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Shannara III

Titel: Shannara III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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verzweifelt aus Rauch und Feuer auf der Suche nach dem alten Mann.
    Langsam rückten die Mordgeister näher. Es waren zu viele, die Macht der schwarzen Magie war zu groß. Sie alle konnte er nicht abwehren.
    »Cogline! Bei der heiligen Katze!«
    Aus dem Schatten weiter oben stieß eine verhüllte Gestalt auf ihn herab, von deren beiden Händen Feuerstöße schossen. Rone erhob blitzschnell das Schwert, traf den Feuerstrahl und konnte ihn ablenken. Doch der Wandler lag fast auf ihm, und der Klang seiner Stimme war ein unvermitteltes Zischen, das die Explosion übertönte. Dann stürzte Wisper aus seinem Versteck, erwischte das schwarze Wesen und riß es mit sich. Moorkatze und Geist taumelten in einer Woge von Feuer und Rauch und verschwanden außer Sicht.
    »Cogline!« brüllte Rone ein letztes Mal.
    Unvermittelt tauchte der alte Mann auf und kam mit wehendem weißen Haar krumm und gebückt aus einer Rauchwolke gewankt. »Halt aus, Südländer! Ich werde den Schwarzen Feuer vorführen, das wirklich brennt!«
    Er heulte auf, als wäre er von Sinnen und schleuderte eine Handvoll Kristalle mitten zwischen die Mordgeister. Die Körnchen funkelten wie Obsidiansplitter, als sie zwischen die schwarzen Gestalten rieselten und in die hell lodernden Flammen fielen. Sofort explodierten sie, und weißglühendes Feuer, gleißend und grell, schoß himmelwärts. Donner erschütterte die Bergwand, ganze Teile des Croagh wurden fortgeschleudert und rissen die dunklen Gestalten der Mordgeister mit sich.
    »Brennt, ihr schwarzen Wesen!« kreischte Cogline triumphierend.
    Doch die Wandler waren nicht so leicht zu erledigen. Als dunkle Schatten schwebten sie aus dem Schleier von Staub und Trümmerstückchen wieder heran, und Feuer schoß von ihren Fingern. Cogline schrie auf, als es ihn erreichte, und verschwand. Flammen umloderten Rone und das Mädchen, dem er Deckung gab, und die Wandler stürzten auf sie zu. Der Hochländer stieß den Kampfruf seiner Vorfahren aus und hieb mit der ebenholzschwarzen Klinge mitten in sie hinein. Zwei waren auf der Stelle zerschmettert und zerfielen zu Asche, doch die anderen strömten weiter heran. Krallenbewehrte Finger schlossen sich um das Schwert und drängten Rone zurück.
    Und dann stürzten sich auch schon alle auf ihn.
     
    Ausgezehrt von den Anstrengungen, die der Strom der Magie in ihrem Körper ausgelöst hatte und verwirrt von den widerstreitenden Gefühlen, die sie erschütterten, stand Brin vor dem Altar auf dem Podium, der den Ildatch beherbergte, und hielt das Buch fest an sich gedrückt. Das Licht in dem Turmzimmer wurde schwächer, Staub und Sand hingen schwer in der Luft. Dort ging immer noch jenes Ding um, das sie so quälte und die Gestalt ihres Bruders Jair angenommen hatte. Obgleich sie es aufspüren und vernichten wollte, war sie augenscheinlich nicht dazu in der Lage. Die Zauberkräfte in ihr waren irgendwie noch beschränkt - als wollten sie sich aus irgendeinem Grund nicht mischen. Sie wußte, daß sie eins waren, das Buch und sie. Sie waren verbündet. Die Stimme flüsterte ihr zu, daß es so war - raunte von der Macht, die ihnen beiden gehörte. Warum fiel es ihr dann aber so schwer, diese Macht zur Anwendung zu bringen?
    - Du wehrst dich dagegen, Kind der Finsternis. Du leistest Widerstand. Gib dich ganz hin -
    Dann explodierte die Luft um sie her, und der Zauber dessen, den sie jagte, brach durch Staub und Zwielicht, und Dutzende Bilder ihres Bruders erfüllten den Raum. Sie tauchten überall um sie herum auf, schlichen durch den Dunst auf das Podium zu und riefen ihren Namen. Sie taumelte verblüfft zurück. Jair! Bist du tatsächlich hier? Jair…?
    - Sie sind böse, Kind der Finsternis. Vernichte sie. Vernichte -
    Obgleich sie irgendwo tief in ihrem Innern wußte, daß es falsch war, gehorchte sie der Stimme des Ildatch und schlug mit ihrer Zauberkraft zu, daß der Klang des Wünschliedes das ganze Gewölbe des Raumes erfüllte. Eins nach dem anderen lösten die Bilder sich vor ihr auf, und es war, als tötete sie Jair immer wieder und vernichtete ihn mit jedem zerschmetterten Abbild erneut. Doch die Bilder kamen weiter heran, die verbliebenen überbrückten die Kluft zwischen ihnen, streckten ihr die Arme entgegen, streichelten sie…
    Dann schrie sie auf. Arme hielten sie umfangen, Arme aus Fleisch und Blut, warm und lebendig, und Jair stand vor ihr und drückte sie fest an sich. Er war real, nicht phantasiert, er war ein lebendiges Wesen und sprach durch das

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