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Shannara VII

Titel: Shannara VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Hand, und Risca tat es ihm nach. Bremen entschuldigte sich dafür, daß er es versäumt hatte, sie einander vorzustellen. Der Grenzländer erklärte, daran gewöhnt zu sein, und zuckte bedeutungsvoll die Schultern.
    »Nun, dann also zu dem Mädchen.« Tay brachte das Gespräch wieder zum Ausgangspunkt zurück. »Ich mag sie, aber Risca hat recht. Sie ist noch sehr jung. Ich weiß nicht, ob ich meine Zeit damit verbringen will, auf sie aufzupassen.«
    Bremen schnaubte. »Sie macht nicht den Eindruck, als wäre das nötig. Sie behauptet, mit Magie umgehen zu können.«
    Jetzt meldete sich Risca wieder zu Wort. »Sie ist eine Schülerin. Sie ist noch nicht einmal drei Jahreszeiten auf Paranor. Woher sollte sie irgendwelche Fähigkeiten haben?«
    Bremen schaute Kinson an und sah, daß der Grenzländer seine Entscheidung getroffen hatte. »Es ist unwahrscheinlich, nicht?« meinte er zu Risca. »Nun, teilt mir eure Entscheidung mit. Kommt sie mit oder nicht?«
    »Nein«, sagte Risca sofort.
    Kinson zuckte die Achseln und nickte zustimmend.
    »Tay?« fragte Bremen den Elf.
    Tay Trefenwyd seufzte zögernd. »Nein.«
    Bremen ließ sich etwas Zeit, um ihre Antworten zu überdenken, dann nickte er. »Nun, auch wenn ihr gegen sie gestimmt habt, finde ich, daß sie mit uns kommen sollte.« Seine Gefährten starrten ihn an. Sein wettergegerbtes Gesicht legte sich plötzlich mit einem Lächeln in Falten. »Ihr solltet euch sehen! Also gut, ich will es erklären. Zunächst einmal ist etwas Faszinierendes an ihrer Bitte, von dem ich noch nicht erzählt habe. Sie möchte mit mir arbeiten, von mir den Gebrauch der Magie erlernen. Sie willigte beinahe in alle Bedingungen ein. Sie scheint es sich verzweifelt zu wünschen. Sie hat mich nicht angefleht oder gebettelt, aber die Verzweiflung lag deutlich in ihrem Gesicht.«
    »Bremen…« begann Risca.
    »Zum anderen«, unterbrach der Druide den Zwerg, »behauptet sie, angeborene magische Fähigkeiten zu besitzen. Ich denke, daß sie vielleicht die Wahrheit sagt. Wenn dem so ist, kann es uns nicht schaden, das Wesen dieser Magie zu untersuchen und sie vielleicht auch zu nutzen. Immerhin sind wir sonst nur zu viert.«
    »So schlimm steht es noch nicht, daß wir…« begann Risca wieder.
    »O doch, das tut es, Risca«, schnitt Bremen ihm das Wort ab. »Das tut es ganz sicher. Vier gegen den Dämonenlord, seine geflügelten Jäger, seine Untergebenen aus der Unterwelt und das gesamte Volk der Trolle - wieviel schlimmer könnte es denn noch stehen? Niemand aus Paranor hat uns ansonsten Hilfe angeboten. Nur Mareth. Ich habe keine Lust, in dieser Situation jemanden abzulehnen.«
    »Du hast vorhin gesagt, daß sie etwas vor dir verborgen hält«, erinnerte Kinson. »Das spricht nicht gerade für das Vertrauen, das du suchst.«
    »Wir alle verbergen dies oder jenes, Kinson«, wies Bremen ihn zurecht. »Daran ist nichts Merkwürdiges. Mareth kennt mich kaum. Warum sollte sie mir bei unserer ersten Unterhaltung alles anvertrauen? Sie ist vorsichtig, weiter nichts.«
    »Mir gefällt das nicht«, erklärte Risca mißmutig. Er lehnte den schweren Knüppel gegen seinen muskulösen Oberschenkel. »Sie mag durchaus Magie zur Verfügung haben, und sie hat vielleicht auch das Talent, sie anzuwenden. Aber das ändert nichts an der Tatsache, daß wir so gut wie nichts von ihr wissen. Und ganz besonders wissen wir nicht, ob wir uns auf sie verlassen können. Ein solches Risiko gehe ich nicht gerne ein, Bremen.«
    »Nun, ich denke, wir sollten im Zweifelsfall zu ihren Gunsten entscheiden«, wandte Tay vergnügt ein. »Wir werden Zeit genug haben, uns unsere Meinung über sie zu bilden, bevor sie ihren Mut unter Beweis stellen muß. Und es gibt auch einige Dinge, die bereits für sie sprechen. Wir wissen, daß sie als Schülerin von den Druiden aufgenommen wurde - das alleine ist ein sehr gutes Zeichen. Und sie ist eine Heilerin, Risca. Es könnte sein, daß wir ihre Fähigkeiten brauchen werden.«
    »Laß sie mitgehen«, stimmte Kinson widerwillig zu. »Bremen hat seine Wahl ohnehin schon getroffen.«
    Risca zog die Stirn in düstere Falten und reckte die breiten Schultern. »Nun, er mag vielleicht seine Wahl getroffen haben, aber ganz bestimmt nicht die meine.« Er starrte den alten Mann einen Augenblick wortlos an. Tay und Kinson warteten gespannt, aber Bremen ging nicht darauf ein. Er stand einfach nur da.
    Am Ende war Risca derjenige, der nachgab. Er schüttelte den Kopf, zuckte die Schultern und wandte sich

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