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Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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langen Grashalm vom Boden und wickelte ihn um seine Finger. Dann schaute er über die Schulter zum Mond, der nur halbvoll war. »Als ich ein Kind war und neben dir gewohnt habe, bin ich immer, wenn ich mich verwandelt habe, zu euch in den Garten gekommen. Dann hab ich dich durch dein Fenster beobachtet, in der Hoffnung, dass du dich auch verwandelst.«
    »Du hast mich durchs Fenster beobachtet?«
    Er lächelte. »Du warst ja nicht nackt oder so. Meistens hattest du dieses Nachthemd an, mit der Kleinen Meerjungfrau drauf.« Er lachte. »Du sahst aus wie ein kleiner Engel. Manchmal bin ich die halbe Nacht dort geblieben, für den Fall, dass du dich doch noch verwandeln würdest.«
    Sie sah ihm in die Augen. »Hast du gedacht, ich wäre ein Werwolf?«
    »Ich hab es gehofft.« Er berührte ihre Nasenspitze mit dem Grashalm. Dann fuhr er damit langsam über ihre Lippen. Es kitzelte und fühlte sich irgendwie verboten an.
    Sein Blick blieb unbewegt, als schwelgte er immer noch in Erinnerungen. »Ich wollte mit dir in den Wald rennen. Um dir zu zeigen, wie schnell ich rennen konnte. Um mit dir an meinen Lieblingsteich zu gehen, wo wir uns gegenseitig im Wasser jagen und im Mondlicht hätten spielen können.«
    »Hoffst du immer noch, dass ich ein Werwolf bin?«
    Er zögerte. »Ja. Ich sollte dir das wahrscheinlich nicht sagen, aber ja, das tue ich. Es würde alles einfacher machen.«
    »Was denn einfacher machen?« Sie dachte an das, was Fredericka gesagt hatte.
    »Alles.« Er führte den Grashalm wieder an ihre Lippen. »Ich müsste mich während der Verwandlung nicht von dir fernhalten. Wir könnten zusammen jagen. Du wärst an meiner Seite, wenn ich das Rudel führe.«
    Der Gedanke daran, wilde Tiere zu jagen und zu töten, war ihr nicht gerade angenehm. Und auch das Zusammensein mit der Gruppe, in der auch Fredericka war, schien ihr gerade alles andere als verlockend. Aber sie versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen.
    »Wir wären ein tolles Team.«
    »Und wenn ich kein Werwolf bin?«
    Er lächelte, aber für einen kurzen Moment meinte sie, Enttäuschung in seinen Augen aufblitzen zu sehen.
    »Wir sind trotzdem ein gutes Team.«
    »Finden das die anderen auch?«, fragte Kylie, die nicht vorhatte, Fredericka zu erwähnen.
    »Was meinst du damit?«
    »Die letzten Male, als wir zusammen waren, wurdest du immer zum Rudel gerufen, fast so, als wollten sie nicht, dass du bei mir bist.«
    »Das ist nichts«, winkte er ab.
    »Bist du sicher?«
    Er kitzelte sie mit dem Grashalm an der Wange. »Vertrau mir.«
    »Ich vertraue dir ja.«
    »Du hast mir noch nicht erzählt, wovor du dich fürchtest.«
    Sie biss sich auf die Unterlippe. Er ließ den Grashalm zurück zu ihrem Mund gleiten.
    »Leg los.«
    Sie erzählte ihm von dem Adler und der Schlange und dann von dem Hirsch und dem Blitzeinschlag.
    Er runzelte die Stirn. »Glaubst du, Derek steckt dahinter? Er kann doch mit Tieren kommunizieren.«
    »Nein. Derek würde so was nicht tun.«
    »Du sagst das so, als würdest du ihm total vertrauen.« Lucas’ Stimme klang tiefer.
    »Das tue ich auch. Bitte versteh das nicht falsch. Das mit Derek ist vorbei, aber ich weiß, dass er mir nicht wehtun oder mich erschrecken würde. Ich bin ihm immer noch wichtig.«
    »Und ist er dir noch wichtig?« Seine Augen verwandelten sich von Blau in ein helles Orange.
    »Ja. Aber es ist trotzdem vorbei.« Sie konnte sehen, dass er das nicht gern hörte, aber er schien es zu verstehen. Sie fragte sich, wie lange es dauern würde, bis sie es selbst verstand.
    Er starrte wieder den Mond an. »Wenn er es nicht ist, wer steckt dann dahinter?«
    »Ich glaube, Holiday und Burnett vermuten Mario und Red dahinter. Und die könnten auch die Betrüger geschickt haben, die sich als meine Großeltern ausgegeben haben. Und Della meinte, dass sie Vampire und keine Gestaltwandler sind und es nicht selbst gewesen sein können.«
    »Vielleicht hat Mario einen Gestaltwandler, der für ihn arbeitet. Obwohl es ungewöhnlich ist, dass verschiedene Arten miteinander arbeiten … Aber auf jeden Fall werde ich nicht zulassen, dass dieser Freak dich noch einmal in die Finger bekommt.«
    Sie wusste, dass er nicht die Fähigkeit besaß, dieses Versprechen zu halten, aber sie hörte es trotzdem gern.
    Und weil es sich gut anfühlte, darüber zu reden, erzählte sie ihm noch von dem Geist und dem Vogel, der aus dem Baum gefallen war.
    Sein Gesicht verfinsterte sich. »Meinst du, sie ist ein Todesengel?« Der Geist

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