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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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noch in der schmalen Cockpittür und rieb sich über die Brust.
    »Versuchen Sie, die Tür zuzuziehen.«
    »Okay.« Nach mehreren Versuchen schaffte er es, sofort wurde es leiser im Cockpit.
    »Was ist mit Val?«, fragte Ann.
    »Bauchschuss. Sie hat gelegen, deshalb hat die Kugel sie unterhalb der Weste getroffen. Sie verliert viel Blut. Ich denke, der Kerl hat ihre Milz getroffen. Wer war das?«
    »Der Mörder von Senator Malvern. Shakran.«
    »Stimmt das? Ist der verrückt oder was? So einen Stunt zieht man nur im Film durch.«
    »Ich brauche Ihre Hilfe. Schnell! Ziehen Sie George von seinem Stuhl runter, und schnallen Sie sich an!«
    »Wohin denn? Hier ist kein Platz!«
    Ann zögerte nicht. »Er ist tot. Werfen Sie ihn raus.«
    Mark sah auf die blutüberströmte Leiche, er zögerte kurz, dann nickte er. Er zerrte George von seinem Stuhl, öffnete noch einmal die Cockpittür ... Den Rest erledigte der Luftsog. Mark kämpfte ein zweites Mal mit der Tür, dann setzte er sich. Er spürte, dass er feucht wurde am Hintern. »Und jetzt?«
    »Sehen Sie die Tafel neben sich, wo Circuit Breaker draufsteht? Die Dinger, die rote Kappen haben, müssen Sie reindrücken.«
    »Okay.«
    Die meisten Sicherungen sprangen wieder heraus, aber Ann fing an zu hoffen, als das Funkgerät wieder funktionierte. Auch das Multifunktionsdisplay des Copiloten schien noch in Ordnung zu sein.
    »Drücken Sie mal auf das Kartensymbol oben links am Rand des Bildschirms.«
    Mark gehorchte, und auf dem Display wurde eine Karte sichtbar. Ann warf einen Blick darauf. »Vielleicht haben wir Glück. Wir sind in der Nähe von Wellis.«
    »Was ist Wellis?«
    »Ein Militärstützpunkt.«
    »Was bedeuten die roten Lampen hier?«, fragte Mark.
    Ann hatte hinter dem Sitz einen Packen Karten hervorgeholt und studierte sie hastig. »Nichts weiter.«
    »Da steht Fuel Tanks drunter.«
    »Stimmt. Die sind leer. Wir haben noch ungefähr fünf Minuten. Aber ich glaube, ich habe eine Möglichkeit gefunden.« Sie änderte die Funkfrequenz und rückte das Mikrofon näher an ihre Lippen heran. Die Registrierung der Maschine stand auf dem Armaturenbrett. CFA109.
    »Hier ist Charlie Foxtrott Alpha One Zero Niner. Major Juliet Sebasto. Ich rufe Wellis Airbase. Ich melde Mayday. Mayday ...«
    »Hier ist Wellis Airbase. Sergeant Tomlin. Dies ist eine militärische Basis, für zivile Flüge gesperrt. Wir leiten Sie weiter an San Francisco Tower.«
    »Wir haben einen Notfall, unser Sprit reicht nicht bis Frisco. An Bord sind zwei FBI-Agenten, eine ist schwer verletzt. Wir brauchen dringend ärztliche Hilfe.«
    »Ma'am, ich habe meine Anweisungen.«
    »Ich komme jetzt rein. Sie können uns abschießen, oder Sie können uns verhaften, wenn wir gelandet sind!«
    »Einen Moment, Ma'am ...« Er klang noch nicht einmal überrascht.
    »Charlie Foxtrott Alpha One Zero Niner«, sagte er plötzlich.
    »Ich höre Sie.«
    »Sie haben Landerlaubnis. Ihr Callsign ist Redlight.«
    »Danke, Wellis.«
    »Roger, Redlight. Sie können Landebahn drei nehmen. Wir geben Ihnen einen Vektor.« Der Sergeant klang besorgt.
    »Roger. Wir sind in ein paar Minuten da. Es kann sein, dass es eine Notlandung wird, ich komme mit leeren Tanks an.«
    »Roger, Redlight. Die Sicherheitsmannschaften stehen bereit. Auch ein Krankenwagen wird da sein.«
    »Gut, danke. Redlight out.«
    »Was wird das?«, fragte Mark, als sie den Lear auf einen östlichen Kurs brachte. Fasziniert betrachtete er die Funken, die er durch die Einschusslöcher in der zentralen Konsole tanzen sah.
    »Ein Glücksspiel. Ich wusste nicht, ob sie sich drauf einlassen. Seit 9/11 ist man vorsichtig geworden.«
    »Ann, was hätten Sie gemacht, wenn man uns die Landeerlaubnis verweigert hätte?«
    »Es trotzdem versucht. Auch wenn sie uns wegsperren und den Schlüssel wegwerfen, sie werden uns auf jeden Fall medizinisch versorgen. Das ist im Moment das Wichtigste.«
    Vorsichtig trimmte sie, fuhr die Klappen aus, dann das Fahrwerk. Die Lampe neben dem Bugradhebel blieb rot.
    »Mist, ich muss den Truck doch erwischt haben.«
    »Truck?«
    »Das wollen Sie gar nicht wissen«, knurrte Ann. »Ich erzähle es Ihnen später!«
    »Charlie Foxtrott Alpha One Zero Niner, hier ist Bluebird One. Hören Sie mich?«
    »Bluebird, ich höre Sie laut und deutlich. Das Callsign ist Redlight.«
    »Ich habe die Anweisung, Sie zum Stützpunkt zu begleiten. Ich werde Sie in wenigen Sekunden in Sicht haben.«
    »Bluebird, ich erbitte einen visuellen Check. Wir haben

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