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Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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nehmen. Della hasste so etwas.
    »Della? Sag mir, was los ist.« Und sofort hatte Kylie selbst Tränen in den Augen.
    Della wischte sich über die Wange. »Ich vermisse es. Es ist genau, wie Ellie gesagt hat. Ich vermisse es, normal zu sein. Ich vermisse es, bei meiner Familie zu wohnen. Ich weiß, ich hab Glück, dass ich hier sein darf. Glück, dass ich dich und Miranda als Freundinnen habe. Und ich freue mich auch für dich und Miranda, dass ihr Lucas und Perry habt, aber dadurch vermisse ich auch Lee. Und das tut manchmal so verdammt weh. Und ich weiß auch, dass ich es mal bei Steve versuchen sollte, aber ich bin irgendwie noch nicht bereit dazu.« Sie hickste wieder, und mehr Tränen tropften von ihren dunklen Wimpern auf ihre Wangen. »Ich vermisse es. Alles. Ich vermisse es, ein Mensch zu sein.«
    Kylie weinte jetzt auch, und zwar so richtig. Nicht nur wegen Della, sondern auch wegen sich selbst. »Ich weiß«, pflichtete sie bei. »Ich vermisse es auch.«

    Am nächsten Morgen erwachte Kylie mit Blick auf Dellas Hinterkopf. Weil Della als Einzige ein Doppelbett hatte, hatten sie sich bei ihr ins Bett gelegt und geredet, bis sie eingeschlafen waren. Kylie spürte, wie sich etwas an ihrem Rücken bewegte, und sie drehte sich erschrocken um. Eine gähnende Miranda schaute sie an.
    »Was machst du denn hier?«, fragte Kylie.
    »Ich dachte, ihr macht eine Pyjamaparty, und ich wollte dabei sein.« Dann schob sie schmollend ihre Unterlippe vor. »Ihr habt nicht mal auf mich gewartet.«
    »Du warst zu spät.« Kylie gähnte ebenfalls.
    »Ich weiß.« Miranda grinste. »Wir hatten so viel Spaß. Wir waren im See schwimmen. Nur wir zwei. Es war fast Vollmond und sehr romantisch.«
    »Ihr wart nackt baden?« Della drehte sich zu ihnen um und blinzelte verschlafen.
    »Nein. Also ich nicht, aber er schon. Also, weil er dachte, ich mach es auch.« Miranda kicherte. »Ich hatte meinen Badeanzug unter meinen Klamotten an, weil er gesagt hatte, wir gehen zum See. Und als ich dann angefangen hab, meine Jeans auszuziehen, hat er gedacht, ich würde alles ausziehen, hat sich selbst ausgezogen und ist ganz schnell ins Wasser gerannt.«
    Kylie und Della prusteten los.
    »Aber ich hab gar nichts gesehen. Und als er sich wieder angezogen hat, sollte ich mich umdrehen.«
    Die drei Freundinnen blieben noch eine Weile im Bett und plauderten und lachten, bis es fast zu spät war fürs Frühstück.
    Es war ein schöner Morgen. Es war noch nicht ganz so stark wie bei Lucas, aber Kylie musste zugeben, dass Della und Miranda auch mehr und mehr zu ihren Konstanten wurden. Im Moment fühlte sie sich jedenfalls bereit, den Tag und seine Probleme anzugehen.
    Aber ihre gute Laune erlebte eine derbe Bruchlandung, als sie zum Frühstück durch den Speisesaal gingen und alle Köpfe sich nach ihnen umdrehten.
    Na ja, nicht direkt nach ihnen. Nur nach Kylie. Genauer gesagt, glotzten alle ihre Stirn an und zuckten dabei mit den Augenbrauen. Anscheinend machte ihr Gehirnmuster wieder komische Sachen.
    »Verdammt!«, hörte sie jemanden ausrufen. Es folgten weitere Ausrufe des Erstaunens und Getuschel. Einige ließen sogar klappernd die Gabeln fallen. Dann folgte Totenstille – die Art von Stille, die von ungläubigem Staunen ausgelöst wird.
    Della und Miranda drehten sich gleichzeitig zu ihr um und zuckten ebenfalls mit den Augenbrauen.
    Miranda riss entsetzt die Augen auf. »Ach du Sch…!«
    »Scheiße«, ergänzte Della.
    »Was ist denn?« Kylie war langsam ernsthaft beunruhigt.
    Della schluckte und beugte sich dann nach vorn. »Du hast dich geöffnet. Dein … dein Muster ist lesbar.«

32. Kapitel
    »Und, was bin ich?« Kylie fasste Della aufgeregt am Arm. »Ich muss es wissen.« Verdammte Axt, auf die Antwort hatte sie seit Monaten gewartet. »Bitte, Della!«
    »Du …« Della schüttelte den Kopf. »Du bist menschlich. Hundert Prozent menschlich.«
    »Das ist nicht lustig.« Kylie wollte gern glauben, dass Della nur Spaß machte, aber das Gesicht ihrer Mitbewohnerin sagte etwas anderes. Aber wie konnte sie denn nach allem, was mit ihr passiert war, ein Mensch sein? Sie musste daran denken, wie sie gestern Nacht mit Della geweint und ihr gesagt hatte, dass sie es auch vermisste, ein Mensch zu sein. Vermisste, normal zu sein. Hatte sie es sich so sehr gewünscht, dass es jetzt Wirklichkeit geworden war?
    Kylie schoss aus dem Speisesaal und rannte, so schnell sie konnte, zum Büro.
    Nicht einmal Holidays geschlossene Bürotür konnte sie

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