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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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schon viel von Ihnen gehört.«
    »Wirklich?« Val zog eine Augenbraue hoch.
    »Acorn. Er meinte, Sie beide sind okay.«
    »Danke. Wie geht es ihm?«, fragte Val. Sie war in solchen Dingen geübter als Mark, der immer noch mit seiner Antipathie gegen Moire zu kämpfen hatte.
    »Den Umständen entsprechend. Wir können nur beten.«
    »Ich dachte, er hätte Glück gehabt?«, fragte Mark überrascht.
    »Anscheinend gab es Komplikationen. Eine Schwellung des Rückenmarks und innere Blutungen ... Wir hoffen alle, dass er durchkommt.«
    »Tut mir leid«, sagte Val leise.
    »Acorn ist der, der beim Attentat auf den Senator angeschossen wurde?«, fragte Steve.
    »Ja«, antwortete Moire.
    Steve nickte in Richtung Haus. »Und was ist mit der Tochter? Hat sie mehr Glück gehabt?«
    »Das kann man wohl sagen.« Moire lächelte. »Wie soll ich es ausdrücken ... Es ist ein Wunder.«
    Steve sah ihn skeptisch an.
    »Audrey muss ihren Dickkopf von ihrem Vater geerbt haben. Wie es aussieht, hat die Kugel den Stirnknochen nicht durchschlagen. Eine satte Gehirnerschütterung ist alles.« Sein Lächeln wurde breiter. »Das ist für mich ein Wunder. Mittlerweile ist sie übrigens aufgewacht. Der Doktor sagt, sie steht unter Schock, aber Miss Malvern besteht darauf, mit der Polizei zu sprechen, bevor man sie ins Krankenhaus einliefert. Sie ist erstaunlich gefasst, aber der Doc hat recht. Sie sollte schnellstens ins Krankenhaus. Vor allem wegen dem Finger.«
    »Finger?«, fragte Val.
    »Der Täter hat ihr einen kleinen Finger abgeschnitten. Aber auch dabei hat sie Glück gehabt. Es ist ein glatter Schnitt, der Finger kann wieder angenäht werden.«
    Mark und Val sahen sich an. »Was ist eigentlich genau passiert?«, fragte Val.
    »Kurz zusammengefasst: Der Täter dringt ins Haus ein, überwältigt eine unserer Agentinnen, tötet ihren Kollegen, tötet die Haushälterin und die Köchin in ihren Betten, zwingt Mrs Malvern, Audrey, einen Freund der Familie und unsere Agentin in die Bibliothek, wo er sie mit Kabelbindern fesselt. Dann verstümmelt er seine Opfer, um sie anschließend mit einer 7.65 zu erschießen.«
    Mark verzog das Gesicht. »Verstümmelt?«
    »Er hat mehreren Opfern die Finger abgeschnitten. Und das ist noch nicht alles.« Moire atmete tief durch.
    Mark zog die frische Nachtluft durch die Zähne ein. Er hatte den Tatort noch gar nicht gesehen, aber er hatte jetzt schon keine Lust mehr darauf.
    Ein Techniker der Spurensicherung öffnete ihnen die Tür und hielt ihnen Überschuhe hin. »Bitte gehen Sie geradeaus ins Frühstückszimmer. Die Tür neben der Standuhr. Dort hielt sich der Täter nicht auf.«
    Mark sah an ihm vorbei in eine holzgetäfelte Eingangshalle. Die Tür neben der Standuhr war angelehnt.
    »Wo ist Miss Malvern?«, fragte Steve.
    »Wartet dort. Zusammen mit dem Doc. Sie wollte einen Kaffee ...« Der Techniker warf Steve einen fragenden Blick zu.
    Steve nickte. »Fragen Sie mal nach, ob einer der Kollegen eine Thermoskanne dabeihat.«
    Sie schlüpften in die Überschuhe, Val nahm ihre hochhackigen Schuhe in die Hand.
    »Bitte gehen Sie in einer möglichst geraden Linie«, bat der Techniker.
    Im Gänsemarsch gingen sie in das Frühstückszimmer.
    Der Raum mit seiner freundlichen Einrichtung, den vielen Blumen und den großen Fenstern wirkte überraschend normal. Als wäre nichts passiert. Ein Polizist stand etwas abseits, am Tisch saßen zwei Personen.
    Der Mann mittleren Alters war wahrscheinlich der Arzt. Er sah besorgt und mitgenommen aus. Auf seinen hochgerollten Hemdsärmeln waren Blutflecke zu sehen.
    Die junge Frau im Morgenmantel blickte störrisch vor sich hin. Ihre rechte Hand war verbunden.
    »Sind das schon alle, Onkel Tony?«, fragte sie ironisch. »Ich habe mit einer Invasion gerechnet.« Ihr Blick wanderte zu Val und blieb überrascht an ihr hängen.
    »Hallo, Audrey.« Val lächelte.
    »Mrs St. Clair«, antwortete Audrey überrascht. »Ich hatte ganz vergessen, dass Sie beim FBI sind.«
    Audrey Malvern wirkte klein und zierlich in ihrem viel zu großen Morgenmantel. Ihre verbundene Hand ruhte auf dem Tisch. Dort, wo der kleine Finger hätte sein müssen, war ein kleiner Blutfleck auf dem weißen Verband. Mitten auf der Stirn hatte sie ein kleines Pflaster. Mark fand das auf eine seltsame Weise irritierend. Er hatte einen dicken Verband erwartet.
    Sie hatte feine, kurze blonde Haare, ein Gesicht, das interessanter war als schön, und kornblumenblaue Augen, mit denen sie jede einzelne Person

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