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Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: She Seya Rutan
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Männer, die die beiden festnehmen wollten, wussten ganz genau, mit welcher Art von Katze sie es zu tun hatten. Er konnte deshalb davon ausgehen, dass seine Arbeit von vor 5 Pecel und 10 Katan noch lange nicht beendet war. Während er der unsichtbaren Fährte folgte und feststellte, dass Shkarr in einem der größeren Gästequartiere untergebracht worden war, ging er eine Liste möglicher Helfer durch, die statt seiner der Erde einen Besuch abstatten konnten. Unauffälliger war natürlich jemand, der entweder selbst ein Mensch war oder ein Vertreter der Völker, die häufiger die Erde aufsuchten – aus welchen Gründen auch immer. Stumm betrachtete der SkarraSHrá die Wand, die die Tür zu Shkarrs Quartier verbarg. Ein mentales Zwitschern machte den Zugang frei.
    Der Kanarra stand breitbeinig mitten im Raum und flog fast herum, als der SkarraSHrá eintrat.
    ‚Wie, verdammt noch mal, bekommt man hier die Türen auf?‘, fragte er wütend erregt.
    ‚Es ist besser, wenn Sie nicht durch das Schiff wandern. Fühlen Sie sich gut genug, mir ein wenig Ihrer Lebensgeschichte zu erzählen?‘, fragte ihn der SkarraSHrá.
    Shkarr schritt mit majestätischem Selbstverständnis auf die schlanke Gestalt zu, die ihn aus dieser Position um einiges überragte.
    ‚Wozu wollen Sie das wissen?‘
    Ein bequemer Sessel materialisierte sich aus dem Nichts und der SkarraSHrá setzte sich. Shkarr beschnupperte den neuen Gegenstand und stellte fest, dass er aus demselben Material bestand wie alles in diesem Raum. Der SkarraSHrá hob fragend eine Braue und neben Shkarr erschien eine weiche Liege.
    ‚Ich möchte Ihnen und Ihrem Bindungspartner helfen. Dazu muss ich jedoch alles wissen.‘
    ‚Bindungspartner‘, echote Shkarr. So hatte er es noch nicht gesehen. Mit einem eleganten Sprung eroberte er die Liege und glitt mit einer fließenden Bewegung in eine horizontale Lage.
     
    Krischan spürte die Leere mit einer Schmerzlichkeit, die ihm unbekannt war. Sie ließen die Wunden des Abschieds noch mehr bluten. Krischan verstand sich nicht. Oder verstand er sich doch? Er hatte sich nicht nur an diesen Kater gewöhnt. Ein Teil von ihm hatte den Kanarra mögen und schätzen gelernt. Ein wenig mehr als bloße Sympathie. Krischan war niedergeschlagen. Er suchte nach irgendwelchen Resten der Verbindung. Doch da war nichts.
    Er hatte vor Shkarr nicht gewusst, dass er einsam gewesen war. Jetzt kannte er dieses Gefühl und er mochte es nicht. Krischan schob die Tasche auf seiner Schulter zurecht. Es würde nie wieder so sein wie vor seiner Begegnung mit dem silberfarbenen Kanarra, diesem in Fell gehüllten Temperamentsbündel. Krischan lächelte träumerisch. Ja, gab er zu, er würde ihn wirklich vermissen. Müde ging er zurück zum Raumflughafengebäude. Er achtete nicht auf den Weg und nicht auf die Menschen, die den seinen kreuzten. Als ihm bewusst wurde, dass Shkarr jetzt nach Hause flog, wurde ihm ein wenig leichter. So war es das Beste, redete er sich ein und vertrieb die dunklen Wolken, die sich über seinem Haupt zusammenballten.
    Das Leben ging weiter! Und Shkarr war nur ein verdammter Kater, grollte Krischan halblaut vor sich hin.
    „Mr. Ros?“
    Krischan schaute auf. Unvermittelt war er in die Arme seiner Verfolger gelaufen. Was wollten die noch von ihm? Shkarr war weg. Krischan atmete kurz durch, dann hob er gespielt mokierend eine Braue.
    „Begleiten Sie uns!“
    „Und wenn nicht?“, fragte Krischan herausfordernd. Ein süffisantes Lächeln war die Antwort. Der nächste Satz ließ keinen Zweifel daran, dass seine Frage an sich absolut überflüssig und ohne Bedeutung war: „Sehen Sie hier irgendjemanden, der uns daran hindern würde, Sie mitzunehmen? Begleiten Sie uns und machen Sie keine Schwierigkeiten. Ich würde es wirklich bedauern, Ihnen wehtun zu müssen!“
    Krischan bezweifelte das. Seine Verfolger warteten doch nur auf seinen Widerstand. Ein kaum wahrnehmbares Blitzen forderte ihn regelrecht dazu auf, sich gegen die Festnahme zu wehren und damit einen Anlass zu geben, die Schmach des Fehlschlages zu tilgen. Krischan war das Warnung genug. Sich selbst innerlich als Idioten betitelnd, senkte er sichtbar die Schultern. Seine beiden Verfolger nahmen ihn daraufhin wortlos in die Mitte, während Krischan sich in Gedanken eine Ohrfeige nach der anderen gab. Wie kam er eigentlich auf die Idee, dass er nach all dem unbehelligt bleiben würde?
    Seinen Flug würde er sicher verpassen. Ob ein entsprechender Hinweis ihm die Nachsicht

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