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Shoal 01 - Lichtkrieg

Shoal 01 - Lichtkrieg

Titel: Shoal 01 - Lichtkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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Spießgesellen noch lebten, hatten sie sicherlich andere Probleme, als ins All hinauszuspähen. Denn dann mussten sie mit allen Mitteln darum kämpfen, selbst weiter am Leben zu bleiben.

Kapitel Fünfundzwanzig
    Arbenz passte es nicht, dass er drei seiner Soldaten opfern musste.
    Aber diese Leute waren nun mal Soldaten und obendrein noch Freistaatler, Männer, die darauf gedrillt waren, notfalls in einem Krieg ihr eigenes Leben zu opfern. Wenn er, Arbenz, nicht mehr da wäre, würden die Streitkräfte der Freien Demokratischen Gemeinschaft, die im Nova-Arctis-System stationiert waren, ohne Oberkommando sein. Und in diesem Befehlsvakuum würde ein Chaos entstehen – eine solche Konsequenz wäre unausweichlich. Schon allein aus militärisch-strategischen Gründen war es wichtig, dass er selbst am Leben blieb. Das Gleiche galt für Kieran, der die tödlichste Waffe darstellte, über die der Senator verfugte.
    Bei Gardner standen die Dinge schon anders. Auf ihn als Person konnte man gut und gern verzichten, doch leider brauchten sie die technologische und finanzielle Unterstützung, die er ihnen zu bieten vermochte.
    Das bedeutete, dass die Soldaten aufgegeben werden mussten, was keine Bagatelle war. Im Gegenteil, Arbenz hasste Gardner dafür, dass er ihm diese Entscheidung aufzwang, und er schwor sich, ihn eines Tages dafür bitter büßen zu lassen.
    Einer der Soldaten leistete Widerstand, und Kieran musste ihn bewusstlos schlagen. Der zweite sah aus, als würde er sich wehren, doch Kieran erledigte ihn schnell, gnädig und sauber. In den Augen des dritten Mannes lag ein Blick, den der Senator gut kannte, er hatte ihn bei vielen Zweikämpfen gesehen. So sah ein Mann aus, der mit absoluter Sicherheit wusste, dass er sterben würde.
    Während die restliche Luft aus der Hyperion entwich, zerrten Gardner, Kieran und der Senator hastig die Kampfanzüge von den toten Soldaten und zogen sie selbst an. Die Anzüge hatten Standardgröße, doch sie waren so konstruiert, dass sie sich von selbst weiten, zusammenziehen und umformen konnten, um sich der Statur des jeweiligen Trägers anzupassen.
    Arbenz atmete erleichtert auf, als er spürte, wie sein Anzug sich um seine Figur legte, bis er bequem saß und ihm die größtmögliche Bewegungsfreiheit bot. Als Nächstes stülpten sie sich die leichten, zusammenfaltbaren Helme über.
    Er starrte auf die Leichen der drei Soldaten, die unweit von ihnen durch den Raum trieben, und nahm sich vor, ihnen ein Denkmal zu setzen. Eines Tages würde man Kinder zu ihren in Stein gemeißelten Statuen fuhren, die stolz in öffentlichen Parks auf Freistaatlerwelten stünden – Welten, die bis in die entferntesten Winkel der Milchstraße zu finden wären.
    Kieran lotste sie durch die dunklen Korridore und Fallschächte zur Brücke, ohne dass es unterwegs irgendeinen Zwischenfall gegeben hätte. Sein Soldateninstinkt versicherte ihm, dass das wie auch immer geartete Phänomen, das den jähen Druckabfall verursacht hatte, endlich verschwunden war.
    Sobald sie die Brücke erreichten, gelang es Kieran ohne viel Mühe, das Hauptsystem zu reaktivieren, doch es lag auf der Hand, dass viele Daten aus den Speichern der Hyperion gelöscht worden sein mussten. Klar war auch, dass die sich nähernde Flotte schon sehr bald bei ihnen sein würde.
    Nachdem Kieran die Notzugänge verriegelt hatte und auf der Brücke wieder ein Normalzustand herrschte, nahm Arbenz seinen Helm ab. »Kieran, sehen Sie nach, ob die Flotte versucht, mit uns Kontakt aufzunehmen. Wären Sie dazu imstande, uns, wenn es hart auf hart kommt, aus dem Orbit herauszubringen?«
    »Die Antriebssysteme wurden heruntergefahren, Senator, und es würde eine Weile dauern, sie wieder in Betriebsbereitschaft zu versetzen, doch die Waffensysteme sind voll einsatzfähig.«
    »Was, wenn sie uns unter Beschuss nehmen?«, fragte Gardner mit kalkweißem Gesicht und vor Schreck weit aufgerissenen Augen.
    »Sie werden darauf warten, dass wir das Feuer eröffnen«, behauptete Arbenz. »Denn dann stünden wir in der Öffentlichkeit als Aggressoren dar. Kieran, rufen Sie die Agartha. Ich will wissen, ob die Flotte da draußen sich schon identifiziert hat.«
    Kieran nickte geistesabwesend und tippte mit dem Finger auf einen Bildschirm. Wenig später meldete er: »Senator, der Eigner dieser Schiffe ist Alexander Bourdain. Sie fordern uns zur sofortigen Kapitulation auf. Falls wir uns weigern, uns zu ergeben, fangen sie an zu schießen.«
    Gardner trat einen

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