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Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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davon hat mir irgendetwas bedeutet. Vielleicht ändert sich das ja noch, keine Ahnung. Aber im Moment fühlt es sich einfach noch zu seltsam an.«
    »Mit seltsamen Sachen kenne ich mich aus.« Kylie lächelte schwach. »Sara will mich am Elterntag mit meiner Mutter zusammen besuchen kommen.«
    Er setzte an, sie zu berühren, zog dann aber die Hand wieder zurück. »Ich bin sicher, es wird alles gut gehen.«
    Einen Moment war es still, dann brach Derek das Schweigen. »Also, wegen deinem Geist … weißt du jetzt, wie du das machen willst? Ich meine, wie du herausfinden kannst, wer sie ist?«
    »Ich weiß es noch nicht genau. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass sie sich jedes Mal, wenn sie zu Besuch kommt, an mehr erinnern kann.«
    Er überlegte kurz. »Weißt du was, mir fällt grad ein, dass ich da mal etwas gelesen habe, über einen alten Friedhof, der aufgelöst wurde. Dabei hat man festgestellt, dass in fünf Prozent aller Särge zwei Skelette lagen.«
    »Zwei Skelette?«
    »Ja. Der Staat hat damals arme oder obdachlose Leute einfach in andere Särge mit dazugesteckt. Auf die Weise mussten sie nicht deren Beerdigung bezahlen.«
    Kylie dachte darüber nach, und es passte perfekt. Catherine O’Connell hatte gesehen, wie Jane Doe aus dem Grab von Berta Littlemon gekommen war. Und falls Berta Littlemon auch dort drinnen gewesen war – und wenn die Legende stimmte –, wäre sie sowieso schon längst in die Hölle geholt worden. Was bedeutet, dass nur ein Geist aus dem Grab aufsteigen konnte.
    »Ich glaube, du hast soeben mein Problem gelöst.« Sie sah Derek erleichtert an. »Danke!« Normalerweise wäre sie ihm jetzt vor Freude um den Hals gefallen.
    Er grinste. »Gern geschehen.«
    Ihr wurde plötzlich bewusst, dass sie schon viel länger als die abgemachten drei Minuten redeten. Sie schielte auf seine Armbanduhr.
    »Oh, noch eine Sache«, sagte er schnell. »Als wir letztes Mal über Red geredet haben, hab ich danach mal ein bisschen recherchiert. Und entgegen unserem komischen Gefühl scheint er doch nur Vampir zu sein. Das Einzige, was ich noch gefunden habe, war … über seine Eltern.«
    »Was ist denn mit ihnen?«
    »Anscheinend wurde seine Mutter vor seinen Augen ermordet, als er sieben war. Der Fall konnte nie aufgeklärt werden. Offenbar hat sich sogar die FRU den Fall angeschaut, konnte aber den Täter auch nicht finden. Ein Jahr später ist sein Dad verschwunden, und Red ist zu seinem Großvater gezogen.«
    Kylie seufzte. »O Mann, der kann einem ja schon fast leidtun.«
    Derek zuckte mit den Schultern. »Na ja, die meisten Leute, die Verbrechen begehen, waren selbst irgendwann Opfer eines Verbrechens. Aber das rechtfertigt nicht ihr Verhalten. Und wir wissen, dass er die beiden Mädchen in der Stadt ermordet hat.«
    »Ja.« Als sie sich dabei ertappte, wie sie sich in Dereks Blick verlor, beeilte sie sich zu sagen: »Ich glaube, ich sollte …«
    »Gehen. Ich weiß.« Er sah traurig aus. »Ich vermisse dich, Kylie. Meinst du … wir können das wiederholen?«
    Sie hätte beinahe ja gesagt, doch dann fiel ihr auf, dass es wahrscheinlich keine gute Idee war. »Ich weiß nicht. Es gibt so viel, worüber ich mir erst mal klarwerden muss.«
    »Was dich und Lucas angeht?«
    »Ja«, antwortete sie ehrlich. Sie hatte es satt, sich wegen ihrer Gefühle schlecht zu fühlen. Sie war sich nicht sicher, was das mit Lucas war. Aber zum ersten Mal, seit sie spürte, dass dort etwas war, fühlte sie sich nicht schuldig deswegen. Und es war etwas zwischen ihnen. Aber wegen der Ablehnung durch sein Rudel und seines komischen Verhaltens, wenn es um ihre Geister ging, war sie sich grad nicht sicher, wo es hinführen würde.
    »Okay.« Er gab nach. »Aber wenn du mich brauchst … oder reden möchtest … du weißt ja, wo du mich findest.«
    Kylie nickte, und ehe sie sich versah, war sie hellwach und starrte ihre Zimmerdecke an. »Ich vermisse dich auch«, flüsterte sie. Dann rollte sie sich auf die Seite und drückte ihr Kissen fest an sich.

    Als Kylie am nächsten Morgen aus der Hütte trat, traf sie dort auf Perry.
    »Hey.« Sie bemühte sich um ein Lächeln. Die Sache mit Derek und Ellie ging ihr doch ziemlich nah und trübte ihre Stimmung.
    Das erinnerte Kylie daran, wie sie sich immer am letzten Schultag vor den Sommerferien gefühlt hatte. Damals sehnte sie den Sommer herbei, aber ein Teil von ihr wollte auch an dem Leben festhalten, dass sie gerade hatte. Wahrscheinlich war sie einfach jemand, der

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