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Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Titel: Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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wie die seines Katanas für ihn.
    Warum sollte er der Frau misstrauen, mit der er aufgewachsen war, und einer Fremden trauen, von der sie so gut wie nichts wussten? Weil er sie begehrte und sie ihm Lust verschaffte? Nein, er wusste, es war viel mehr viel mehr noch als die Bindung zwischen ihnen. Er wusste tief in seiner Seele, dass seine schöne Ashla seinen Vater nicht sterben lassen würde, selbst wenn es sie das Leben kostete. Die Vorstellung, sie zu verlieren, erfüllte ihn mit größter Furcht und bewog ihn fast dazu, für Karris Kräuter zu stimmen, doch er wusste, dass ihre Welt es sich nicht leisten konnte, Magnus zu verlieren, auch wenn sein Wunsch, egoistisch zu handeln, übermächtig war. Trace hatte zu viel geopfert für diese Kultur und für deren politische Organisation, an die er fest glaubte. Zu viel, um jetzt damit aufzuhören.
    »Es tut mir leid«, flüsterte er Ashla zu, und sein Blick war angsterfüllt und tief betroffen. Voller Schmerz über das, was er opferte.
    Ashla verstand ihn. Anders als Karri. Die Dienerin seufzte erleichtert und trat näher heran, doch sie war überrascht, als Ashla ihr nicht Platz machte. Ashla hielt nur kurz inne, um Trace’ verzweifeltes Gesicht zu berühren. Sie wusste, dass er ihr sagen wollte, wie leid es ihm tue, dass sie bleiben müsse. Er tauschte ihr Leben gegen das seines Vaters. Sie konnte sehen, dass er überzeugt davon war, und sein Schmerz schnürte ihr die Kehle zu.
    Sie betete, dass sie das ihm zuliebe überlebte. Dann drehte sie sich wieder um und legte die Hände auf Magnus’ nackte Haut.
    »Warte! Was tust du da?«, fragte Karri. »Trace, du bringst sie um!«, rief sie voller Panik aus. »Lass nicht zu, dass sie das tut!«
    »K’yan! Sei still!« , stieß Malaya grob hervor, sodass die andere Frau erschrocken zusammenzuckte.
    » K’yan , ich weiß, dass du gekommen bist, um Ashla beizustehen, doch du musst meiner Entscheidung vertrauen«, sagte Trace heiser. Er war nicht sehr überzeugend, weil er sich selbst nicht ganz traute. »Beeil dich, Ashla!«
    Ashla achtete nicht auf die anderen um sich herum, während sie leise durch den Mund atmete und Magnus mit einer langsamen und sicheren Bewegung berührte. Sie schloss die Augen, ihr Kopf kippte zur Seite, und ein Schwall blonder Löckchen ergoss sich über ihre Schulter. Sie hatte einen konzentrierten, suchenden Ausdruck. Ihre Finger glitten hinauf zu seinem Mund, und Trace sah, wie sich der aufeinandergepresste Kiefer seines Vaters entspannte, wie er den Mund öffnete, sodass ihre sanften Fingerspitzen hineinfassen und über Zähne und Zunge gleiten konnten.
    »Er hat es über die Nahrung aufgenommen«, sagte sie leise. Wie sie bereits vermutet hatten, doch ihre Gewissheit überzeugte sie. Trace sah, wie sie mit den Fingern an seinem Hals wieder hinunterfuhr und der Spur des Gifts bis zu seinem Bauch folgte. »Erst vor Kurzem. Es ist ein starkes Gift, und es wirkt schnell. Es beeinflusst seine Gefühle. Verlangen wird zu Gier. Ärger bricht sich Bahn in Wut. Beklommenheit wird zu tiefer Furcht.« Ein Seufzen war zu hören, leise und verzweifelt, von Karri, doch sie presste die Hand auf den Mund, um jedes weitere Geräusch zu ersticken.
    Ashla beugte sich vor und legte die Wange auf Magnus’ Brust, dorthin, wo sich sein vergiftetes Herz befand, und spreizte ihre kleinen Hände so weit wie möglich auf seinem Körper, um seine Krankheit in sich aufzunehmen. Sie öffnete die Augen und richtete den Blick auf Trace, während ihr Atem schneller wurde. Ganz sanft strich sie dem Priester über den Kopf, und plötzlich war der Anfall vorbei. Mit einem langen, röchelnden Seufzen wurde Magnus bewusstlos.
    » Jei li «, flüsterte Trace, und die Angst schnürte ihm die Kehle zu, als ihm klar wurde, dass es nun kein Zurück mehr gab. Sie nahm in ihren kleinen Körper das auf, was den stärksten Mann, den Trace kannte, außer Gefecht gesetzt hatte.
    Es war ein Fehler. Das würde sie niemals überleben.
    »Nein«, flüsterte sie, als er sie wegziehen wollte. Er wollte sie aufhalten. Er musste sie aufhalten! Er durfte sie nicht verlieren. Sein Herz, das wusste er, würde es genauso wenig verkraften, als wenn er Magnus verlieren würde. Wieso hatte er geglaubt, dass er eine solche Entscheidung treffen könnte? Wie war er nur auf die Idee gekommen, dass er das Recht dazu hatte? »Ich habe diese Entscheidung getroffen«, sagte sie, während sie sich aufsetzte und langsam ausatmete und die Hand nach Trace

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