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Shopping and the City

Shopping and the City

Titel: Shopping and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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Limettenblättern«, seufzte er. »Möchten Sie einmal kosten?«
    »Nein, danke.« Limettenblätter sind ja so von vorgestern. Ich griff stattdessen nach der Gemüsetarte mit Marlin-Carpaccio.
    Um Viertel nach sieben machte ich mir langsam Sorgen, wo Nini blieb, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass das mutterseelenalleinige Umherwandern im Saal mein Lächeln zu überanstrengen begann, was nicht gut ist, wenn die Zukunft eines Mädchens auf dem Spiel
steht. Als sich also das Menschenmeer kurzfristig teilte, hechtete ich zu dem unerwartet frei gewordenen Tisch ganz in der Nähe. Ich saß noch nicht ganz, als mir jemand auf die rechte Schulter klopfte.
    »Darf ich wohl mal?«
    Ich drehte mich um und fand mich einer einschüchternden Gestalt gegenüber – sie hatte eine Hand in ihre Hüfte gestemmt, während ein French manikürter Finger ihrer anderen Hand an einer 900er-Goldkette mit dicken Trensengliedern hin und her strich. Obwohl sie entwicklungstechnisch mein Alter sein mochte, erkannte ich auf den ersten Blick, dass uns Welten trennten. Mit ihrem hochtoupierten blonden Haar (denkt euch eine junge Pamela Anderson), ihrer großen Wrap-Around-Gucci-Sonnenbrille (halloooo, die Sonne ist vor zwei Stunden untergegangen), ihrem Steigbügel-Dessin-Gucci-Kleid und ihren spitzen Stöckelschuhen ragte sie vor mir auf. Sie war in Begleitung ihrer nontourage – zwei spärlich bekleideten Freundinnen, die aussahen wie siamesische Zwillinge. Eine war eindeutig eine Lindsay-Lohan-Inkarnation, während es sich bei der anderen, nach ihrem knurrenden Chihuahua und ihrem leeren Blick zu urteilen, um eine Möchtegern-Paris-Hilton handelte.
    »Hallo?«, sagte sie in einem Ton, der bedingungslose Aufmerksamkeit verlangte. Sie knallte direkt vor mir ihre Handtasche auf den Tisch. »Dieser Tisch ist reserviert.«

    »Redest du mit mir?«, fragte ich.
    »Was denkst du denn?«, konterte sie arrogant. »Ich habe nicht die Angewohnheit, mit Leuten zu reden, die mich nicht interessieren, aber dies eine Mal«, sie musterte mich abfällig von Kopf bis Fuß, »werde ich eine Ausnahme machen.«
    Na ja, ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass das Soho House (das übrigens nicht, ich wiederhole, nicht in Soho ist) seine Ansprüche offenkundig sehr gesenkt hatte.
    »Genau«, sagte die Rothaarige mit einem britischen Akzent, der ein bisschen mehr nach dem bodenständigen Manchester denn nach dem vornehmen Mayfair klang.
    »Gib’s ihr!«, pflichtete Möchtegern-Paris-Hilton ihr bei.
    »Ich glaube nicht, dass irgendeiner dieser Tische reserviert ist«, erwiderte ich höflich, in der Hoffnung, dass Nini auftauchen und mich retten würde.
    »Hör zu, Dorothy, du bist jetzt nicht mehr in Kansas«, zischte die Blondine, »also warum tust du nicht einfach, was ich sage, und kuschst dich? Das hier ist mein Tisch!« Sie zeigte mit einer langen, French manikürten Fingernagelspitze in die entgegengesetzte Richtung.
    Ich konnte sehen, dass sie gleich einen totalen Wutanfall bekommen würde, was das Letzte war, an dem ich in diesem speziellen Moment beteiligt sein wollte – besonders, wo Nini sich irgendwo in der Nähe aufhielt und mein Schicksal noch immer in der Schwebe hing. Ich machte Anstalten aufzustehen, als mich eine andere
makellos manikürte Hand wieder auf den Stuhl drückte.
    »Belästigt dich diese Person?«, mischte sich eine tiefe, samtene Stimme mit einem deutlichen New-York-trifft-Puerto-Rico-Akzent. Ich stierte zuerst ehrfürchtig und dann ungläubig, denn, oh mein Gott, es war Caprice, das Model, das Evie und ich bei Full Frontal Fashion gesehen hatten.
    »Nun, ich …«, stammelte ich. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Mein weiblicher Ritter in schimmernden Pailletten fixierte die Blondine mit ihrem einschüchternden Blick.
    »Hebe dich hinweg, du abscheuliche Hexe, bevor dich jemand mit einem Haus erschlägt!«
    Wie war ich mitten in eine Szene aus Das zauberhafte Land geraten?
    » Mira «, sagte sie zu meiner blonden Angreiferin, ohne die anderen beiden auch nur eines Blickes zu würdigen, »wenn du nach FREE FOOD suchst, der Trog ist da drüben.« Caprice zeigte mit einem knappen Rucken ihres Kopfes zur Küche. Die Blondine blitzte sie für den Bruchteil einer Sekunde böse an, dann fasste sie sich wieder und lächelte, als wäre nichts geschehen.
    »Oh Caprice«, giftete sie, »dass du auch immer dein ausladendes Hinterteil in Bewegung setzen musst, auch wenn dich keiner gerufen hat.« Sie grinste boshaft.
    In

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