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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Burnetts Frage erinnerte.
    »Nein, ich halte mich nicht für eine schwierige Jugendliche.«
    Burnett zog die rechte Augenbraue hoch. »Warst du jemals Mitglied in einer Gang?«
    »Nein«, antwortete sie und fragte sich, ob er auf die Blutsbrüder hinauswollte. »Ich hab eigentlich nie Ärger gehabt.«
    »Wirklich. Wurdest du nicht gerade bei einer Drogenrazzia festgenommen und aufs Polizeirevier gebracht?«
    Kylie verstand plötzlich, wieso Holiday diesen dunkelhaarigen Schönling nicht leiden konnte. Er hatte eine Art an sich, die andere dazu brachte, sich klein zu fühlen.
    Vielleicht lag es an Holidays Mut, sich gegen einen Vampir zu behaupten, der Kylie den Mut gab. Oder vielleicht war ihre Fähigkeit, freundlich zu sein, nach dem ganzen Ärger heute nicht mehr ganz so ausgeprägt. Andererseits – vielleicht war es auch der Hirntumor, der sie dazu brachte, Dinge zu tun, die sie normalerweise nicht tat.
    Sie reckte das Kinn vor, und die Worte gingen ihr leicht über die Lippen. »Man könnte doch meinen, dass Sie meine Akte auch gelesen haben, wenn Sie sie schon in der Hand hatten. Und da heißt es nämlich mit Sicherheit gleich zu Anfang, dass ich weder Drogen genommen habe noch betrunken war.«
    Burnetts Augen wurden schmal. Aber Kylie sah schnell zu Holiday, die zufrieden lächelte.
    »Sind Sie nun fertig?«, fragte die Campleiterin.
    »Nur noch ein paar Fragen.« Burnetts stechender Blick ruhte permanent auf Kylie. »Wie findest du das Camp, Kylie?«
    »Es ist super.« Kylies Herz schlug schneller, als ihr einfiel, dass sie nicht lügen durfte. »Zumindest scheinen es hier alle zu mögen.«
    »Und du nicht?«
    Nicht lügen. »Ich wäre lieber zu Hause.«
    »Und warum?« Burnetts Augen verdüsterten sich, bis sie schwarz wirkten.
    »Alles ist so … neu für mich.«
    »Was ist denn neu?«
    »Die Tatsache, dass es überhaupt Leute wie Sie gibt.« Es war die Wahrheit. Trotzdem hatte sie nicht beabsichtigt, dass es so … abfällig klang.
    »Wie mich? Du meinst: Vampire?«, fragte er, offensichtlich angegriffen.
    »Übernatürliche«, korrigierte Kylie.
    »Und was glaubst du, was du bist?«, fragte er.
    »Ich bin mir nicht sicher«, antwortete sie wahrheitsgemäß. »Aber ich hoffe, dass ich nichts bin. Nur ich.« Mit einem Hirntumor. Sie schob den Gedanken zur Seite. Damit würde sie sich später beschäftigen.
    Er starrte sie weiter an, und Kylies Mut fiel in sich zusammen. Er schüttelte den Kopf und zog die Augenbrauen zusammen. »Warum bist du so verschlossen?«
    »Bin ich doch gar nicht. Aber an all das zu glauben …« Ihr ging auf, dass er gar nicht ihre Unfähigkeit, das alles zu glauben, meinte, sondern seine Unfähigkeit, sie zu lesen.
    »Sie kann nichts dafür.« Holiday machte einen Schritt nach vorn. »Es ist eine Nebenwirkung einer ihrer Gaben. Sie ist eine Geisterseherin.«
    Kylie nickte zustimmend. Beide Männer schauten erschrocken.
    »Geisterseherin?«, fragte Austin und wandte sich wieder Holiday zu. Aber für einen kurzen Moment sah Kylie so etwas wie Angst in seinem Blick.
    »Wie Sie?« Burnett schaute zur Campleiterin.
    »Sie haben meine Akte gelesen?«, fragte Holiday.
    »Es ist mein Job, zu wissen, mit wem ich arbeite.«
    »Das ist komisch, Sie haben mir nicht Ihre Akte zukommen lassen«, gab sie zurück. »Und Sie erwarten auch von mir, dass ich mit Ihnen arbeite.«
    »Ich veranlasse, dass sie Ihnen zugeschickt wird, wenn es Sie wirklich so brennend interessiert«, konterte er, und seine Stimme triefte vor Ironie.
    »Wenn ich es mir recht überlege, machen Sie sich keine Umstände«, ruderte sie zurück. »Aber um auf Ihre vorherige Frage einzugehen, ja, Kylie ist eine Geisterseherin, genau wie ich.« Obwohl Holidays Tonfall nicht mehr so angriffslustig war wie zuvor, war es das kurze Grinsen, das über ihr Gesicht huschte, umso mehr.
    »Sie auch?«, Austin schauderte. »Ich hasse Geister.«
    »Ist sie eine Fee?«, wollte Burnett wissen, während er Kylie wieder anstarrte und mit den Augenbrauen zuckte, als versuche er wieder, sie zu lesen.
    »Wir sind noch dabei, das herauszufinden«, antwortete Holiday.
    »Also sind ihre Eltern nicht als Übernatürliche registriert?«, fragte Burnett.
    »Nein«, antwortete Holiday.
    »Sie könnten Abtrünnige sein.«
    »Sie könnten was sein?«, fragte Kylie.
    »Dann hätten sie sie doch niemals hierhergeschickt«, entgegnete Holiday, ohne auf Kylies Frage einzugehen.
    Kylies Handy klingelte, aber sie ignorierte es, sie wollte nichts von dem

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