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Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Shadowdwellers: Magnus (German Edition)

Titel: Shadowdwellers: Magnus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Konturen ihres Körpers. Er sah, wie sie ein Bein hob, den Rock hochriss und die Scheiden jeweils an einer nackten Wade festband. Sie dabei zu beobachten, wie sie sich die Waffen umschnallte, die er für sie angefertigt hatte, war sinnlich und intim zugleich. Und im selben Moment befiel ihn eine gewisse Besorgnis, ob es wirklich klug war, sie mitzunehmen. Er war versucht zu sagen, dass sie noch nicht bereit sei, doch ihre dritte Kraft machte sie auf natürliche Weise bereit, und er hatte nicht gelogen, als er zu ihr sagte, dass er sie brauchte, damit sie Nicoya ablenkte.
    Außerdem traute er niemandem so weit, dass er ihn als Nachhut mit in den Kampf hätte nehmen wollen, aus Angst, derjenige könnte ihm in den Rücken fallen. Wenn Dae mit ihren Vermutungen über Tianas Mörder recht hatte, dann gab es noch eine dritte Person. Er wusste nur, dass das Maß schon seit Längerem voll war, was die Vorgänge im Sanktuarium betraft, und jetzt würde er etwas dagegen tun.
    Auch wenn das bedeutete, dass er Daenaira opfern musste.
    Der Gedanke war beängstigend, doch er musste der Sache ins Auge schauen, genauso wie er gewärtigen musste, dass ein Bußpriester sterben konnte, wenn er ihn ausschickte, damit er einen Sünder zur Strecke brachte. Im Grunde konnte er es sich nicht leisten, sie oder eine andere gute Seele zu verlieren. Er würde sie alle brauchen, um das Sanktuarium wieder zu der Institution zu machen, die sie einmal gewesen war. Außerdem …
    Außerdem …
    Magnus schob den Gedanken beiseite, als ihn ein Gefühl der Beklemmung befiel. Er durfte keine Angst haben. Er durfte nicht zulassen, dass ihm die Visionen von Gewalt, die einhergegangen waren mit seiner Leidenschaft für sie, in die Quere kamen. Drenna hatte ihm eine Vision in aller Klarheit gezeigt; die anderen waren nur Blitze und verwischte Bilder. Doch dass ihre große Leidenschaft wahr geworden war, bedeutete nicht, dass auch die Bilder von Tod und Gefahr, die ihn verfolgten, seit er von ihr zu träumen begonnen hatte, ebenfalls eintreten mussten. Wenn er das glaubte, würde er sie beide nur lähmen.
    Daenaira blickte zu ihm auf, während sie die Rückenscheide betastete und sich fragte, ob sie auch das leichtere Sai -Set mitnehmen sollte. Sie würde erst üben müssen, weshalb sie dieses doch lieber dalassen wollte. Doch sie behielt die Glefe, die an ihrem Rockbund hing. Dae hielt inne, als sie sah, dass Magnus düstere Gedanken hegte, und der finstere Ausdruck und der Grimm in seinen Augen bewirkten, dass sich ihr vor Angst der Magen zusammenzog.
    »Nicht«, bat sie ihn plötzlich, ohne genau zu wissen, warum, während sie zu ihm trat und sich warm und weich an ihn schmiegte. »Zweifle nicht. Weder an dir noch an mir.«
    »Wie sollte ich nicht?«, fragte er heiser. »Alles, woran ich geglaubt habe, war eine Illusion. Ich habe alle in Gefahr gebracht, weil ich mich in Dinge verstrickt habe, die sich außerhalb des Sanktuariums abgespielt haben … Und als es dann die ersten Anzeichen für Probleme gab, habe ich den Kopf in den Sand gesteckt. Ich zweifle nicht an dir«, fügt er hinzu und strich sanft unter ihren Augen entlang. »Du bist das Einzige, woran ich nicht zweifle. Ich zweifle sogar an Drenna , weil sie zugelassen hat, dass ich meine Schützlinge in dieses Chaos verstricke, aber an dir zweifle ich nicht.« Er nahm ihr Gesicht in seine kräftigen Hände. »Ich habe Angst um dich, aber ich zweifle nicht an dir.«
    »Ich habe viel schwierigere Situation überlebt als du, M’jan Magnus«, sagte sie leise zu ihm und drückte ihm einen Kuss auf die raue Wange.
    »Ich weiß, K’yindara . Aber ich will nicht zu den Dingen gehören, die du überleben musst«, sagte er leise flüsternd an ihrem Hals. »Ich war schon einmal fast so weit, und es hat mir nicht gefallen. Ich werde diesen Fehler nicht noch einmal machen, Dae.«
    »Gut zu wissen«, sagte sie, und die Kehle schnürte sich ihr auf einmal zu. Sie hätte nie gedacht, dass so schlichte Worte wie seine eine solche Wirkung auf sie haben könnten. Die Worte und die Aufrichtigkeit, die sie dahinter spürte, sagten ihr, dass sie kein Dummkopf war, wenn sie ihm diesmal glaubte. Seit ihre Mutter gestorben war, hatte es niemanden gekümmert, was aus ihr wurde, und sie hatte vergessen, wie stark es einen machen konnte, zu wissen und darauf zu vertrauen, dass es jemanden kümmerte. Sie war noch nie gebeten worden, mit jemandem zu kämpfen, statt gegen jemanden, und das berührte sie mehr als irgendetwas

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