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Shannara VI

Titel: Shannara VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Stachelkater schüttelte seine Stacheln und erhob sich. »Ich werde dir nahe sein, hssttt, aber du wirst mich nicht sehen. Wenn du mich brauchst, werde ich jedoch, phhfftt, da sein.«
    »Du könntest bleiben«, schlug sie vor.
    Stresa spie aus. »Im Wald bin ich glücklicher. Und auch sicherer. Rowwlll. Du wärst auch sicherer, aber du wirst nicht gehen. Deine Augen, das werde ich sein müssen. Hssstt! Was ich sehe, wirst du als erste erfahren.« Die Zunge fuhr heraus. »Paß auf dich auf, Wren Elessedil. Vergiß die Lektionen von Morrowindl nicht.«
    Sie nickte. »Das werde ich nicht.«
    Stresa wandte sich zum Gehen. »Schick mir den Baumschreier, ssttt, wenn du mich brauchst«, flüsterte er zurück, und dann war er fort.
    Sie sah ihm in der Dunkelheit eine Weile lang nach, und hielt Faun in ihren Armen klein und warm geborgen. Schließlich legte sie sich erneut zurück, lächelte und schloß die Augen. Sie fühlte sich besser, seit sie wußte, daß der Stachelkater für sie da war.
    Innerhalb von Sekunden war sie erneut eingeschlafen. Erst am Morgen wachte sie wieder auf.

Kapitel 17
    Bei Tagesanbruch machte sich die Vorhut der Elfenarmee zum Aufbruch bereit. Wren rief Tib Arne zu sich und teilte ihm mit, daß sie ihn zu den Geächteten zurückschicken wollte, um sicherzustellen, daß diese erfuhren, daß er sie gefunden hatte, und damit er sie dazu drängte, so schnell wie möglich zu kommen. Sie versicherte, daß es wichtig sei, daß er zurückginge, denn sonst wäre sie seiner Bitte, zu bleiben, sicher nachgekommen. Sie sagte ihm, er könne gern zurückkehren, wenn die Botschaft überbracht sei. Tib schmollte ein wenig und zeigte deutlich seine Enttäuschung, aber schließlich stimmte er zu, daß sie recht hätte, und versprach, sein Bestes zu tun, damit die Geächteten bald zu Hilfe eilten. Desidio gab ihm zwei Elfenjäger als Eskorte mit - trotz seiner wiederholten Einwände, daß er niemanden brauche -, und das Trio machte sich durch das Tal auf den Weg zu den Streleheimebenen. Gloon zeigte sich nicht, und Wren war recht froh darüber.
    Fast zwei Tage dauerte es, bis die Elfen die Entfernung zwischen sich und der Föderation überwunden hatten. Sie zogen über das freie Grasland schnell und stetig voran; sie wollten schnell sein und verließen sich darauf, daß die Flugreiter und die Kavalleriekundschafter ihre Entdeckung verhindern würden. Die Flugreiter erstatteten regelmäßig Bericht über das Vorankommen der Südlandarmee, die langsamer geworden war. Sie hatte einen Tag gebraucht, um den Mermidon zu überqueren, und einen weiteren für das Instandsetzen der Ausrüstung, die vom Wasser beschädigt worden war. Die Föderation war noch nicht allzu weit über das nördliche Ufer des Mermidon hinausgekommen, als sich die Elfen, am Nachmittag des zweiten Tages, ihr soweit genähert hatten, daß ein Schlagabtausch möglich war. Die Flugreiter überbrachten diese Nachricht. Zwei von ihnen schossen an der Stelle aus der Sonne hervor, wo sie in sengender, weißer Hitze vor dem Himmel hing. Die Elfen waren an den Rändern der Westlandwälder ausgeschwärmt, nicht weit von der Stelle, an der der Mermidon, aus dem Pykon hervorgehend, eine Kehre machte. Als Wren darüber informiert wurde, daß das herannahende Heer nur noch weniger als fünf Meilen entfernt war und beständig näherkam, wies sie Desidio an, er sollte den Elfen befehlen, in den Schutz der Bäume zurückzuweichen und dort auf den Einbruch der Nacht zu warten. In der Kühle der Schatten rief sie dann die Befehlshaber der Expedition zusammen.
    »Wir müssen uns entscheiden«, erklärte sie.
    Sie waren zusammen fünf; Triss, Desidio, Tiger Ty, Erring Rift und sie selbst. Rift war ein großer Elf mit gebeugten Schultern, einem struppigen, schwarzen Bart, sich lichtendem Haar und Augen wie Obsidiansplitter. Er war Anführer der Flugreiter, und daher war seine Anwesenheit unabdinglich. Tiger Ty war aus Höflichkeit da und weil Wren seinem Urteil vertraute. Sie waren in lockerer Runde unter einem alten Hickorybaum versammelt und spielten mit ihren Fußspitzen mit Nußschalen und Zweigen, während sie ihr zuhörten.
    »Wir haben sie gefunden«, fuhr sie fort, »aber das genügt nicht. Jetzt müssen wir entscheiden, was wir weiterhin tun wollen. Es ist eine gewaltige Armee, und sie bewegt sich sehr viel schneller vorwärts als wir angenommen hatten. Fünf Tage, und sie haben bereits den Mermidon überquert und sind hierhergelangt. Unsere eigene Armee ist

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