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Shane Schofield 02 - Die Offensive

Shane Schofield 02 - Die Offensive

Titel: Shane Schofield 02 - Die Offensive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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gefüllt.
    »Mein Gott …«, flüsterte er.
    Es war eine Handgranate mit biologischem Kampfstoff.
    Und zwar eine chinesische Handgranate. Eine druckversiegelte Sprengladung, die das Sinovirus enthielt.
     
    Ein boshaftes Grinsen breitete sich auf Harpers Gesicht aus.
    »Ich hatte gehofft, dass es dazu kommen würde«, sagte er. »Zu meinem Glück wurde ich bereits wie alle anderen Air-Force-Angehörigen dieser Einrichtung gegen das Sinovirus geimpft. Im Gegensatz zu Ihnen und Ihren tapferen Beschützern.«
    Und dann zündete Harper ohne eine Miene zu verziehen die Granate mit dem Virus.
     

 
     
     
     
     
     
    Harper sah ihn erst, als es bereits zu spät war.
    Als er die Granate zündete, nahm er zu seiner Linken nahe beim Flugzeugwrack lediglich eine undeutliche Bewegung wahr.
    Auf einmal tauchte aus der Dunkelheit Shane Schofield neben ihm auf und schwang ein Rohr wie einen Baseballschläger.
    Das Rohr traf Harper an der Unterseite des Handgelenks. Die Granate wurde ihm aus der Hand geschlagen und in die Luft geschleudert.
     
    Die Granate überschlug sich immer wieder und flog in einer bizarren Zeitlupenbewegung über die Grube.
    Ungläubig beobachtete Schofield ihren Flug.
    Die Häftlinge starrten ihr mit aufgerissenen Augen hinterher.
    Harper grinste noch immer boshaft.
    Nach etwa drei Sekunden, als sie am höchsten Punkt ihres Bogens angelangt war, explodierte die Granate etwa zehn Meter über dem Boden und unmittelbar über der Grube.
     
    Im Dämmerlicht war die Explosion beinahe schön anzusehen.
    Es sah aus wie ein Feuerwerkskörper – ein Riesenstern mit zahlreichen Strahlen aus gelben Partikeln, die von der Mitte nach außen schossen, seitlich herabregneten und sich dabei wie ein riesiger Regenschirm über der Aufzugplattform entfalteten. Dabei funkelte jeder Punkt in einem kräftigen Orange.
    Und dann senkte sich langsam der Nebel auf die Grube herab.
     
    Wie Schneeflocken sanken die Partikel mit dem Sinovirus zu Boden.
    Als Erstes erreichte der gelbe Nebel die Häftlinge, die am Rand der Grube standen.
    Sie reagierten umgehend und heftig.
    Die meisten krümmten sich zusammen, begannen stoßweise zu husten und übergaben sich. Einige sanken auf die Knie und ließen die brennenden Fackeln fallen. Andere wiederum wurden von Krämpfen geschüttelt.
    Nach einer Minute lagen alle am Boden. Während sich ihre Organe auflösten, schrien sie erbärmlich.
    Seth Grimshaw schien das alles nicht zu berühren.
    Zusammen mit Goliath stand er ungerührt inmitten des herabfallenden Nebels, während sich seine Kameraden ringsum im Todeskampf wanden.
    Nur sie wussten, dass sie am Nachmittag zuvor als Testpersonen für den Impfstoff gegen das Sinovirus hatten herhalten müssen.
    Allein in ihren Adern floss das von Kevin produzierte Gegenmittel.
    Sie waren immun.
     
    Der gelbe Nebel sank weiter in der Dunkelheit herab, mittlerweile etwa viereinhalb Meter über der abgesenkten Aufzugplattform und anderthalb Meter über dem Rand.
    Am Ostrand der Grube hatte Libby Gant die Detonation der Granate und die Explosion des Aerosols über der Grube beobachtet. Man brauchte kein Wissenschaftler zu sein, um zu erraten, worum es sich handelte.
    Nichts wie weg von hier, dachte Gant bei sich und wirbelte herum. Sie stand etwa drei Meter unterhalb des Rands der Grube. Die Häftlinge hatten sich zuvor auf die Nordseite begeben, und niemand hielt sich hier mehr auf.
    Gant verschwendete keine Zeit.
    Sie trug noch immer ihre Paradeuniform und hatte keine Gasmaske dabei. Daher durfte sie auf keinen Fall so lange warten, bis das Sinovirus in die Grube herabsank.
    Die Partikel befanden sich noch ungefähr vier Meter über dem Boden.
    Und sie fielen stetig …
    Gant schob eins der großen schwarzen Räder des AWACS-Flugzeugs an die Betonwand, sprang hinauf und zog sich aus der drei Meter tiefen Grube.
    Sie rollte sich auf dem Hangarboden ab und duckte sich unter der näher kommenden Virenwolke.
    Sie sah das etwa sieben Meter entfernte Innengebäude und die schrägen Fenster in der oberen Etage.
    Der Kontrollraum, schoss es ihr durch den Kopf, Caesars Kommandozentrale.
    Geduckt rannte Gant auf den Eingang des Innengebäudes zu.
     
    Der gelbe Nebel sank immer weiter zu Boden.
    Nachdem er die Häftlinge am Nordrand der Grube infiziert hatte, schwebte er in die Grube hinein.
    Schofield blickte sich besorgt um.
    Im Chaos der Granatenexplosion und der Schreie der sterbenden Häftlinge hatte er Jerome Harper aus den Augen verloren. Hinzu kam,

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