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Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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wie es war. Du hattest kein Recht, Derek zu beschuldigen.« Wut packte sie. Sie hatte den ganzen Tag schon gegen die Tränen angekämpft, und jetzt würde sie sie nicht mehr zurückhalten können.
    Sie drehte sich weg in der Hoffnung, er hätte nichts bemerkt. Aber als sie die Hand hob, um die erste Träne von ihrer Wange zu wischen, fasste er sie am Handgelenk. Seine Bewegung war so schnell und lautlos, dass sie sie nicht hatte kommen sehen.
    Er seufzte tief. »Ich wollte nicht, dass du traurig wirst. Es ist nur …«
    Sie wollte ihm sagen, dass sie nicht wegen ihm weinte, aber die Sorge in seiner Stimme machte es nur noch schlimmer. Sie wusste nicht, wie es passierte, aber plötzlich lag sie an seiner warmen Brust, weinte und schluchzte in sein hellblaues T-Shirt.
    Seine Arme hielten sie fest, und sie spürte seine Wange auf ihrem Kopf. Sie fühlte sich sicher. Sicher und noch etwas anderes. Sie fühlte sich geschätzt. So wie er sie hielt, die Art, wie sein Körper sie umfing – sie wollte einfach dort bleiben. Es auskosten.
    »Es tut mir leid«, murmelte sie, das Gesicht immer noch an seiner Schulter vergraben. »Ich wollte dein T-Shirt nicht vollsabbern.«
    »Ist es vorbei?« Seine Worte kitzelten auf ihrem Kopf.
    »Was meinst du? Mein Heulen?« Sie war noch nicht bereit, seine starken Arme zu verlassen. Außerdem wollte sie vermeiden, dass er sie so rot und verquollen sah.
    »Nein. Das mit Derek und dir.« Seine Stimme klang tiefer, und sie hatte das Gefühl, dass es nicht leicht für ihn war, ihr diese Frage zu stellen.
    »Ja.« Sie nickte, ohne den Kopf zu heben.
    Seine Umarmung wurde fester. Sie hätte fast geseufzt, weil es sich so gut anfühlte.
    »Dann kannst du gern mein T-Shirt vollsabbern«, sagte er, und der verärgerte Unterton verschwand aus seiner Stimme. »Ich hab zwar nicht viele Regeln, aber das ist eine: Nur ungebundene Mädchen dürfen auf mein T-Shirt sabbern.«
    Sie kicherte.
    »Ist das etwa ein Lächeln?« Sie spürte seine Mundbewegungen auf ihrem Kopf.
    »Ja, ein verheultes.« Sie schob eine Hand zwischen ihre Körper, um sich schnell noch über das Gesicht zu wischen.
    »Ich wette, es ist trotzdem wunderschön.«
    Er schob sie sanft ein Stück von sich weg, und im dunkler werdenden Licht des Waldes spürte sie seine Augen auf sich.
    »Die Wette könntest du verlieren.« Sie hätte sich am liebsten die Hände vors Gesicht gehalten, kam sich dann aber doch albern vor.
    »Du hast recht, die Wette hätte ich verloren.« Er grinste. »Du bist nicht gerade eine Schönheit, wenn du weinst.«
    Sie schlug ihm mit der flachen Hand gegen die Brust. Er lachte.
    »Komm, wir gehen weiter.« Er nahm ihre Hand und ging los, tiefer in den Wald hinein. Nachtgeräusche umgaben sie, und sie lauschte angespannt, weil sie befürchtete, dass es plötzlich wieder still werden und etwas Bedrohliches auftauchen könnte.
    Sie zog leicht an seiner Hand. »Lass uns lieber wieder zurückgehen.«
    Er drehte sich zu ihr um und musterte sie. »Wovor hast du denn Angst?«
    »Wenn wir den Wald verlassen, sag ich es dir.« Sie versuchte, die Furcht, die ihr die Luft abzuschnüren drohte, herunterzuspielen.
    Er zog ganz leicht die Augenbrauen hoch. »Ich würde nie zulassen, dass dir etwas passiert.«
    »Ich weiß, aber es würde mir echt bessergehen, wenn wir zurückgehen würden.« Sie machte eine nickende Kopfbewegung zurück zur Lichtung.
    »Na gut.« Er setzte sich in Bewegung. »Aber erzähl ruhig schon mal. Wovor hast du Angst? Geht es immer noch um das ältere Ehepaar?«
    »Nein.« Sie wünschte, sie könnte die Lichtung sehen, aber die Nacht umgab sie wie ein dichter Vorhang.
    Plötzlich stürzte etwas Dunkles von einem Baum herab. Sie sprang zurück und zog Lucas mit sich. Ihr rutschte das Herz in die Hose. Sie verkrampfte die Hand in seiner und rannte dann los, so schnell sie konnte. Er rannte mit ihr, und es schien, als liefen sie sich in einer einzigen flüssigen Bewegung, ohne die Hände nur einmal zu lösen.

    Sobald sie die Lichtung erreicht hatten, blieb Kylie keuchend stehen und stützte die Hände auf den Knien ab. Japsend zog sie Luft in ihre schmerzende Lunge.
    Als sie endlich wieder in der Lage war, sich aufzurichten, sah sie Lucas an. Jetzt, wo sie das Dickicht des Waldes hinter sich gelassen hatten, war die Nacht noch nicht ganz so dunkel, und sie konnte seine Gesichtszüge gut erkennen.
    Er stand da und beobachtete sie. Er schnappte nicht nach Luft oder hielt sich den Bauch, wie sie es getan

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