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Shane Schofield 02 - Die Offensive

Shane Schofield 02 - Die Offensive

Titel: Shane Schofield 02 - Die Offensive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Hinsehen hätten sie bemerkt, dass der Timer der Drucktür abgelaufen war und das Schloss freigegeben hatte.
    Die Tür war nur angelehnt.
    Und die Dekompressionskammer war leer.
    Es war 9.06 Uhr.
     

 
     
     
     
     
     
    »Anführer Bravo, bitte melden! Lagebericht!«, sprach einer der Funker ins Mikrofon.
    »Leitstelle, hier ist Kommandant Bravo. Wir haben in der X-Rail-Station schwer wiegende Verluste erlitten. Fünf Tote, zwei Verletzte. Einer von denen hatte eine RDX-Granate und hat einen Kamikaze-Angriff gestartet –«
    »Was ist mit dem Präsidenten?«, unterbrach ihn der Funker.
    »Der Präsident hält sich noch in der Anlage auf. Ich wiederhole: Der Präsident hält sich noch in der Anlage auf. Zuletzt wurde er dabei gesehen, wie er die Feuertreppe hochstieg. Ein paar der Marine-Bodyguards sind jedoch mit dem zweiten X-Rail-Zug durch den Tunnel entwischt.«
    »Und der Football?«
    »Wurde vom Präsidenten getrennt. Einer meiner Jungs schwört, er hätte Schofield damit an Bord des Zuges gesehen.«
    »Danke, Anführer Bravo. Schaffen Sie die Verletzten in den Haupthangar, damit sie versorgt werden können! Wir lassen die unteren Ebenen jetzt von Einheit Echo nach dem Präsidenten durchkämmen.«
     
    »Gunther Botha war früher Colonel im Sanitätsbataillon der südafrikanischen Armee«, erzählte Herbie, während das X-Railcar durch den Tunnel auf den Wüstensee zuraste.
    »Bei den Weißkitteln«, sagte Schofield verächtlich.
    »Sie haben davon gehört?«
    »Ja. Kein angenehmer Umgang. Das war eine offensive bio-medizinische Einheit, eine Spezialabteilung der Reccondos. Eine Elitetruppe, die biologische Waffen eingesetzt hat.«
    »Das stimmt«, bestätigte Herbie. »Schauen Sie, vor Mandela waren die Südafrikaner auf dem Gebiet der biologischen Kriegsführung weltweit führend. Mein Gott, wie haben wir sie hofiert! Haben Sie sich schon mal gefragt, weshalb wir kaum etwas gegen die Apartheid unternommen haben? Und wissen Sie, von wem wir die sowjetische Fleischessenkrankheit, das nekrotisierende Fasciitis, haben? Von den Südafrikanern.
    Jahrelang haben sie vergeblich versucht, ein Virus zu entwickeln, das Schwarze umbringt und Weiße verschont. Botha war einer der führenden Köpfe und stand anscheinend kurz vor dem Durchbruch, als das Apartheidregime gestürzt wurde.» Er machte eine Pause.
    »Wie sich herausstellte«, fuhr Herbie dann fort, »erwies sich Bothas Grundlagenforschung als außerordentlich nützlich für die Untersuchungen der Amerikaner. Sie arbeiteten nämlich gerade an einem Impfstoff gegen das Sinovirus, das zwischen den Rassen unterscheiden kann.«
    »Und deshalb haben wir ihn hergeholt«, ergänzte Schofield.
    »So ist es«, stimmte Herbie zu.
    »Jetzt aber scheint es so, als wäre Professor Botha keineswegs so vertrauenswürdig, wie wir geglaubt haben.«
    »Sieht ganz so aus!«
    Schofield dachte einen Moment lang nach.
    »Und er ist nicht allein«, fügte er hinzu.
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Wegen der toten Soldaten der 7. Schwadron, die wir auf Ebene 6 gesehen haben«, antwortete Schofield. »Ich bin Gunter Botha noch nicht begegnet, bin mir aber ziemlich sicher, dass er nicht in der Lage ist, eine ganze Einheit der 7. Schwadron im Alleingang auszulöschen. Bedenken Sie, dass Botha drei Tore geöffnet hat, die beiden X-Rail-Tore und den Notausgang, der auf Ebene 6 mündet!
    Er hat bestimmt eine Gruppe von Kämpfern durch den Tunnel geführt. Die haben die Soldaten getötet. Aufgrund der Schusswunden am Rücken und der durchgeschnittenen Kehlen gehe ich davon aus, dass Bothas Freunde sich von hinten an die Soldaten rangeschlichen haben.« Schofield biss sich auf die Lippen. »Aber das erklärt immer noch nicht, was ich eigentlich wissen will.«
    »Und das wäre?«
    Schofield hob den Blick. »Wenn Botha uns verraten hat, dann möchte ich wissen, an wen!«
     
    »Es bestand von Anfang an ein Sicherheitsrisiko«, bekannte der Präsident, »aber ohne ihn wären wir nicht weitergekommen.«
    Zusammen mit seinen Beschützern legte er im Beobachtungslabor oberhalb des geborstenen Kubus auf Ebene 4 eine Verschnaufpause ein.
    Bei Betreten des Raums hatten sie auf dem Laborboden eine dicke, kreisförmige Deckenluke entdeckt.
    Durch diese Öffnung waren die Soldaten der 7. Schwadron verschwunden.
    Das bedeutete hoffentlich, dass sie nicht so bald zurückkommen würden. Für eine Weile war dieser Raum ein ideales Versteck.
    Libby Gant hatte die Aufregung noch nicht verwunden. Als

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