut. Ich auch«, murmelt er, beugt sich vor und haucht mir einen Kuss auf den Scheitel. »Und ich bin noch nicht mit dir fertig.«
Noch nicht mit mir fertig. Gütiger Gott . Ich kann nicht mehr. Auf keinen Fall. Ich bin völlig erledigt und habe größte Mühe, gegen den Schlaf anzukämpfen. Ich sitze da, mit geschlossenen Augen, den Kopf an seiner Brust, seine Arme und Beine umschlingen mich, und ich fühle mich … sicher. Sicher und wohl. Wird er mir erlauben einzuschlafen? Und vielleicht sogar zu
träumen? Der Gedanke ist so albern, dass ich grinsen muss. Ich schmiege mein Gesicht an seine Brust, atme tief seinen herrlichen Geruch ein, doch in diesem Augenblick spüre ich bereits, wie er sich versteift … Verdammt. Ich öffne die Augen und sehe ihn an. Er fixiert mich mit starrem Blick.
»Nicht«, stößt er warnend hervor.
Ich werde rot und blicke sehnsuchtsvoll auf seine Brust. Wie gern würde ich mit der Zunge die Härchen liebkosen, ihn küssen. Zum ersten Mal bemerke ich die vereinzelten hellen Narben. Windpocken? Masern?
»Knie dich neben der Tür hin«, befiehlt er, setzt sich auf und stützt die Hände auf die Knie, so dass mir nichts anderes übrig bleibt, als mich von ihm zu lösen. Jegliche Wärme ist aus seiner Stimme verschwunden.
Mühsam rapple ich mich auf, gehe zu der Stelle neben der Tür und lasse mich auf die Knie sinken. Ich zittere, bin hundemüde, und mir schwirrt der Kopf. Wer hätte gedacht, dass ich in diesem Raum eine solche Erfüllung finden würde? Und wer hätte gedacht, dass es so anstrengend werden würde? Meine Arme und Beine sind von einer köstlichen bleiernen Schwere, und meine innere Göttin hat das Schild BITTE NICHT STÖREN vor die Tür gehängt.
Christian bewegt sich am Rande meines Sichtfelds. Ich spüre, wie meine Lider schwer werden.
»Langweile ich Sie, Miss Steele?«
Ich fahre zusammen. Christian steht mit vor der Brust gekreuzten Armen vor mir und starrt mich finster an. Verdammt, er hat mich erwischt, wie ich eingenickt bin. Das ist gar nicht gut. Sein Blick wird eine Spur sanfter.
»Steh auf«, befiehlt er.
Mühsam komme ich auf die Beine.
Ein Lächeln zuckt um seine Mundwinkel. »Du bist völlig geschafft, stimmt’s?«
Ich nicke schüchtern und werde rot.
»Durchhaltevermögen, Miss Steele.« Er mustert mich mit zusammengekniffenen Augen. »Ich habe noch nicht genug für heute. Und jetzt streck die Hände nach vorn, als würdest du beten.«
Beten! Ich werde darum beten, dass er mich nicht allzu sehr quält, dennoch gehorche ich. Er zieht einen Kabelbinder heraus, legt ihn um meine Handgelenke und verschließt ihn. Scheiße.
»Na, schon mal gesehen?«, fragt er und versucht vergeblich, sein Grinsen zu unterdrücken.
Gütiger Himmel … Kabelbinder. Sein Einkauf bei Clayton’s! Jetzt ist mir alles klar. Ich starre ihn an, während eine neuerliche Welle des Adrenalins durch
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