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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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verstärkt. Bremen hatte keine Einwände erhoben, wenn er auch aufgestanden und ein paar Schritte weggegangen war, und so sah Kinson keinen Grund, Mareths Bitte nicht nachzugeben. Zusammen hatten sie die Klinge in den Feuerschein gehalten und untersucht. Es war ein einmalig schönes Stück von vollkommener Ausgewogenheit, glatt, geschmeidig und glänzend, und es war so leicht, daß es trotz seiner Größe und Länge auch mit einer Hand geführt werden konnte. Der Eilt Druin war in den Griff eingelassen worden, gerade da, wo die Klinge ansetzte, und die Flamme erhob sich aus der sie umfassenden Hand und wand sich um die Schneide, als wollte sie bis zu ihrer Spitze brennen. Die polierte Oberfläche war makellos, nahezu eine Unmöglichkeit bei einem normalen Schmiedeprozeß, aber in diesem Fall ermöglicht durch die Zusammenführung von Coglines Rezept und Bremens Magie.
    Nachdem Kinson das Schwert mehrere Tage getragen hatte, erkannte er, daß seine fehlende Ehrfurcht zum Teil daher rührte, daß Bremen bisher immer noch nicht zu wissen schien, wozu der Talisman gedacht war. Natürlich sollte er helfen, den Dämonenlord zu zerstören - aber wie? Mit welcher Art von Magie die Waffe nun eigentlich versehen war, blieb ein Geheimnis, selbst dem Druiden. Es war für einen Elfenkrieger gedacht - soviel hatte die Vision von Galaphile enthüllt. Aber was sollte der Krieger mit der Klinge tun? Sollte er sie wie eine gewöhnliche Waffe schwingen? Dies schien angesichts der besonderen Macht des Dämonenlords nicht sehr wahrscheinlich. Das Schwert mußte eine Magie besitzen, der Brona nicht würde widerstehen können, die jede Verteidigung des rebellischen Druiden zunichte machen und ihn zerstören würde. Aber was für eine Magie konnte das sein? Der Eilt Druin besaß einige Magie, hieß es, aber Bremen hatte niemals in Erfahrung bringen können, worin sie bestand. Was immer sie war, in der langen Spanne seines Lebens schien sie nicht ein einziges Mal benutzt worden zu sein.
    Bremen gab dies offen vor dem Grenzländer und dem Mädchen zu, und er tat es nicht zögernd, sondern mit einer Mischung aus Verwirrung und Neugier. Das Geheimnis der Magie des Schwertes war für den Druiden kein Hindernis, sondern eine Herausforderung, der er mit derselben Entschlossenheit begegnete, die er in der Suche nach dem Schmied an den Tag gelegt hatte. Er war zu dem Schluß gekommen, daß es wahrscheinlich nicht ausreichte, wenn das Schwert mit der notwendigen Magie versehen war. Selbst das Hinzufügen des Eilt Druin schien nicht genug. Noch etwas war nötig, und er mußte herausfinden, was es war. Wie er Kinson einmal versicherte, beruhigte ihn dabei die Tatsache, daß sie so weit gekommen waren und bereits soviel erledigt hatten. Daraus schloß er, daß alles, was sie sonst noch suchten, ebenfalls in Reichweite lag.
    Es war eine merkwürdige Logik, die Kinsons Art zu denken widersprach, aber Bremen hatte in der Zeit, da sie zusammen waren, eine ganze Reihe von Dingen nur durch Kraft und Glauben erreicht, und so gab es keinen Grund, jetzt an ihm zu zweifeln. Wenn das Schwert die Magie besaß, die den Dämonenlord zerstören konnte, würde Bremen auch ihren Charakter herausfinden.
    Also reisten sie aus dem tiefen Südland und wieder zum Schlachtengrund und auf den Silberfluß zu. Ihr Ziel waren die Wasser des Hadeshorn, erklärte der alte Mann seinen Begleitern. Dort würde er den Geistern der Toten einen neuen Besuch abstatten und versuchen herauszufinden, was als nächstes zu tun war. Außerdem wollte er sich informieren, was aus den Zwergen geworden war. Das Wetter war heiß und schwül, und sie mußten häufig Rast einlegen und sich und ihren Pferden Ruhe gönnen. Quälend langsam schlich die Zeit voran. Sie sahen nichts von den Kämpfen, von denen sie wußten, daß sie weiter nördlich stattfinden mußten, stießen auch auf keinen Hinweis auf die Anwesenheit der Nordländer. Dennoch blieben ihre Sorgen, was während ihrer Reise anderswo geschehen sein mochte und daß sie vielleicht zu spät kommen würden.
    Spät am Nachmittag des ersten Tages ihrer Reise durch den Schlachtengrund ließ Bremen sie anhalten und führte sie die letzten hellen Stunden des Tages aus der Ebene heraus und in die Schwarzen Eichen. Wieder hatten sie sich zwischen den zwei Sümpfen hindurchwinden und jeder Gefahr ausweichen müssen. Jetzt gab er seine Vorsicht auf und brachte sie direkt in den verbotenen Wald. Kinson war beunruhigt, hielt aber den Mund. Bremen würde

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