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Shannara VIII

Titel: Shannara VIII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Hochländer auf den Lippen, und er erstarrte, während das Schiff über sie hinwegglitt und in die Ferne flog. Jetzt konnten sie erkennen, dass es versuchte, einem anderen Schiff den Weg abzuschneiden. Der Anordnung der Masten zufolge handelte es sich bei diesem zweiten eindeutig um die Jerle Shannara. Die Hexe und die Mwellrets verfolgten die Fahrenden, und diese neuen Luftschiffe hetzten alle beide.
     »Was geht denn dort oben vor sich?«, fragte Quentin und richtete die Frage nicht nur an Panax, sondern gleichzeitig an sich selbst.
     Einen Augenblick später teilte sich die Verfolgerflotte in zwei Gruppen auf, von denen sich eine an die Schwarze Moclips und die Jerle Shannara hängte, die andere dagegen auf die Ruinen von Castledown zuhielt. Diese zweite Gruppe war kleiner, wurde jedoch von dem größten Luftschiff angeführt. In einer Linie schwebten sie über die Ruinen hinweg und bereiteten sich auf die Landung vor.
     »Ich glaube, wir sollten besser Deckung suchen«, meinte Panax.
     Rasch begaben sie sich unter den Schutz der Bäume und zogen sich dann in die Berge zurück, wo sie einen Aussichtspunkt fanden, von dem aus sie beobachten konnten, was da unten vor sich ging. Sie hatten die richtige Entscheidung getroffen, wurde ihnen bald klar. Von den Luftschiffen, die ein paar Meter über dem Boden schwebten, wurden Strickleitern herabgelassen, Mwellrets kletterten herunter und verteilten sich überall. An Bord der Schiffe blieben die Mannschaften auf ihren Posten. Ihr Benehmen erschien den Beobachtern jedoch eigentümlich. Sie standen starr wie Statuen da, bewegten sich nicht und redeten nicht einmal miteinander. Quentin beobachtete sie lange Zeit und wartete auf irgendwelche Bewegungen. Es gab keine.
     »Ich schätze, die sind uns bestimmt nicht sehr freundlich gesinnt«, verkündete Panax leise. Er zögerte. »Sieh dir das an.«
     Jetzt folgte die nächste Überraschung - eine kleine Anzahl seltsamer Kreaturen, die nicht zu identifizieren waren. Sie wurden in Schlingen gehängt und mit Winden vom größten Luftschiff zum Boden hinuntergelassen, eins nach dem anderen. Mit ihren massiven Schultern und Armen, den dicken Beinen und den behaarten Torsos wirkten sie auf den ersten Blick wie Menschen, die über alle Proportionen hinausgewachsen waren. Beim Gehen beugten sie sich vor und bewegten sich wie die Affen der Alten Welt. Ihre Köpfe hatten eher ein wölfisches Aussehen, zeigten schmale, spitze Schnauzen, spitze Ohren und stechende Augen. Sogar auf diese große Entfernung konnte man ihre Gesichtszüge erkennen.
     »Was sind das für Wesen?«, erkundigte sich Quentin leise.
     Die Suchgruppen, von denen jede aus Dutzenden Mwellrets in Rüstungen mit Waffen bestand, zerstreuten sich in den Ruinen - ohne Frage hatten diese Eindringlinge keine friedlichen Absichten. Die eigentümlich krabbelnden Kreaturen wurden wie Hunde an Ketten geführt. Sie drückten die Nase an den Boden, rannten in verschiedene Richtungen durch Schutt und Trümmer durcheinander, und die Mwellrets liefen hinter ihnen her. Innerhalb der Ruinen erfolgte keinerlei Reaktion von Antrax, weder Kriecher noch Feuerstrahlen. Anscheinend hatten die Rindge Recht. Aber gerade aus diesem Grund machte sich Quentin noch mehr Sorgen um Bek.
     Der stämmige, dunkelhäutige Kian kam plötzlich aus dem Wald und trat zu ihnen. Er grüßte Quentin mit einem Kopfnicken, sagte jedoch zu niemandem ein Wort.
     »Wir haben ein Problem, Hochländer«, sagte Panax, ohne Quentin anzublicken.
     Der nickte. »Die suchen nach uns. Irgendwann werden sie unsere Fährte entdecken.«
     »Und zwar ziemlich bald, fürchte ich.« Der Zwerg richtete sich auf. »Hier können wir nicht bleiben. Wir müssen fort.«
     Quentin Leah wandte den Blick nicht von den Suchenden unten ab, die langsam in die Stadt vordrangen, winzige Figuren, wie Spielzeuge. Er verstand durchaus, was Panax meinte und doch nicht aussprechen wollte. Der Zwerg war der Ansicht, dass sie die Suche nach Bek einstellen mussten. Denn jetzt war es vor allem notwendig, so viel Abstand wie möglich zu den Verfolgern zu schaffen, wer auch immer diese waren.
     Bei der Aussicht, Bek erneut im Stich zu lassen, wurde ihm flau im Magen, trotzdem wusste er eines sicher: Wenn er hier bliebe, würde man ihn entdecken. Damit erreichte er nichts und würde vermutlich nur seinen eigenen Tod riskieren. Er dachte nach. Vielleicht standen die Chancen für Bek ja besser, als Quentin vermutete. Immerhin verfügte sein

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