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Sharras Exil - 17

Sharras Exil - 17

Titel: Sharras Exil - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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und begrüßte Regis mit der unter Verwandten üblichen Umarmung.
»Warum seid Ihr so früh gekommen, Cousin?«
Regis lächelte. »Dasselbe könnte ich Euch fragen, mein Lord. Es war mir nicht bewusst, dass noch so viel Zeit ist - ich hatte nicht damit gerechnet, der Erste zu sein.« Es gab zwei oder drei Leute, sogar unter den Comyn, denen er geradeheraus erklärt hätte: Großvater hat mich wieder einmal damit geplagt, noch in diesem Sommer müsse eine Heirat für mich arrangiert werden, und ich ging, weil ich nicht von neuem mit ihm streiten wollte. Aber obwohl Derik drei Jahre älter als Regis war, hoch gewachsen und gut aussehend, schienen die Angelegenheiten von Erwachsenen in einem Gespräch mit ihm fehl am Platz zu sein.
Die Domäne von Elhalyn hatte sich einst von den Hasturs abgespalten. Natürlich stammten alle Domänen von dem legendären Paar Hastur und Cassilda ab, aber die Elhalyn hatten ihre Sippenzugehörigkeit zu den Hasturs länger aufrechterhalten als die Übrigen. Vor ein paar hundert Jahren hatten die Hastur-Könige ihre zeremoniellen Funktionen und den Thron selbst den Hasturs von Elhalyn übertragen. Regis’ Mutter war eine Schwester von König Stephen gewesen, und so war der »Cousin« nicht bloße Höflichkeit. Regis kannte Derik, seit sie kleine Kinder gewesen waren. Aber als Regis neun Jahre zählte, ließ es sich schon nicht mehr übersehen, dass er schneller und intelligenter war, und er hatte begonnen, Derik fast wie einen jüngeren Bruder zu behandeln. Der erwachsene Regis fragte sich manchmal, ob man sie aus diesem Grund getrennt und Regis als Pflegesohn nach Armida geschickt habe, damit der junge Prinz seine Unterlegenheit nicht zu stark empfand. Mit zunehmendem Alter trat mit peinlicher Deutlichkeit zu Tage, dass Derik langsam und von schwachem Verstand war. Er hätte mit fünfzehn, dem Alter, in dem ein Junge gesetzlich zum Mann wurde, gekrönt werden können. Regis selbst war mit fünfzehn zum Erben von Hastur erklärt worden und hatte alle Verantwortungen übertragen bekommen, die mit diesem Titel verbunden waren. Doch Deriks Krönung hatte man verschoben, erst bis zu seinem neunzehnten Lebensjahr, jetzt bis zu seinem fünfundzwanzigsten.
Und was dann?, überlegte Regis. Was wird mein Großvater tun, wenn sich herausstellt, dass Derik mit fünfundzwanzig auch nicht fähiger ist zu regieren als mit fünfzehn? Wahrscheinlich würde er den Prinzen trotzdem krönen und die inoffizielle Regentschaft, die er in den Augen von ganz Darkover ausübte, behalten, wie es so viele Hasturs im Laufe der Jahrhunderte getan hatten.
»Wir müssen ein neues Banner haben, wenn ich gekrönt werde.« Derik stand vor den Schranken der ElhalynAbteilung. »Das alte ist fadenscheinig.«
Merryl Lindir-Aillard, der hinter ihm stand, sagte leise: »Aber das alte hat die Krönungen von hundert ElhalynKönigen gesehen, Sir. Es verkörpert eine lange Tradition.« »Nun, es ist Zeit, dass wir ein paar neue Traditionen einführen«, meinte Derik. »Warum bist du nicht in Uniform, Regis? Bist du nicht mehr in der Garde?«
Regis schüttelte den Kopf. »Mein Großvater braucht mich in der Cortes.«
»Ich finde, es ist ungerecht, dass man mir nie erlaubt hat, wie alle anderen Comyn-Söhne bei den Kadetten zu dienen«, sagte Derik. »Es gibt so vieles, was ich nicht darf! Glaubt man, ich sei nicht gescheit genug dazu?«
Genau das war es, was man glaubte, aber Regis brachte es nicht übers Herz, es auszusprechen. Er erklärte: »Mein Großvater hat mir erzählt, er sei ein paar Jahreszeiten lang Kadetten-Meister gewesen, aber man musste ihn ablösen, weil alle die jungen Kadetten vor ihm als einem Hastur zu viel Ehrfurcht hatten.«
»Mir hätte es gefallen, die Kadetten-Uniform zu tragen«, murrte Derik, immer noch verdrießlich, und Merryl warf besänftigend ein: »Es hätte Euch nicht gefallen, mein Prinz. Den Kadetten passt es nicht, Comyn in ihrer Mitte zu haben – sie haben Euch das Leben schwer gemacht, nicht wahr, Dom Regis?«
Regis wollte schon sagen: Nur im ersten Jahr, nur bis sie erkannt hatten, dass ich die Privilegien meines Ranges nicht dazu benutzte, mir unverdiente Vorteile zu sichern. Aber er vermutete, das werde über Deriks Verständnis hinausgehen. Er sagte: »Es stimmt, sie haben mir eine Menge Ärger gemacht«, und beließ es dabei.
»Selbst wenn man meine Krönung verschoben hat, wird man meine Heirat nicht noch einmal verschieben«, erklärte Derik. »Lord Hastur sagt, er will mit Lady

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