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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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war, drückte geräuschlos die Klinke nach unten und schob sie hindurch, bevor er die Tür hinter ihnen wieder zuzog. Sie befanden sich in einem kurzen Gang, der in einen zweiten mündete. Der Maulwurf führte sie auch durch diese Tür und in den dahinterliegenden Raum.
    Der Raum war leer, mit Ausnahme einiger Holzstücke, die von Kisten stammen mochten, einiger Blechplatten und einer Ratte, die eilig in einer Ritze zwischen den Steinquadern verschwand.
    Der Maulwurf zog Damson Rhee am Ärmel, worauf sie sich zu ihm hinunterbeugte, um ihn anzuhören. Danach wandte sie sich den Talbewohnern zu. »Wir sind durch die Felsen am Westende des Volksparks gegangen und befinden uns jetzt unter dem Palast. Wir sind dort, wo früher die Gefängnisse waren. Genau an dieser Stelle haben zur Zeit von Balinor Buckhannah, dem letzten König von Tyrsis, die Armeen des Dämonenlords einen Durchbruch versucht.«
    Der Maulwurf redete weiter.
    Damson Rhee runzelte die Stirn. »Der Maulwurf sagt, daß sich in den Räumen über uns möglicherweise Schattenwesen befinden - nicht die Schattenwesen aus der Schlucht, sondern andere. Er sagt, daß er spürt, daß sie da sind, obwohl er sie nicht sehen kann.«
    »Was bedeutet das?« fragte Par.
    »Das bedeutet, daß sein Gespür ihm genügt.« Damson Rhee wandte ihr Gesicht von der Fackel ab und betrachtete die Decke des Raumes. »Es bedeutet, daß, wenn er sich so weit heranwagt, daß er sie sehen kann, sie ihn zweifellos ebenfalls sehen können.«
    Voll Unbehagen folgte Par ihrem Blick. Sie hatten sich zwar nur flüsternd unterhalten, aber konnte nicht selbst das gefährlich werden? »Können sie uns hören?« flüsterte er in ihr Ohr.
    Sie schüttelte den Kopf. »Hier offenbar nicht.« Sie sah zu Coll hinüber. Er stand regungslos in der Dunkelheit. »Wir sind noch immer ziemlich weit weg von der Schlucht. Wir müssen durch die Katakomben unter dem Palast, um die Stelle zu erreichen, von wo aus wir hinuntersteigen können. Der Maulwurf kennt den Weg. Aber wir müssen äußerst vorsichtig sein. Gestern, als er den Stollen durchsucht hat, waren noch keine Schattenwesen da, aber das könnte sich geändert haben.«
    Par warf einen Blick auf den Maulwurf. Er hockte an einer Wand und beobachtete sie mit funkelnden Augen. Eine Hand streichelte unablässig das Haar auf seinem Arm.
    »Bist du sicher, daß wir ihm trauen können?« meinte Par zu Damson Rhee.
    Der Ausdruck auf ihrem blassen Gesicht veränderte sich nicht, aber ihr Blick schien in weite Ferne gerichtet. »So sicher, wie man nur sein kann.« Sie hielt inne. »Glaubst du, daß wir eine Wahl haben?«
    Langsam schüttelte Par den Kopf.
    Damson Rhee lächelte ironisch. »Dann sollten wir uns darüber keine Sorgen machen, glaubst du nicht auch?«
    Sie hatte recht, natürlich. Nichts konnte seinen Verdacht zerstreuen, solange er nicht gewillt war umzukehren, und er hatte bereits beschlossen, unter keinen Umständen umzukehren.
    »Die werden wir jetzt nicht mehr brauchen«, sagte Damson Rhee und wies auf die Fackel. Sie reichte sie Par und kramte dann in ihren Taschen, bis sie ein Paar weiße Steine mit silbernen Streifen hervorholte. Sie behielt den einen und gab Par den anderen. »Lösch die Fackel«, wies sie ihn an. »Dann nimm den Stein in deine Hände und wärme ihn. Wenn du die Wärme spürst, öffne deine Hände.«
    Par erstickte die Flamme der Fackel im Staub. Vollkommene Finsternis senkte sich über den Raum. Er hielt den seltsamen Stein in seinen Händen. Nach wenigen Sekunden spürte er, wie der Stein warm wurde. Als er eine Hand von ihm löste, strahlte der Stein ein schwaches silbernes Licht ab. Sobald sich Pars Augen an das Licht gewöhnt hatten, sah er, daß das Licht stark genug war, daß man die Gesichter seiner Gefährten und eine Fläche von mehreren Quadratmetern erkennen konnte.
    »Wenn das Licht schwächer wird, wärmst du den Stein einfach wieder mit den Händen.«
    Damson Rhee legte ihre Hand auf die seine, hielt sie fest und zog sie dann wieder weg. Das silberne Licht strahlte jetzt noch heller.
    Unwillkürlich mußte Par lächeln. »Ganz guter Trick, Damson«, meinte er.
    »Ein wenig von meiner eigenen Magie«, sagte sie, während ihre Augen ihn festhielten. »Straßenkunststücke eines Straßenmädchens. Nicht so wunderbar wie die echte Magie, aber zuverlässig. Kein Rauch, kein Geruch. Besser als das Licht einer Fackel, wenn wir unsichtbar bleiben wollen.«
    »Viel besser«, pflichtete er bei.
    Dann führte der

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