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Shannara VIII

Titel: Shannara VIII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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warteten draußen noch weitere. Antrax würde sie genauso benutzen wie denjenigen, der vor dreißig Jahren gekommen war, denn sie waren eine lebensnotwendige Komponente seiner weiteren Existenz, ein Opfer, das dargebracht werden musste, um die Direktive zu befolgen. Der Schöpfer hatte sich in dieser Hinsicht deutlich geäußert. Das Leben von Menschen war entbehrlich. Antrax hingegen musste unbedingt überleben.
    Tief in den Gängen und Kammern seines Reiches verlangsamte Antrax seine Bewegung und prüfte, wen er als Energielieferanten verwenden wollte.
    Einer befand sich gegenwärtig außerhalb seiner Reichweite, obwohl Antrax einen besonderen Wronk konstruiert hatte, der ihn fangen sollte.
    Der Zweite war bereits unterwegs zu ihm.
    Doch der Dritte interessierte Antrax am meisten. Dieser hatte es sogar geschafft, in die Katakomben einzudringen. Er hatte den Code an der Tür des Turms umgangen. Dabei handelte es sich bei ihm nicht um einen Schöpfer, einen der Erwarteten, sondern er besaß einfach eine unglaubliche innere Kraft. Antrax konnte die Quelle seiner Kraft nicht erfassen, konnte sie nur messen. Das Wichtigste war, dass er Antrax genug Energie für die kommenden Jahrzehnte liefern würde, vielleicht sogar für Jahrhunderte, denn begrenzt wurde seine Kraft nur durch die Kapazität der verfügbaren Speichereinheiten.
    Inzwischen sammelte Antrax diese Kraft bereits, transformierte sie, entzog sie dem Eindringling, der dies nicht bemerkte, saugte ihn nach und nach aus. Er schien sich selbst wieder aufzuladen, daher schadete es wohl der Gesundheit des Eindringlings nicht. Aber das konnte sich ändern. Antrax musste diesen Vorgang genau überwachen. So griff er auf seine Sensoren zu und holte sich die notwendigen Daten, was einen Augenblick dauerte. Der Eindringling versuchte, nach wie vor vergeblich, zu entfliehen.
     
    Der Druide, der unter dem Namen Walker bekannt war und der, in einer Zeit, ehe er seinen Arm verloren und seine Bestimmung gefunden hatte, sowohl Walker Boh als auch Dunkler Onkel genannt worden war, suchte trotzdem nach einem Weg. Er stand in einem der unendlich vielen Gänge von Castledown und versuchte zu begreifen, was er falsch machte. Sein Magen rumorte, sein Kopf schmerzte. Irgendetwas stimmte nicht. Obwohl er nicht wusste, worum es sich handelte, spürte er das Unbehagen in seinem Körper. Seine Anstrengungen, den Verfolgern zu entkommen, hatten keinen Erfolg gezeigt. Seine Flucht hatte zu nichts geführt.
    Hinter ihm in der Dunkelheit der Gänge und Kammern jagten ihn die Kriecher, auch wenn sie im Augenblick nicht zu sehen waren. Er rannte vor ihnen davon, seit er durch den Boden des schwarzen Turms gefallen und Hals über Kopf einen Schacht hinunter in die Tiefe gestürzt war. Aber überall, wohin er ging, überall, wohin er sich wendete, warteten sie bereits auf ihn. Castledown war voll von ihnen, sie streiften in solcher Anzahl durch die Gänge, dass Walker meinte, nicht einmal eine Armee könne gegen sie bestehen, geschweige denn ein einzelner Mann. Trotzdem würde er es weiter versuchen, solange seine Kraft ihm dies erlaubte.
    Was ihn bei dieser verzweifelten Flucht verwirrte, war die Tatsache, dass alles hier unten einander unglaublich ähnelte. Zahllose Flure und Räume bargen nichts außer Maschinen, die in die Wände gebaut waren, und Leitungen, welche die Maschinen versorgten. Nichts unterschied einen Raum vom anderen, nichts deutete auf den Schatz hin, nach dem er forschte. Es gab keine verborgenen Türen oder Geheimgänge, keine doppelten Mauern oder Decken oder Böden, hinter oder über oder unter denen der Schatz liegen mochte. Nichts von dem, was er hier vermutet hatte, war vorhanden. Er wusste doch, wonach er suchte. Anders als die anderen, außer der Ilse-Hexe vielleicht, wusste er genau, was er finden wollte.
    Solange es sich bei alldem nicht um eine ausgeklügelte Lüge handelte, die von dem Kartenzeichner ersonnen wurde, um ihn herzulocken und zu fangen.
    Allerdings hatte er diese Möglichkeit vor langer Zeit ausgeschlossen. Das Wissen, das in diesen Symbolen und Markierungen steckte, enthüllte mehr, als der Kartenzeichner beabsichtigte. Vielleicht unabsichtlich hatte der Zeichner eine Wahrheit verraten, die er nicht vollständig verstand.
    Dass es sich bei Castledown um eine Falle handelte, war von Anfang an offensichtlich gewesen, und der Grund für die Karte wurde deutlich, nachdem sie die Inseln Flay Creech, Shatterstone und Mephitic besucht hatten. Was immer in

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