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Sherlock Holmes - Der Vampir von Sussex

Sherlock Holmes - Der Vampir von Sussex

Titel: Sherlock Holmes - Der Vampir von Sussex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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möchte sie als fast betrügerisch oder tückisch bezeichnen.
    Er schaute sich unsere Karten an. »Setzen Sie sich doch, meine Herren. Was kann ich für Sie tun?«
    Mr. Holmes lächelte ihm freundlich zu.
    »Das war die Frage, die ich Ihnen stellen wollte, Professor.«
    »Mir, Sir?«
    »Vielleicht liegt ein Mißverständnis vor. Jemand hat angedeutet, daß Professor Presbury aus Camford meine Hilfe nötig hätte.«
    »O, wirklich!« Es schien mir, als ob ein bösartiges Glitzern in seinen grauen Augen aufblitzte.
    »Das hat man Ihnen gesagt, nicht wahr? Darf ich fragen, wer Ihne n diese Information erteilt hat?«
    »Es tut mir leid, Professor, aber die Sache wurde mir unter dem Siegel der Verschwiegenheit mitgeteilt. Wenn ich einem Fehler gemacht habe, ist es nicht so schlimm. Dann kann ich nur sagen, daß es mir leid tut.«
    »Aber gar nicht. Ich möchte ein wenig mehr über die Angelegenheit wissen. Sie interessiert mich. Haben Sie vielleicht ein bißchen was Geschriebenes? Ein Brief oder Telegramm oder etwas Ähnliches, das Sie legitimieren könnte? «
    Das habe ich nicht. «
    »Ich hoffe, daß Sie nicht soweit gehen, zu sagen, daß ich selber Sie gebeten habe?«
    »Ich möchte lieber keine Fragen beantworten«, sagte Holmes. »Nein, das glaube ich Ihnen wohl«, sagte der Professor grob. »Nun, diese Frage kann sehr schnell und ohne Ihre Hilfe beantwortet werden.«
    Er ging quer durch das Zimmer und drückte auf die Klingel. Darauf kam unser Londoner Freund, Mr. Bennett herein. »Kommen Sie herein, Mr. Bennett. Diese zwei Herren sind von London gekommen, im Glauben, ich hätte sie um ihren Dienst gebeten. Sie bearbeiten meine Post. Erinnern Sie sich, daß etwas an eine Person namens Holmes abgegangen ist? « »Nein, Sir«, sagte Bennett und wurde rot.
    »Das ist sehr aufschlußreich«, sagte der Professor und starrte meinen Freund wütend an.
    »Nun, Sir«, mit beiden Händen, die er auf den Tisch gepreßt hatte, beugte er sich vornüber.
    »Mir scheint, daß Sie sich in einer sehr fragwürdigen Position befinden. «
    Holmes zuckte mit der Schulter.
    »Ich kann nur wiederholen, daß es mir leid tut, daß wir hier so unnötig eingedrungen sind. «
    »Das dürfte kaum genug sein, Mr. Holmes«, schrie der alte Mann in einer hohen, kreische nden Stimme. Auf seinem Gesicht lag eine außergewöhnliche Bösartigkeit. Während er noch sprach, stellte er sich zwischen uns und die Tür und schüttelte beide Fäus te in wilder Wut gegen uns. »So leicht kommen Sie nicht aus der Sache heraus!« Sein Gesicht war verzerrt. Er grinste und seiberte uns in sinnloser Rage an. Ich war schon davon überzeugt, daß wir unseren Weg aus dem Zimmer mit Gewalt würden bahnen müssen. Doch Mr. Bennett beruhigte ihn.
    »Mein lieber Professor«, rief er, »denken Sie an Ihre Position. Denken Sie an den Skandal in der Universität! Mr. Holmes ist ein sehr bekannter Mann. Sie können ihn wirklich nicht so unhöflich behandeln.«
    Unwillig gab unser Gastgeber, wenn ich ihn so nennen soll, den Weg zur Tür frei. Wir waren froh, als wir uns endlich wieder außerhalb des Hauses und im Frieden der baumbestandenen Auffahrt befanden. Holmes schien über die Episode sehr amüsiert zu sein.
    »Die Nerven unseres gelehrten Freundes scheinen ein bißchen in Unordnung geraten zu sein.
    Vielleicht war unser Eindringen bei ihm ein bißchen grobschlächtig. Und doch haben wir den persönlichen Kontakt aufgenommen, den ich mir gewünscht habe. Aber du liebe Zeit, Watson, er ist uns noch auf den Fersen. Dieser Verbrecher verfolgt uns doch.«
    Das Geräusch laufender Füße war hinter uns, aber zu meiner großen Erleichterung war es nicht der Professor, sondern sein Assistent, der hinter der Kurve der Auffahrt erschien.
    »Es tut mir so leid, Mr. Holmes. Ich möchte mich entschuldigen. «
    »Mein lieber Sir, das brauchen Sie nicht zu tun. Dies gehört alles zu meinem Handwerk.«
    »Er ist mir noch niemals vorher so gefährlich vorgekommen. Aber er wird immer bösartiger.
    Sicherlich können Sie jetzt ve rstehen, weshalb seine Tochter und ich uns Sorgen machen. Und doch arbeitet sein Geist völlig klar.«
    »Viel zu klar!« sagte Holmes. »Da habe ich mich ja verrechnet. Es steht völlig außer Frage, daß sein Gedächtnis sehr viel verläßlicher ist, als ich mir vorgestellt habe. Ach, übrigens, können wir, bevor wir gehen, das Fenster von Miß Presburys Schlafzimmer sehen? «
    Mr. Bennett bahnte sich einen Weg zwischen dem Gebüsch hindurch, und von dort

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