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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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ihm auf die Schultern. Sein Gesicht war schmal, das Kinn kantig, und seine Augen waren von einem umwölkten Blau. Er trug ein offenes Flanellhemd und fadenscheinige Levi’s. Alexanders Blick quittierte er mit einem angedeuteten Nicken. Er hatte nichts davon, sich seinem ehemaligen Primus gegenüber allzu freundlich zu zeigen.
    »Hat jemand eine Ahnung, wo sie ist?«, wollte Niko wissen. Er schaute mit unverhohlen anklagendem Blick zu Alexander.
    Mehrere der Shadowblades verneinten gleichzeitig, und auch Alexander schüttelte den Kopf. Ein Gedanke regte sich in seinem Kopf: Passiert es jetzt? Stirbt sie? Er unterdrückte ihn. Nein.
    »Verteilt euch«, befahl Niko. »Sucht den Berg ab. Ruft, wenn ihr sie findet. Und dann bringe ich sie verdammt noch mal um«, brummte er, während er sich auf den Weg machte.
    Alle sieben taten wie geheißen. Alexander stieg mit großen Schritten die Treppe hinauf, dicht hinter Niko und mit Tyler und Thor im Gefolge. An den nächsten beiden Gabelungen teilten sie sich auf. Alexander folgte einer Spur, die er gerade so erahnen konnte – einem Gefühl von Kraft, das langsam zunahm, während er näher herankam.
    Seine hilflose Wut nahm zu, während er dem Gespür nachjagte. Was zum Teufel machte sie da? Wie sollte er für ihre Sicherheit sorgen, wenn sie niemandem von ihren gefährlichen und dummen Vorhaben erzählte? Und was innerhalb von Horngate konnte so gefährlich sein?
    Die Erkenntnis traf ihn wie ein Vorschlaghammer. »Heilige Mutter der Nacht«, krächzte er laut, griff nach seinem Telefon und rief per Kurzwahl Niko an.
    »Was ist?«, kam die knappe Antwort des anderen.
    »Die Höhle. Sie ist in die verdammte Höhle runter. Sie überlässt sich diesem Mistkerl.«
    Alexander klappte sein Telefon zu, bevor Niko etwas erwidern konnte, und warf es wutentbrannt gegen die Wand. Dann rannte er los.
    Er eilte durch die Haupthalle zu dem Eingang, der in Scooters Gewölbe hinabführte. Er erinnerte sich an das Geschöpf – es sah aus wie ein Mensch, doch in Wirklichkeit war es weit mehr als das. Es hatte eine Territorialhexe und vierzehn Shadowblades mühelos in seinen Bann geschlagen. Es wollte Max, und sie war einfach zu ihm gegangen, ohne jemandem ein Wort zu sagen. Dafür würde Alexander ihr den Hals umdrehen. Er gestattete sich nicht, daran zu denken, was Scooter mit ihr anstellen würde.
    Das Gewölbe befand sich am Grund eines tiefen Schachts. Alexander sprang auf den ersten Absatz hinab, schwang sich um die Biegung und sprang erneut. Auf halbem Weg nach unten kam er stolpernd zum Stehen. Ein Schauer durchlief ihn.
    Die unsichtbare Spur von Max’ Prime-Energie war verschwunden, als hätte es sie nie gegeben. Alexander knurrte und stieß sich zu einem weiteren Sprung nach unten ab. Er konnte sie riechen – der metallische, ätzende Geruch des Unheimlichen, vermischt mit einem bittersüßen Aroma, das an tiefdunkle Schokolade, geschmolzenen Schnee und einen Hauch Honig erinnerte. Es war ein Duft, der ganz allein Max gehörte. Alexander schmeckte ihn auf der Zungenspitze und sprang die letzten fünfzehn Meter im offenen Mittelschacht der Wendeltreppe hinab.
    Er landete in der Hocke, mit einer Hand auf dem Boden, und schaute sich um. Das Gewölbe war ein runder, ins Herz des Berges gemeißelter Raum. Adern aus Bergkristall, Edelsteinen und Metall zogen sich über den glatten Boden und die Wände. Eine schimmernde magische Wand verlief durch die Mitte und trennte die Treppe von einer altersschwachen Tür auf der gegenüberliegenden Seite. Es war eine magische Tür, die sich nur öffnete, wenn ihr Schöpfer – die außerordentlich mächtige Wesenheit, der Max den Spottnamen Scooter gegeben hatte – es gestattete.
    Er stand auf und drehte sich zur Wand neben der Treppe um, an der ein gelbes, sternförmiges Netz aus Quarzadern glitzerte. Er klatschte die Hand darauf, und das Schutzzeichen deaktivierte sich. Der Schleier lichtete sich. Der durchdringende Geruch Göttlicher Magie erfüllte mit einem Mal die Luft – zugleich beißend und warm und weich. Alexander machte sich auf den Weg durch den Raum und kam ruckartig zum Stehen, als Niko ihn am Arm packte und herumriss. Er war so sehr auf sein Ziel konzentriert gewesen, dass er die Ankunft des anderen überhört hatte.
    Niko zuckte vor der tierhaften Wut in Alexanders Blick zurück, doch er ließ nicht los.
    »Warte auf die anderen«, sagte er und hob langsam die Hand. »Ich bin nicht dein Feind. Zumindest nicht im

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