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Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan
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erfolglos geblieben. Der Heimatplanet von Shkarr war Sperrzone der Allianz und wurde von den SkarraSHrá scharf bewacht. Satelliten griffen jeden Eindringling an und pulverisierten ihn, ehe er die Umlaufbahn überhaupt eingeschlagen hatte. Einmal in einem Zyklus, der weniger als ein Erdenjahr betrug, inspizierte ein Schiff des SkarraSHrá Harusch den Planeten. Auf direkte Weise war kein Herankommen.
    Hinzu kam ein weiteres Problem, die infrage kommenden Schiffe der Erde verfügten nicht über den notwendigen Antrieb. Es würde Jahre dauern, den Weg bis zu diesem Planeten zurückzulegen. Einzig die Talaraner, die die intensivsten Handelsbeziehungen zur Erde pflegten, sicherten die interstellaren Flüge für die Menschen ab. Doch auch diese würden sich nicht in die Nähe des Sonnensystems wagen.
    Krischan hielt inne, als er einen Pullover in eine der Taschen stopfte. Wie Shkarr nach Hause bringen und dabei die unerwünschte Aufmerksamkeit diverser Personen vermeiden? Er seufzte und setzte sich auf das Bett.
    ‚Was hast du?’, wurde er aus seinen Gedanken gerissen.
    ‚Nichts’, kam prompt die Antwort.
    ‚Du lügst!’
    ‚Ich weiß nicht, wie ich es schaffen soll, dich nach Hause zu bringen. Ich sehe einfach keinen Weg. Das ist alles!’
    Shkarr rieb sich mit seiner Pfote über die Ohren und leckte sie, dann wiederholte er das ganze. Er schaute auf, als er den Blick des Menschen auf sich spürte.
    ‚Ich denke, das war noch nicht alles’, summte er. Mit einem Sprung war er auf dem Bett und ließ die Matratze unter seinem Gewicht wippen. Wie begrüßend schnupperte er an Krischans Ohren und Wangen. ‚Was denkst du? Du machst dir noch wegen etwas anderem Sorgen?’
    Krischan schüttelte den Kopf und erhob sich. Zügig holte er die restlichen Sachen aus seinem Schrank, die noch gepackt werden mussten.
    ‚Nein, nichts.’
    ‚Ich glaube dir nicht. Aber wie du willst!’
    Krischan sah Shkarr hinterher, als dieser das Zimmer verließ. Er konnte seinen Verdacht nicht aussprechen. Er glaubte nicht, dass die SDA sie unbehelligt lassen würde. Krischan wurde schlecht bei diesem Gedanken. Shkarr wurde auf dieses Gefühl aufmerksam, doch er kam nicht zu ihm und richtete auch kein Wort an ihn. Voller böser Ahnungen setzte sich Krischan auf das Bett und atmete tief durch. Er zwang sich zur Ruhe. Wenn er jetzt Panik bekommen würde, half das auch keinem. Erst recht nicht diesem Kater, murrte er leise. Hastig schmiss er die restlichen Sachen in die Tasche und schloss sie. Heute würden sie den Flug zum Raumflughafen nehmen und heute Nacht schon verließen sie die Erde. Vielleicht für immer!
    Mit Sicherheit für immer.
     
    Mit mehr Kraft als notwendig feuerte er die Taschen aus dem Schlafzimmer und deponierte alle, nachdem er sie wieder eingesammelt hatte, vor der Tür. Wenn das so weiterging, würde er noch platzen. Das hier rief eindeutig Überlastungserscheinungen seiner Nerven hervor. Mit rot entzündeten Augen schaute er auf Shkarr, der sich auf dem Sofa zum Dösen zusammengerollt hatte. Wirklich beneidenswert!
    Krischan seufzte erneut. Als er sich auf dem Absatz umdrehen wollte, ertönte ein vernehmliches ‚Halt!’.
    Krischan sah zu Shkarr, der ihn mit einem wachsamen Blick bedachte.
    ‚Komm her!’, befahl Shkarr leise, aber mit Nachdruck und ließ keinen Zweifel daran, dass er keinen Widerspruch duldete. Krischan sträubte sich innerlich, bekam aber daraufhin ein Bild geliefert, welches ihn in den Fängen des Kanarras zeigte. So viel Überredungskunst rief bei Krischan nur ein verständnisloses Kopfschütteln hervor.
    ‚Was willst du? Ich muss noch einige Sachen zusammenpacken!’
    Shkarr legte nur den Kopf schief, woraufhin Krischan entnervt die Augen verdrehte.
    Als er sich dem Sofa näherte, rückte Shkarr ein wenig beiseite und bedeutete ihm Platz zu nehmen.
    ‚Wenn du weiter so aufgedreht durch die Gegend läufst, brichst du noch zusammen’, schnurrte Shkarr leise und rückte näher.
    Krischan kniff die Augenbrauen zusammen. Doch der Kanarra ließ sich davon nicht beeindrucken. ‚Ich werde es nicht übertreiben’, versprach Shkarr, ‚also keine Angst, dass noch mehr passieren könnte. Außer natürlich, du willst es.’
    Krischan bekam große Augen und wollte sich erheben. Ein Schlag in seine Kniekehlen – und er befand sich der Länge nach auf der weichen Unterlage. Shkarr stand auf allen Vieren über ihm und musterte ihn gnadenlos. Ehe sich jedoch endgültig Panik in Krischan breitmachen konnte,

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