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Shoal 01 - Lichtkrieg

Shoal 01 - Lichtkrieg

Titel: Shoal 01 - Lichtkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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die andere Hand hob er in einer Geste des Entsetzens an den Mund.
    »Senator …« Gardner räusperte sich. »Senator, ich muss Sie doch nicht daran erinnern, dass wir die beiden noch brauchen?«
    »Wir brauchen sie?« Arbenz schwenkte herum und stierte Gardner aus hervorquellenden Augen an. »Wollen Sie nicht oder können Sie nicht begreifen, was die zwei getan haben? Sie haben gegen meine Leute eine Verschwörung ausgeheckt. Wir werden einen anderen Weg finden, um das Wrack zu bergen.«
    »Die Zeit läuft uns davon, Senator. Wir sind mehr denn je auf die beiden angewiesen.«
    Arbenz legte den Kopf schräg und schielte argwöhnisch zu Gardner hin. »Was faseln Sie da?«
    »Wissen Sie denn nicht Bescheid?«, staunte Gardner. »Das Wrack hat begonnen, seine Antriebssysteme hochzufahren. Deshalb wollte ich ja mit Ihnen reden.«
    »Die Antriebssysteme werden hochgefahren?«, krächzte Corso, wollte sich aufrichten, kippte aber immer wieder um.
    Kieran rückte vor, und in seinen Augen glomm ein mörderischer Funke. Gardner vertrat ihm den Weg und packte ihn bei der Schulter.
    Einen Moment lang war Dakota fest davon überzeugt, Kieran würde Gardner umbringen, doch dann bekam sie mit, wie der Senator und Kieran einen Blick tauschten. Kierans Mund verzerrte sich vor Wut, aber er beherrschte sich.
    Gardner wandte sich von neuem an den Senator. »Während Sie hier miteinander Verstecken gespielt haben, waren ein paar andere konstruktiv tätig. Die Prioritätsanzeigen haben sich dramatisch verändert. Die Primärsysteme des Wracks laden sich ohne unser Zutun mit Energie auf. Die Basisstation auf Theona empfängt exakt dieselben Graviton-Fluktuationen, die entstehen, wenn ein Kernschiff kurz davor steht, in den Transluminalraum zu springen. Was als Nächstes mit dem Wrack passiert, entzieht sich unserer Kenntnis. Man kann nichts weiter tun, als die Signale zu scannen und abzuwarten.«
    Arbenz zog eine skeptische Miene. »Für diese Diskussion ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, Mr. Gardner.«
    Gardner sah aus, als stünde er kurz vor dem Explodieren. »Verdammt noch mal, haben Sie nicht gehört, was ich gerade gesagt habe? Senator, das Wrack erwacht zum Leben! Und Corso ist der Einzige, der wirklich eine Ahnung haben könnte, was in diesem Ding vorgeht.«
    »Halten Sie den Mund! Wenn Sie sich weiterhin einmischen, sind Sie der Nächste, der unter Arrest steht!«
    Gardner öffnete ein paar Mal den Mund und klappte ihn wieder zu, ehe ihm schließlich dämmerte, dass Arbenz es ernst meinte.
    »Und kommen Sie mir jetzt nicht damit, ich sei verrückt, Mr. Gardner«, fuhr Arbenz mit eisiger Miene fort. »Ich kämpfe für die Zukunft meiner Leute. Ich bin an keinerlei Diskussion interessiert.«
    Arbenz wandte seine Aufmerksamkeit wieder Corso zu; er hatte sich entschlossen, Dakota vorläufig zu ignorieren. Sie fragte sich, ob das ein gutes Zeichen war oder ob es bedeutete, dass er endgültig die Entscheidung getroffen hatte, sie zu töten.
    »Mr. Corso«, hob der Senator an, »Sie elendes Stück Scheiße, Sie sind ein Schandmal für die gesamte Gemeinschaft der Freistaatler. Leute wie Sie zersetzen die Moral der gesamten Gruppe, Sie sind Schwachpunkte in unserem Staat, die es radikal auszumerzen gilt. Rückgratlose Gesellen können wir auf Redstone nicht gebrauchen; diesem Gesocks wollten wir für immer entgehen, als wir uns vom Rest der verderbten Welt absonderten.«
    Unvermittelt wandte er sich wieder Dakota zu; er starrte auf sie hinunter, während sie sich in Erwartung des nächsten Fußtritts zusammenkauerte. »Ich war ein Idiot, als ich Ihnen einen Funken Anstand zubilligte. Sie haben Udo ermordet, und bei dem Gedanken daran, was Kieran mit Ihnen anstellen wird, könnte ich beinahe Mitleid mit Ihnen haben.«
    Seine Stimme schraubte sich in die Höhe. »Ich hätte mir denken können, dass Bourdain Spitzel auf uns ansetzen würde, und ich weiß, dass seine Flotte sich im Anflug auf Theona befindet. Wenn jemand über die notwendigen Ressourcen verfugt, um herauszufinden, dass dieses Wrack existiert, dann ist es Bourdain.«
    Gardner setzte eine Miene auf, als hielte er sich für den einzigen geistig Gesunden inmitten eines Irrenhauses. Er streckte den Arm nach Arbenz aus, während es in seinen Zügen arbeitete. Seine Lippen bewegten sich, als wolle er etwas sagen, doch dann stürmte Kieran auf ihn zu, drehte ihm den Arm auf den Rücken und knallte ihn gegen die Wand. Gardner stieß einen schrillen Schmerzensschrei aus.
    Ein

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