Shadowangels (German Edition)

mo ghràdh.
Niemand wird dich darauf ansprechen.“
    „ Nicht mal
Timothy?“ Cassies Stimme klang verzagt.
    „ Am
allerwenigsten Timothy“, antwortete Lance mit Nachdruck in der
Stimme und seine zusammengekniffenen Augen unterstrichen seine Worte
aufs Anschaulichste.
    Lance hatte Cassie
auf seinen Schoß gezogen und schaukelte sie sanft hin und her.
    Das … und
sein Duft … beruhigte Cassie. Sie holte tief Luft und schob
sich von seinem Schoß.
    „ Alles klar?“,
fragte Lance und schenkte ihr einen aufmunternden Blick.
    Cassie nickte. „Ja,
alles klar … lass‘ uns in die Bibliothek gehen …
es hinter uns bringen.“
    Noch einmal zog er
sie an seine Brust und versenkte sein Gesicht in ihren duftigen
Haaren.
    Ein leichter
Stromstoß ließ ihn jedoch schnell einen Schritt nach
hinten machen.
    „ Allmächtiger“,
murmelte er, „ich dachte eigentlich, für heute hätten
wir genug Spaß gehabt.“
    Cassie zuckte
zusammen.
    „ Oh Gott“,
flüsterte sie, „wenn das nicht nachlässt, sehe ich
bald aus, als hätte mein bisheriger Job aus dem Zureiten von
Pferden bestanden.“
    So entsetzt ihre
Stimme auch klang - Lance brach in schallendes Gelächter aus
nach ihren Worten. Glücklicherweise hatte Cassie ihren Humor
wieder gefunden und fiel schließlich in sein Lachen ein.
    Gemeinsam machten
sie sich auf den Weg in die Bibliothek.

    ***

    „… Cassie
trägt jetzt das Zeichen … nur wenn sie die einzig wahre Königin der
Sterne ist, die vom einzig
wahren Retter
der Welt berührt wurde, wird das Zeichen sichtbar werden ... so
steht es in der Prophezeiung … nicht, dass für mich auch
nur der geringste Zweifel bestanden hätte. “
    Thalon hatte
Timothy, Helen und Lana, die sich ebenso wie Tabea und Gabriel in der
Bibliothek versammelt hatten, bereits über das, was sie gleich
sehen würden, in Kenntnis gesetzt, auch wenn Tabea und Gabriel
mehr als die anderen über die Prophezeiung Bescheid wussten und
demnach zumindest ansatzweise darauf vorbereitet waren, was sie
gleich erwarten würde.
    Als Lance gemeinsam
mit Cassie eintrat, sahen Helen, Timothy und Lana ehrfürchtig
auf die sichtbaren Tattoos in Cassies Gesicht.
    „ Wunderschön“,
murmelte Lady Helen und Lana löste sich von Timothy, um ihre
Finger zart über die filigranen Muster streicheln zu lassen,
während sie ihre Augen unverwandt auf Cassies gerichtet hatte.
    Gabriel und Tabea
jedoch fielen augenblicklich auf die Knie, die rechte Hand zunächst
flach und dann zur Faust geballt auf ihr Herz gelegt.
    „ Meine Königin
… Salutarion …“
    „ Erhebt euch“,
bat Cassie mit belegter Stimme.
    Natürlich war
ihr durchaus bewusst, dass alle Shadowangels ihr und Lance in dieser
Weise ihre Ehrerbietung zeigen würden, doch Tabea und Gabe waren
nicht nur irgendwelche Shadows. Sie waren Freunde, und Cassie war es
unangenehm.
    Mit noch immer
gesenkten Häuptern erhoben sich Tabea und ihr Zwillingsbruder.
    „ Mein Sohn …
meine Königin …“
    Thalon sah die
beiden an und räusperte sich.
    „ Meine Tochter
…“, fügte er kaum hörbar hinzu. Der zärtliche
Ausdruck, mit dem er Cassandra bedachte, sagte nicht nur Lance, dass
sein Vater als Anführer
des himmlischen Heeres, seine Königin beschützen würde.
Er würde alles
in seiner Macht Stehende tun, um jeglichen Schaden von ihr
abzuwenden.
    Und ganz gewiss
nicht nur aufgrund der Tatsache, dass sein Amt ihm dies gebot.
    Thalon räusperte
sich erneut und richtete seine Worte gezielt an Cassie und Lance.
    „ Um euch und
allen hier zu zeigen, was euch von nun an verbindet, solltest du,
mein Sohn, dein T-Shirt ausziehen und du, Cassandra …“
    Cassie fuhr
zusammen.
    „ Auf keinen
Fall werde ich mich ausziehen“, stieß sie mit geröteten
Wangen hervor.
    „ Nun, du
trägst doch bestimmt etwas unter deinem Shirt“, sagte
Thalon leise und Cassie wurde knallrot, als sie an den Hauch aus
zarter Spitze dachte, den sie unter ihrem dunkelroten Shirt trug.
    Sie gab sich einen
Ruck, dann nickte sie.
    „ Also gut“,
sagte sie laut, „lass‘ es uns endlich hinter uns
bringen.“
    Thalon lächelte,
als Lance sein Shirt über seinen Kopf streifte und Cassie dabei
half, sich ihres eigenen T-Shirts zu entledigen, wobei er zischend
die Luft ausstieß.
Grundgütiger!
    Doch bevor das
Flämmchen, gegen das sie nicht das Geringste unternehmen
konnten, in Lance‘ Körper wieder größer werden
konnte, sprang Thalon ihm hilfreich zur Seite.
    „ Breite deine
Flügel aus, mein Sohn!“
    Cassie war froh