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Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Titel: Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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fürchtete er, dass seine Gebete leider nutzlos waren.
    Immerhin erklärte es eine ganze Menge … Nicht zuletzt, warum Ashla sie im Schattenreich sehen konnte und warum sie sich so real und körperlich anfühlte. Es erklärte womöglich auch das tiefe Koma, in dem sie lag. Ohne es zu bemerken, hatte sie sich vielleicht entmaterialisiert.
    Aber zwei Jahre lang?
    Zwei Tage würden jeden von ihnen in den Wahnsinn treiben. Was war in den zwei Jahren mit ihr geschehen? War sie durch ihren menschlichen Anteil vor den Auswirkungen der Euphorie geschützt? Sie hatte nichts gewusst vom Schattenreich oder absichtlich versucht dorthin zu kommen, doch das traumatische Erlebnis des Unfalls hatte sie irgendwie hingebracht. War es möglich, dass seine Leute den Schlüssel dafür in der Hand hielten, dass sie den Weg aus dem entmaterialisierten Zustand fand?
    Trace. Trace, dem sie vertraute und der ziemlich vertraut war mit dem Zwischenreich, er konnte ihr helfen.
    »Nehmen Sie sie mit!«, flüsterte die Mutter eindringlich, als wäre es ein schmutziges Geheimnis, von dem sie nicht wollte, dass ihr Gott es erführe. »Nehmen Sie sie mit in Ihre Hölle, und erlösen Sie mich von dem Fluch! Sie haben meinen Segen, nehmen Sie sie einfach mit! Bringen Sie sie zurück zu dem Teufel, der sie hervorgebracht hat!«
    »Das, Madam«, sagte Magnus eisig, »würde mich dazu zwingen, sie wieder zu Ihnen zu bringen, und so grausam würde ich zu keinem lebenden Wesen sein.«
    Mit diesen Worten schnippte Magnus mit der Hand gegen einen Nerv hinter ihrem Ohr, damit sie bewusstlos wurde. Sie war jetzt nutzlos für ihn und außerdem nervig. Sie konnte ruhig toben und rasen, wenn sie wieder wach war, wegen irgendwelcher Teufel, die ihre Tochter entführt hätten, womit sie sich selbst in erhebliche Schwierigkeiten und in psychiatrische Behandlung bringen würde. Im günstigsten Fall würde sie fast eine Woche brauchen, um die Kopfschmerzen loszuwerden, die er ihr eingepflanzt hatte. Dafür müsste er ein bisschen Buße tun.
    Später.
    Magnus ließ den erschlafften Körper der Frau mit einem dumpfen Geräusch zu Boden fallen und drehte sich zu dem Bett um, in dem Ashlas Körper lag. Er trat zu ihr, auf die Seite, wo keine leuchtenden Monitore standen. Er untersuchte sie, von den schlaffen Zehen bis zum Kopf. Sie hatte ein lächerliches pinkfarbenes Kleid an und eine dazu passende Schleife im Haar. Ihr Haar war in Wirklichkeit viel länger, und ihre Locken waren glatt zu einer nach außen gerichteten Welle gekämmt, was ihr das Aussehen einer makellosen Porzellanpuppe oder einer schlafenden Märchenprinzessin gab. Magnus erkannte augenblicklich, weshalb ihre Mutter ein solches Brimborium veranstaltete. In ihren Augen war sie unvollkommen und sündig gewesen, solange sie am Leben gewesen war. In diesem Zustand, dem Tode nah, konnte sie endlich die engelsgleiche Tochter haben, nach der sie sich gesehnt hatte, auch wenn sie für ihre Verdammung gebetet hatte. Der Priester war angewidert von der Art und Weise, wie Ashlas Mutter ihre Religion verzerrt hatte. Er teilte zwar den Glauben an einen christlichen Gott nicht, doch er hatte die Weisheit und die Orientierung, die er bot, stets geschätzt.
    Die Verbände an ihren dünnen Armen erregten seine Aufmerksamkeit, und rasch löste er einen und betrachtete die heilende Wunde. Sie hatte sich erst vor Kurzem verletzt, doch sie würde sich schnell erholen. Er wunderte sich darüber, dass sie andere schneller heilen konnte als sich selbst. Bei Schattenbewohnern war das keine verbreitete Eigenschaft. Doch sie war ein Hybrid, und das änderte alles. Am wichtigsten war, dass es ihre Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht verändert hatte. Würde sie altern? Wäre sie anfällig für Krankheiten, wie sie ihre Spezies heimsuchten, für eine solche Krankheit etwa wie die, die Rika blind gemacht hatte, oder schlimmer noch? Wie funktionierten ihre Sinne? Wenn sie ein Mischwesen war, dann war es sehr wahrscheinlich, dass Trace und sie Auserwählte waren, wie er behauptet hatte, obwohl er noch nicht ganz verstanden hatte, inwiefern sie ihr Leben riskiert hatte, um seinen Sohn zu retten.
    Magnus dachte über die bekannten Fakten nach, und es lief auf zwei schlichte Tatsachen hinaus. Erstens, dass sie sich in diesem halb entmaterialisierten Zustand und in einem menschlichen Koma befand, und wenn sie irgendeine Chance haben sollte, da herauszukommen, dann nur mit Hilfe von Magnus’ Leuten. Und das würde nicht passieren, solange

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