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Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen

Titel: Shiver - Meine Rache Wird Euch Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
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er, »falls du gerade deine Spendierhosen anhast: Ich könnte einen neuen fahrbaren Untersatz brauchen. Ein Ferrari wäre nett, aber ich würde mich auch mit einem Porsche zufrieden geben, solange er ordentlich aufgemotzt ist.«
    »Sind sie das nicht alle?«, fragte Bentz. »Ich werde dran denken. Weihnachten ist ja nicht mehr weit.« Er holte ein Röhrchen Tabletten gegen Sodbrennen aus seiner Schublade, schob ein paar davon in den Mund und deutete dann auf seinen Computerbildschirm, auf dem Bilder vom Tatort der Gierman/LaBelle-Morde zu sehen waren. »Wie wär’s, wenn du mich jetzt über diesen Doppelmord aufklärst? Ich habe die vorläufigen Berichte gelesen. Was hast du sonst noch?«
    Montoya reichte ihm die Akte und schilderte Bentz seine Version des Tathergangs. »Wir haben einerseits bisher keinen Verdächtigen«, sagte er, »denn niemand hegte einen Groll gegen Courtney LaBelle, zumindest wissen wir von niemandem.«
    Bentz’ Gedanken waren schon vorausgeeilt. »Aber andererseits ist da Luke Gierman, den jede Feministin, jedes Mitglied eines Eltern-Lehrer-Verbands oder einer gesellschaftskritischen Gruppe tot sehen will, wegen seiner Sendungen zum Thema ›Abnormer Sex und perverses Verhalten‹.«
    »Genau.«
    »Was ist mit der Tatwaffe?«
    »Courtneys Vater hatte sie ihr zu ihrem Schutz geschenkt. Auf dem Campus war sie nicht zugelassen. Das habe ich heute noch überprüft. Nicht einmal ihre Zimmergenossin,die sich O nennt und eine Affinität zur Gothic-Kultur hat, wusste von dem guten Stück.«
    »Aber irgendwer wusste davon«, erwiderte Bentz.
    »Ja.« Montoya kratzte sein Kinnbärtchen. »Weißt du, es ist seltsam: Das Mädchen trägt einen Ring zum Zeichen, dass sie sich Gott versprochen hat, und will Gott zuliebe Jungfrau bleiben – und ihr Dad schenkt ihr zu ihrem Schutz eine Waffe.« Er runzelte die Stirn. »In meinen Augen passen Gott und Waffenbesitz einfach nicht zusammen.«
    »Da täuschst du dich. Denk doch nur mal an die Kreuzzüge oder an die Vorgänge im Nahen Osten. Religion und Geld sind die Ursachen aller Kriege.«
    »Jetzt bist du also zum Philosophen geworden.«
    »Zu einem Philosophen, der zufällig auch noch ein Vermögen am Roulette-Tisch gewonnen hat«, sagte Bentz und griff lächelnd nach seiner Lesebrille, die auf dem Schreibtisch lag. Er blätterte durch die Akte, überflog die Seiten. »Was liegt uns sonst noch vor?«
    Montoya klärte ihn über die Alibis der Personen auf, die Kontakt zu den Opfern gehabt hatten, und über den Mangel an Spuren am Tatort. Die Forensik-Abteilung war noch mit dem Identifizieren der Reifenspuren beschäftigt, die in der Nähe der Hütte im Wald entdeckt worden waren, und forschte nach der Schuhmarke, die den gefundenen Abdrücken in Größe zwölf entsprach. Dann berichtete er Bentz von dem Brautkleid und dem einzelnen kurzen schwarzen Haar, das darauf entdeckt worden war. Gemeinsam gingen sie anschließend die Liste der Verdächtigen durch, überlegten, wer den Opfern nahe gestanden hatte und wer ihnen den Tod gewünscht haben mochte. Sie strichen die Liste zusammen bis auf jene Personen, die unter Berücksichtung der infrage kommenden Zeit sowohl Gierman als auch LaBelleüberfallen haben konnten, ohne gesehen zu werden. Dann überlegten sie, von wo aus die Opfer wohl entführt worden waren und warum die Wahl des Täters auf sie gefallen war.
    »Das ist die große Frage: Wer wollte Courtney LaBelle und Luke Gierman tot sehen?«, sprach Bentz seine Gedanken laut aus. Er griff in die oberste Schublade seines Schreibtisches, fand ein Päckchen Doublemint-Kaugummi, zog einen Streifen heraus und bot Montoya ebenfalls einen an.
    »Nein, danke.«
    »Bist du eigentlich immer noch auf Entzug?«, fragte Bentz, faltete den Kaugummistreifen zusammen und schob ihn sich in den Mund.
    »Ja.«
    »Und wie kommst du damit zurecht?«
    »Prima«, fuhr Montoya ihn an. Um nichts in der Welt wollte er Bentz gegenüber eingestehen, dass er für einen Zug aus einer Zigarette inzwischen zum Mörder hätte werden können.
    Bentz zog ungläubig eine Braue hoch, äußerte sich jedoch nicht dazu. »Gehen wir alles noch einmal durch. Die letzten, die Courtney lebend gesehen haben, waren ein paar Mädchen, die gerade die Bibliothek betraten, als Courtney herauskam. Und der Letzte, der Luke Gierman gesehen hat, war Maury Taylor beim WSLJ.«
    Montoya nickte, legte Brinkmans Theorie dar und schilderte, was sie aus den Videoaufzeichnungen der Bank entnommen hatten. Bentz trank

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