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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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glaubte, daß er in der nächsten Zeit irgendwo sicher sein würde. In diesen Tagen hielt sich der Dämonenlord auf, wo er wollte, und seine Jäger waren seine Augen. Bremen übernahm die erste Wache, und einmal glaubte er, etwas gespürt zu haben, die Anwesenheit von etwas, das seinen warnenden Instinkt geweckt hatte. Es war gegen Mitternacht, als seine Wache sich bereits dem Ende zuneigte und er schon an Schlaf dachte. Beinahe hätte er es übersehen. Aber es geschah nichts weiter, und das prickelnde Gefühl, das sein Rückgrat hinuntergewandert war, verschwand so schnell wieder, wie es gekommen war.
    Bremen schlief tief und traumlos, aber er war bereits vor Sonnenaufgang wieder wach und sinnierte darüber, was als nächstes zu tun war, um die drohende Gefahr zu bekämpfen. Kinson trat mit der Geräuschlosigkeit einer Katze aus den Schatten und kniete sich neben ihn.
    »Da ist ein Mädchen, das dich sehen will«, sagte er.
    Bremen nickte wortlos und setzte sich aufrecht hin. Das Dunkel der Nacht ging in hellere Grautöne über, und am östlichen Horizont zeigte der Himmel einen Hauch von Silber. Der Wald fühlte sich leer und still an, ein gewaltiges, dunkles Labyrinth aus zottigen Zweigen, mit einem Dach aus dichten Ästen, das sie wie ein Sarg umgab.
    »Wer ist sie?« fragte der alte Mann.
    Kinson schüttelte den Kopf. »Sie hat ihren Namen nicht genannt, aber sie scheint eine Druidin zu sein. Sie trägt den Umhang und das Zeichen.«
    »Also gut«, meinte Bremen und stand auf. Seine Muskeln schmerzten, und seine Gelenke fühlten sich steif und schwerfällig an.
    »Sie bot an zu warten, aber ich wußte, daß du bereits wach sein würdest.«
    Bremen gähnte. »Ich werde durchschaubarer, als es mir guttut. Ein Mädchen, sagst du? Unter den Druiden gibt es nicht viele Frauen, und erst recht nicht viele Mädchen.«
    »Ich war auch sehr erstaunt. Aber sie scheint keine Gefahr darzustellen, und sie ist sehr bestrebt, mit dir zu sprechen.«
    Kinson schien der Angelegenheit gleichgültig gegenüberzustehen, was bedeutete, daß er sie vermutlich für Zeitverschwendung hielt. Bremen strich sich den zerknitterten Umhang glatt. Der Mantel hatte eine Wäsche dringend nötig, ebenso wie sein Besitzer. »Hast du während deiner Wache irgendwelche geflügelten Jäger gesehen?«
    Kinson schüttelte den Kopf. »Aber ich habe sie gespürt. Sie durchstreifen diese Wälder, soviel ist sicher. Wirst du mit dem Mädchen sprechen?«
    Bremen schaute ihn an. »Wo ist sie?«
    Kinson führte ihn aus dem Schutz des Hains zu einer kleinen, kaum mehr als fünfzig Fuß entfernten Lichtung, wo das Mädchen wartete. Sie war nicht sehr groß, eher zierlich und hatte sich in ihren Umhang gewickelt und die Kapuze hochgezogen, um ihr Gesicht zu verbergen. Sie bewegte sich nicht, als sie Bremen sah, sondern wartete darauf, daß er näher trat.
    Bremen verlangsamte seinen Schritt. Er fragte sich, weshalb das Mädchen sie so leicht gefunden hatte. Sie hatten sich absichtlich weit zwischen die Bäume zurückgezogen, um es anderen schwerer zu machen, sie im Schlaf zu überraschen. Und dennoch hatte dieses Mädchen sie entdeckt - bei Nacht und nur mit Hilfe der Sterne und des Mondes, deren Licht zudem das schwere Dach der Äste kaum durchdringen konnte. Entweder war sie eine sehr gute Fährtenleserin, oder sie hatte Magie benutzt.
    »Laß mich allein mit ihr sprechen«, bat er Kinson.
    Er schritt über die Lichtung auf sie zu. Die junge Frau schlug ihre Kapuze jetzt zurück, so daß er ihr Gesicht sehen konnte. Sie war sehr jung, aber kein Mädchen mehr, wie Kinson gedacht hatte. Sie hatte kurzgeschnittenes, schwarzes Haar und unglaublich dunkle Augen. Ihre Gesichtszüge waren sehr fein und weich, und sie sah arglos aus. Sie trug tatsächlich den Umhang der Druiden und die erhobene Hand und die brennende Fackel des Eilt Druin auf ihrer Brust.
    »Mein Name ist Mareth«, sagte sie und reichte Bremen die Hand, eine kleine, aber feste Hand, schwielig von der Arbeit. »Mareth«, grüßte Bremen.
    Sie zog ihre Hand wieder zurück und sah ihm mit festem Blick direkt in die Augen. Ihre Stimme war tief und zwingend. »Ich bin eine Druidenschülerin, zwar noch nicht in den Orden aufgenommen, aber man hat mir die Erlaubnis erteilt, in der Festung zu studieren. Ich bin vor zehn Monaten als Heilerin hierhergekommen. Vorher habe ich mehrere Jahre im Land des Silberflusses studiert, dann zwei Jahre in Storlock. Ich begann meine Studien der Heilkunst, als ich dreizehn

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