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Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Titel: Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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K’yatsume , bleib, wo du bist, und sei still!«, befahl er ihr sanft. »Guin, wenn ich deiner Herrin etwas tun wollte, dann wäre sie schon tot.« Daraufhin hielt der Leibwächter, der bereits die Hand am Griff seiner eigenen Waffe hatte, inne und begegnete Trace’ ruhigem Blick, obwohl dieser seine sterbende Liebste an die Brust drückte. » M’itisume, K’yatsume , ich habe die Schlange meines Vaters entlarvt. Nehmt ihr das Gift weg, bevor es ein Blutvergießen gibt.«
    Lange Zeit rührte sich niemand, wie auf einer starren Fotografie, bis auf das krampfende Mädchen im Schoß des Wesirs. Dann streckte Malaya Karri die Hand entgegen, mit der Handfläche nach oben.
    »Gib mir das Fläschchen, K’yan ! Was immer er auch glaubt, es kann ganz leicht entkräftet werden, und du hast nichts zu befürchten. Provozieren wir ihn lieber nicht. Er hat eine Menge durchgemacht.«
    Die anmaßenden Worte gruben sich in seinen Rücken, so schmerzhaft wie Acadians Klauen. Doch das musste ihm gleichgültig sein, solange die Schlange an der Brust seines Vaters nicht unschädlich gemacht und entfernt worden war.
    »Das ist kein Gift«, beharrte Karri mit einem entsetzten Lachen. » Ajai Trace ist nicht ganz bei Trost! Wie viele Jahre bin ich nun schon an der Seite seines Vaters? Ich bin eine Heilerin!«
    »Du bist eine durchtriebene Mörderin«, zischte Trace. »Geh weg da, oder du stirbst!«
    Karri drehte langsam den Kopf, als sie seine verletzenden Worte hörte, und die Klinge des Wakizashi war gefährlich nah. Sie verengte die Augen.
    »Dein Vater glaubt, du bist vollkommen!«, spie sie ihm voller Verachtung entgegen. »Wenn er hören würde, wie du mit mir redest, würde er dir den Kopf abschlagen!«
    »Erzähl mir nichts über meinen Vater, was ich nicht schon weiß, du falsche Schlange!« Er drehte langsam das Handgelenk und schob die scharfe Klinge von hinten unter ihren Kieferknochen.
    »Glaubst du wirklich? Kennst du ihn wirklich so gut?«, spottete sie, und der höhnische Tonfall war schrill und ungewohnt. »Hast du ihm jeden Tag sein rituelles Bad bereitet? Ihm die Kleider herausgelegt und ihn angekleidet? Sein Essen vorgekostet und es ihm dann aufgetragen? Warst du zwei Jahrhunderte lang tagein, tagaus seine Dienerin? Er ist ein stolzer Mann, ein wundervoller Krieger, und er verdiente die beste Dienerin, damit diese ihm jeden Wunsch erfüllte, sodass er sich ganz auf die großen und gefährlichen Gegner konzentrieren konnte! Er hat mich dafür auserwählt! Er hat mich in Besitz genommen!« Sie schnappte nach Luft. »Doch dann hat er mir das Herz herausgerissen und es mir immer und immer wieder serviert.
    Es gibt nur eine Frau, nur eine einzige, die er vielleicht in sein Bett holt, und das ist seine Dienerin. Wie oft habe ich mich ihm angeboten und bin zurückgewiesen worden? Abgelehnt! Was stimmt denn nicht mit mir? Bin ich vielleicht hässlich? Entstellt und abstoßend? Bin ich verflucht oder eine Sünderin? Nein! Ich habe alles getan! Ich war perfekt! Er hat mich trotzdem nicht angerührt! Er war nie in Versuchung! Zwei Jahrhunderte nicht! Zweihundert Jahre! Hast du das gewusst? Hast du gewusst, dass dein Vater ein Eunuch ist, trotz seines männlichen Gehabes und seines Draufgängertums?« Sie stieß ein empörtes Lachen aus. »Das habe ich jedenfalls die ganze Zeit gedacht. Er hat mir sogar leidgetan wegen seiner sexuellen Schwäche. Ich war die Einzige, die wusste, dass er stumm darunter litt. Und ich habe mir selbst auch leidgetan. Eine Dienerin ist genauso an ihren Priester gebunden wie er an sie. Ich durfte nur ihn in mein Bett lassen und sonst keinen. Weil er nicht mit mir schlafen konnte, hielt ich das für eine Prüfung Drennas . Die Dunkelheit prüfte, ob ich seiner würdig war, indem sie mir eine so schwierige Hürde bereithielt.«
    Und ich habe mich ihr gestellt. Jahrzehnt um Jahrzehnt. Ich habe angekämpft gegen das Verlangen und gegen die Enttäuschung, als Frau nicht begehrt zu sein. Ich habe es aus Liebe zu den Göttern und, verflucht soll er sein, auch aus Liebe zu ihm getan, ich habe ihn von ganzem Herzen geliebt!«
    »Geliebt«, stieß Trace hervor, während sein Arm ganz ruhig das Schwert hielt.
    »Oh ja. Ich weiß, dass mein Herz ihm gehört, aber ich bin nicht mehr naiv. Eines Tages habe ich ihn gesehen, als er allein in seinen Gemächern war. An diesem Tag habe ich gesehen, wie es wirklich ist. Ich habe gesehen, wie er selbst Hand angelegt hat, wie er sich zurückgelehnt und wer weiß was

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